Bei eher geringer Fahrleistung, die aber hauptsächlich in der Stadt abgespult wird, gibt es im Gebrauchtwagen-Segment eine große Auswahl. Wir zeigen auf, welche Modelle für die Stadt besonders gut geeignet sind und wo die Tücken sind. Preislich liegen sie im Bereich bis maximal 4.000 Euro.
Fahren im Stadtverkehr bedeutet viel Stop and Go. Da macht es Sinn, nach einem Kompaktfahrzeug zu suchen, das mit Automatikgetriebe ausgerüstet ist. Beim Toyota Yaris heißen die Automatik-Modelle Multidrvive, und es gibt den kompakten Japaner auch mit Hybridantrieb. Wer also umweltschonend unterwegs sein möchte, findet im Hybrid-Yaris einen sauberen Partner.
Es gibt ihn immer noch, den Mitsubishi Colt. Ein zuverlässiger Begleiter, bei dem man allerdings einen Blick auf die Elektrik werfen sollte. Ansonsten nutzt der Colt dieselbe Plattform wie der Smart forfour, was durchaus für ihn spricht.
Ein Dauerläufer aus deutscher Produktion ist der Opel Corsa. Im Crashtest punktet der Corsa D mit fünf Sternen, er hat als Gebrauchter allerdings seine Problemzonen. Verschlissene Radlager und Fehler bei der Elektrik sollte man beim Kauf besonders in Augenschein nehmen.
Drei Autos, eine Plattform, aber ganz verschiedene Schwachstellen
Ein interessantes Trio bilden Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107. Der Toyota Aygo ist dabei serienmäßig mit Kopfairbags ausgestattet. Viel kann man dem Japaner nicht vorwerfen. Störanfällig sind einzig Kupplung und Getriebe, außerdem fehlerhafte Gummidichtungen. Probleme mit der Kupplung werden auch dem Peugeot 107 häufig angelastet, außerdem ist die Wasserpumpe Stein des Anstoßes. Ansonsten ist der 107 einer der günstigsten Gebrauchten. Als ein gebrauchtes Auto für die Stadt erweist sich auch der Citroën C1 als gute Option. Aber Obacht: Bei dem Modell ist die Servolenkung nicht immer serienmäßig vorhanden.
Wichtige Tipps zum Gebrauchtwagen-Kauf
Ansonsten sollten Sie gerade beim Gebrauchtwagenkauf einige Dinge beachten:
- Vier Augen sehen mehr als zwei, also nehmen Sie eine sachkundige Person zur Fahrzeugbesichtigung mit.
- Machen Sie eine ausgiebige Probefahrt, und setzen Sie sich selbst ans Lenkrad. Fahren Sie je ein Stück Autobahn, über Land und in der Stadt. Scheuen Sie sich nicht, satt zu beschleunigen und auch mal fester auf die Bremse zu treten.
- Ein Blick auf die Pedale und deren Abnutzung sollte mit dem angegebenen Kilometerstand korrespondieren. Abgenutzte Pedale und ein Kilometerstand von 50.000 passen nicht zusammen. Hier könnte man von einer Manipulation ausgehen.
- Fahren Sie mit dem ins Auge gefassten Modell mit einem Reifen auf den Bordstein und lassen Sie dann in dieser Schräglage alle Türen ins Schloss fallen. Wenn sie satt schließen, ist die Karosserie nicht verzogen – ein früherer größerer Blechschaden ist damit unwahrscheinlicher.