UPDATE 04.01.2016: Im Laufe des Neujahrtages (1. Januar) erhielt die Polizei Köln Kenntnis über unterschiedliche Vorfälle bei denen Frauen Opfer von Übergriffen geworden sind. In der Silvesternacht nutzten Tätergruppen das Getümmel rund um den Dom und begangen Straftaten unterschiedlicher Deliktsbereiche.
UPDATE 04.01.2016: PRESSEKONFERENZ DER POLIZEI KÖLN
Auf einer Pressekonferenz der Polizei Köln am 04.01.2016 teilte Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers mit, dass es mittlerweile 60 Anzeigen gibt. Er spricht außerdem von etwa 80 Geschädigten. Ein Viertel der Anzeigen seien wegen sexueller Belästigung gestellt worden. In einem Fall sei es sogar zu einer Vergewaltigung gekommen. Es gibt zwar fünf Festnahmen, aber noch keine konkreten Täterhinweise.
Weiter sagte Albers: “Es hat im Umfeld des Kölner Doms und des Bahnhofsvorplatz in zahlreicher Anzahl Sexualdelikte gegeben. Dies auch in sehr massiver Form. Frauen sind angefasst und angegangen worden. Die Straftaten sind begangen worden, aus einer Gruppe von Menschen, die von ihrem Aussehen her überwiegend aus dem nordafrikanischen bzw. arabischen Raum stammen. Das ist ein völlig unerträglicher Zustand, dass in Köln solche Straftaten an Menschen begangen werden, die hier nach Köln gekommen sind, um fröhlich den Jahreswechsel zu begehen.”
Bei der Polizei Köln und der Bundespolizei erstatteten bis zum jetzigen Zeitpunkt (02.01.2016) knapp 30 Betroffene Anzeige und schilderten in diesen Fällen die gleiche Vorgehensweise der Täter. Die Geschädigten befanden sich während der Neujahrsfeier rund um den Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz, als mehrere Männer sie umzingelten. Die Größe der Tätergruppen variierte von zwei bis drei, nach Zeugenaussagen nordafrikanisch Aussehenden bis zu 20 Personen. Die Verdächtigen versuchten durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken – dem Diebstahl von Wertgegenständen. Insbesondere Geldbörsen und Mobiltelefone wurden entwendet. In einigen Fällen gingen die Männer jedoch weiter und berührten die meist von auswärts kommenden Frauen unsittlich.
Zur Klärung der Taten und Tatzusammenhänge hat die Polizei Köln eine Ermittlungsgruppe gegründet. Zur Arbeit der Ermittler gehört unter anderem die Auswertung umfangreicher Videoaufnahmen.
Weitere Geschädigte, die sich in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz und um den Dom in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0221 – 229 – 0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.