Sammlung des Museums Ludwig in Köln soll in neuem Kontext zeigen

Mit einer Neupräsentation der Sammlung will der neue Direktor des Kölner Museums Ludwig, Philipp Kaiser, erste eigene Impulse setzen. / copyright: Rheinisches Bildarchiv
Mit einer Neupräsentation der Sammlung will der neue Direktor des Kölner Museums Ludwig, Philipp Kaiser, erste eigene Impulse setzen.
copyright: Rheinisches Bildarchiv

Mit einer Neupräsentation der Sammlung will der neue Direktor des Kölner Museums Ludwig, Philipp Kaiser, erste eigene Impulse setzen. Außerdem sind Ausstellungen zu Man Ray, Saul Steinberg und Kathryn Andrews geplant.

“Die Arbeit an der Sammlung ist mir sehr wichtig”, sagte Philipp Kaiser in Köln bei der Vorstellung des Programms für das Jahr 2013. Aus den vorhandenen Werken könne immer wieder Neues kreiert werden. Kaiser will aber auch “zahlreiche Neuankäufe” zeigen. Die überarbeitete Hängung des Hauses soll ab Oktober nächsten Jahres in der Ausstellung “Not Yet Titled” präsentiert werden.

Kaiser kuratiert auch eine parallel dazu startende Retrospektive der US-Konzeptkünstlerin Louise Lawler. Diese Schau werde sich über das ganze Haus erstrecken und in Begegnung mit der Sammlung überraschende Situationen hervorbringen, hieß es.

Der Kunsthistoriker Kaiser hat den Posten als Direktor am 1. November angetreten. Zuvor war der 1972 geborene Schweizer Kurator am Museum of Contemporary Art Los Angeles. Er folgt auf Kaspar König, der in den Ruhestand getreten war.

Der neue Direktor betonte: “Kaspar König hat mit einem Riesenfeuerwerk aufgehört”, er könne nicht im ersten Jahr einen “Blockbuster aus der Tasche ziehen.” Es gebe allerdings größere Projekte für die Jahre 2014 und 2015.

Museum zeigt Man Ray-Sammlung

Die erste neue Ausstellung des Museums unter der Leitung Kaisers ist die Präsentation der neu angekauften Man Ray-Sammlung von Renate und L. Fritz Gruber. Neben den erworbenen Arbeiten des Fotokünstlers sind den Angaben zufolge auch Archivalien, Korrespondenzen und signierte Ausstellungspublikationen zu sehen.

Ab März zeigt das Museum die raumgreifende Wandarbeit “The Americans” von Saul Steinberg (1914 – 1999). Die acht Tafeln werden erstmals seit der Weltausstellung 1958 wieder komplett präsentiert. “Es wird ein sehr fulminantes, wichtiges Projekt”, sagte Kaiser. Parallel zur Kunstmesse Art Cologne im April beginnen dann Ausstellungen des britischen Film- und Fotokünstlers Phil Collins und der Performance-Künstlerin Andrea Fraser. “Sie nutzen das Museum als Handlungsort und Bühne.” Im Mai starten zeitgleich Schauen mit Werken der US-Künstlerinnen Jo Baer und Kathryn Andrews.

Stadt erhöht Etat für Ankäufe

Der Beigeordnete für Kultur der Stadt Köln, Georg Quander, kündigte zudem an, dass der Ankaufsetat ab dem kommenden Jahr auf eine Million Euro erhöht werde. Zuvor hatte die Ludwig Stiftung 500.000 Euro und die Stadt 250.000 Euro gezahlt. Die Stadt erhöhe ihren Anteil nun auf ebenfalls eine halbe Million Euro. Zudem wird die Stiftung seinen Angaben zufolge erstmals einen Ausstellungsetat in Höhe von 125.000 Euro jährlich zahlen. “Der Bewegungsspielraum ist größer geworden”, sagte Quander.

Die Ausstellungen des Museums Ludwig im Jahr 2013

  • “Man Ray. Ankauf Gruber” vom 31. Januar bis 5. Mai 2013
  • “Saul Steinberg. The Americans” vom 23. März bis 23. Juni 2013
  • “Phil Collins” vom 18. April bis 21. Juli 2013
  • “Wolfgang-Hahn-Preis 2013: Andrea Fraser” vom 21. April bis 21. Juli 2013
  • “Jo Baer. Gemälde und Zeichnungen seit 1960” vom 25. Mai bis 25. August 2013
  • “Kathryn Andrews” vom 25. Mai bis 25. August 2013
  • “Not Yet Titled. Neupräsentation der Sammlung von Philipp Kaiser” vom 12. Oktober 2013 bis 27. Januar 2014
  • “Louise Lawler. Eine Retrospektive” vom 12. Oktober 2013 bis 27. Januar 2014;

Autor: Redaktion/ dapd/ Ralf Johnen