Mehr Wohnraum für Studierende in Köln durch Strategie der vielen Schritte

Bezahlbarer Wohnraum für Studierende in Köln ist Mangelware. Von der Wohnqualität ganz zu Schweigen. / copyright: wobigrafie / pixelio.de
Bezahlbarer Wohnraum für Studierende in Köln ist Mangelware. Von der Wohnqualität ganz zu Schweigen.
copyright: wobigrafie / pixelio.de

Die Attraktivität des Hochschulstandortes Köln ist ungebrochen und trifft auf den steigenden Bedarf der Wirtschaft nach gut ausgebildeten Hochschulabsolventen. Gleichzeitig ist das Angebot an bezahlbarem Wohnraum, gerade für Studierende, sehr begrenzt.

Um den Standort weiter zu stärken, hat die Verwaltung ihre Bemühungen,
das Wohnraumangebot für Studierende zu verbessern, in den letzten Jahren
deutlich verstärkt. Dabei setzt die Stadt Köln auf eine Strategie der
vielen Schritte. In der letzten Sitzung des “Kölner Bündnis für Arbeit”
Ende Juni dieses Jahres berichtete die Verwaltung über die vielfältigen
Aktivitäten auf diesem Gebiet. Hier ein Überblick:

Städtische Grundstücke für studentische Wohnraumversorgung

Die Stadt Köln ist bemüht, dem Kölner
Studentenwerk
weiterhin städtische Grundstücke für den studentischen
Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Aktuell sind dafür drei
Grundstücke in der Planung: Ein Objekt mit 33 Studentenappartements und
einer Kindertagesstätte soll kurzfristig in Köln-Ehrenfeld, in der
Franz-Kreuter-Straße, realisiert werden. Für zwei weitere Grundstücke in
zentraler Lage, auf denen Wohngebäude mit Studentenappartements
vorgesehen sind, laufen die planerischen Abstimmungen innerhalb der
Verwaltung.

Landesförderung für studentischen Wohnungsbau

Seit 2009 werden im Rahmen des experimentellen
Wohnungsbaus auch Mietwohnungen in Form von Gruppenwohnungen nach den
geltenden Bestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Dabei
werden auch Wohnungsgrößen von weniger 35 Quadratmeter Wohnfläche
zugelassen.

Ab dem Jahr 2013 wird erstmals auch der Bau von
Studentenwohnheimplätzen gefördert. Die Förderung für Investoren erfolgt
mit zinslosen Baudarlehn, die monatliche Nettokaltmiete beträgt maximal
160 Euro je Wohnheimplatz, mit einer Teilmöblierung 20 Euro mehr.

Stadtweite Werbeaktion “Mein Zuhause in Köln”

Gemeinsam mit dem
Kölner Studentenwerk und den Hochschulen hat die
Verwaltung im Februar dieses Jahres die Initiative “Mein Zuhause in
Köln
” ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, Privatpersonen zu
motivieren, freie Zimmer und Wohnungen an Studierende zu vermieten.

Von den bis zum 4. Juli 2013 vorliegenden 666 Zimmerangeboten der Privatvermieter
konnten bereits 436 Zimmervermittlungen
realisiert werden.

Projekt “Wohnen für Hilfe – Wohnpartnerschaften Köln”

Der Grundgedanke von “Wohnen für Hilfe” ist
die Vermittlung von Studierenden in eine Wohnpartnerschaft mit
Seniorinnen und Senioren, Alleinerziehenden, Familien und Menschen mit
Behinderung. Die Gegenleistung für das mietfreie Wohnen liegt in
Unterstützungsleistungen im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen, bei der
Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung.

Das Projekt wurde
im Jahr 2005 unter Beteiligung der Kölner Seniorenvertretung initiiert.
Nach einer finanziellen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen in
den ersten Jahren erfolgt die Finanzierung seit 2009 aus städtischen
Mitteln. Seit dem Neustart in 2009 zählt die Stadt insgesamt 194
Wohnungspartnerschaften. Allen im Jahr 2012 konnten 62 neue
Wohnungspartnerschaften geschlossen werden.

Das Projekt ist einer
der Preisträger beim Wettbewerb “365 Orte im Land der Ideen”. Dies ist
eine Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft.

Freie Wohnungen der GAG und der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln

Recht neu ist noch die Initiative der GAG Immobilien AG
und der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln, freie Wohnungen über
das Kölner Studentenwerk an Studierende zur vermitteln. Die Resonanz ist
mit bisher 11 Vermietungen bei den Studierenden noch eher
zurückhaltend.

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ wikipedia.de