Zwei Täter wegen "Skimming"-Verdachts in Köln festgenommen

Die Polizei Köln hat in der Vergangenheit vermehrt Manipulationen an Geldautomaten registriert. / copyright: Dieter Schütz/ pixelio.de
Die Polizei Köln hat in der Vergangenheit vermehrt Manipulationen an Geldautomaten registriert.
copyright: Dieter Schütz/ pixelio.de

In der Kölner Innenstadt sind zwei Männer wegen des Verdachts des Ausspähens von Bankdaten und der Herstellung gefälschter Debitkarten festgenommen worden. Das Duo hatte an zwei Geldautomaten einer Bank Vorsatzgeräte montiert und die so erhaltenen Daten für ihre kriminellen Machenschaften genutzt.

Kunden einer Bankfiliale in der Domprobst-Ketzer-Straße hatten am Freitag (31.07.2010) gegen 18.30 Uhr die Polizei informiert, nachdem sie an einem Geldautomaten ein gelöstes Vorsatzgerät bemerkt hatten. Kurze Zeit später befanden sich bereits zivile Polizeibeamte in der Nähe der Bank und beobachteten den Besucherstrom, der das Gebäude betrat und verließ. Dabei wurden sie auf einen 21-Jährigen aufmerksam, der ihnen verdächtig erschien. Die Polizisten kontrollierten den jungen Mann und fanden bei seinen mitgeführten Gegenständen Beweismittel, die ihren anfänglichen Verdacht bestätigten.

Weitere Ermittlungen führten die Beamten in das Hotelzimmer, in das sich der Verdächtige eingemietet hatte. Dort trafen sie nicht nur auf den Mittäter, der gerade dabei war, an einem Notebook die gestohlenen Daten auszulesen, sondern auch auf weitere Tatmittel, die für diese Art des Datendiebstahls erforderlich sind. Der 20-Jährige wurde ebenfalls festgenommen.

In ihren Vernehmungen legten die beiden Teilgeständnisse ab, in denen sie das zugaben, was sie auf Grund der vorliegenden Beweise auch nicht hätten leugnen können. Sie erklärten, dass sie mit zwei in Osteuropa professionell hergestellten Vorsatzlesegeräten nach Köln gereist seien. Mit der Montage der Vorsatzgeräte wollten sie eine möglichst große Zahl an Daten erheben und auslesen, um dann “neue” Plastikkarten herstellen zu können. Diese so erstellten Dubletten sollten schließlich zeitnah im Ausland eingesetzt werden.

Gegen das Duo erging Haftbefehl. Beide befinden sich nun in der Justizvollzugsanstalt und warten dort auf das ihnen noch bevorstehende Gerichtsverfahren.

Autor: ots