5. Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik gestartet

Prominentes Mitglied der Jury ist diesmal Dr. Britta Siegers, die mit ihren zahlreichen Gold- Silber- und Bronzemedaillen zu den erfolgreichsten deutschen Paralympics-Sportlerinnen aller Zeiten zählt. / copyright: Stadt Köln
Prominentes Mitglied der Jury ist diesmal Dr. Britta Siegers, die mit ihren zahlreichen Gold- Silber- und Bronzemedaillen zu den erfolgreichsten deutschen Paralympics-Sportlerinnen aller Zeiten zählt.
copyright: Stadt Köln

Der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) wird in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vergeben. Ab jetzt können sich Kölner Gruppen bewerben. Der KIB zeichnet beispielhafte Projekte aus, die das Leben von Menschen mit Behinderung in Köln verbessern.

Besonders wichtig für die Bewerbung: Menschen mit Behinderung müssen aktiv am Projekt beteiligt sein. Denn als Expertinnen und Experten in eigener Sache wissen sie am besten, was gut für sie ist.

Der jährlich zu vergebende Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und kann einer Gruppe zugesprochen oder zwischen maximal drei Gruppen aufgeteilt werden. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 3. Juni 2012.

Die Preisträgerinnen oder Preisträger werden von einer sechsköpfigen Jury ermittelt

Prominentes Mitglied der Jury ist diesmal Dr. Britta Siegers, die mit ihren zahlreichen Gold- Silber- und Bronzemedaillen zu den erfolgreichsten deutschen Paralympics-Sportlerinnen aller Zeiten zählt. Zudem wurde sie 16-fache Welt- und 13-fache Europameisterin.

Zwölf Jahre nach ihrem ersten Start als Schwimmerin sicherte sie sich als Top-Ten-Spielerin der Weltrangliste ihre vierte Teilnahme an den Paralympics, diesmal allerdings als Rollstuhltennisspielerin. In beiden Sportarten zusammen sammelte sie über 100 Deutsche Meistertitel.

Die feierliche Preisverleihung durch Oberbürgermeister Jürgen Roters findet am 20. November im Kölner Rathaus statt.

Gruppen, in denen behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam ein Projekt für ein gleichberechtigtes Miteinander in unserer Stadt betreiben, können sich jetzt bewerben.

In den vergangenen Jahren gewannen herausragende Projekte den ersten Preis. Dass sich Beharrlichkeit und Ausdauer auszahlt, erlebte das integrative Tanztheater VersteckDichNicht e. V. Die Gruppe lebt offen vor, dass Inklusion möglich ist. Die Freude und der Spaß an der tänzerisch-kreativen Umsetzung des Themas stehen im Vordergrund – unabhängig von Herkunft, Alter oder Behinderung. Und nachdem sie drei Jahre am KIB teilgenommen hatten, gewannen sie 2011 den ersten Preis.

Der Elternverein Mittendrin e. V. gewann den KIB 2010. Er setzt sich mit dem Projekt “Eine Schule für Alle” für die gemeinsame Erziehung und Bildung aller Kinder ein.

2009 konnten die Jugendlichen der Filmschule “Pegasus Film & TV” Bürgerzentrum Chorweiler für ihren Film “Living in a world of Diversity” den ersten Preis mitnehmen. Die Jury war von dem Projekt begeistert, weil Jugendliche sich intensiv und offensiv mit dem Thema Behinderung beschäftigen. Dabei hinterfragen sie auch ihr eigenes Verhalten und geben anderen Jugendlichen und Erwachsenen Denkanstösse.

Der allererste Preisträger war 2008 das Projekt “Streitschlichtung” der Gemeinnützigen Werkstätten Köln GmbH. Streitschlichtung zur Lösung von Konflikten war bereits in vielen Bereichen verbreitet, wurde aber im Zusammenhang mit Menschen mit geistiger Behinderung nicht angewendet. Das Projekt zeigt, dass Streitschlichtung als eine Form der Mediation auch von dieser Personengruppe bei entsprechender Fortbildung erlernt und erfolgreich angewendet werden kann.

Flyer zum KIB 2012 liegen in den Bürgerämtern, im Gesundheitsamt, in den Bezirksrathäusern, in den Zweigstellen der Stadtbibliothek und der VHS, im Stadthaus Deutz, im Kalk-Karree sowie bei den Behindertenorganisationen aus. Auf Anfrage werden sie auch zugeschickt. Telefonische Auskünfte sind unter der Telefonnummer 0221 – 221 – 296 61 erhältlich.
 
Weitere Informationen: Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.