Die Stadt Köln sucht für die heute geschlossene Kindertagesstätte Drachenfelsstraße in Klettenberg kurzfristig ein Interimsgrundstück, auf dem möglichst schnell Räume für die insgesamt 60 Kinder bereitgestellt werden können. In einem Raum der Tagesstätte hatte die oberste Schicht des Holzbodens nachgegeben.
Die Tagesstätte gehört zu den rund 1.000 Räumen, die in den 1960er Jahren in Holztafelbauweise für Schul- und Kindertagesstättenzwecke errichtet wurden. Der Holzfußboden besteht in der obersten Schicht aus Holzlatten, die einem natürlichen Alterungsprozess unterliegen. Zur Bewertung des baulichen Zustandes des geräumten Gebäudes wird in einem ersten Schritt eine flächendeckende Untersuchung des Bodens kurzfristig durchgeführt.
Kinder aus der Kindertagesstätte Drachenfelsstraße werden anderorts betreut
In der Kindertagesstätte Drachfelsstraße werden insgesamt vier Gruppen mit 60 Kindern, davon 20 mit Behinderung betreut. Das Jugendamt hat bereits ein Konzept entwickelt, um die Betreuung der Kinder sicher zu stellen. Die 20 Kinder mit Behinderung werden ab Montag zunächst in den Räumlichkeiten der städtischen Frühförderung im Kalk-Karree untergebracht. Diese Räume sind barrierefrei und auf die Betreuung von Kindern mit Behinderung ausgerichtet. Zudem können hier auch die für die Kinder erforderlichen therapeutischen Angebote aufrecht erhalten werden. Die übrigen Kinder werden auf umliegende städtische Kindergärten verteilt (Jeweils eine Gruppe in den Kindertagesstätten Nikolausstraße, Jüngerather Straße, Castellauner Straße und Berrenrather Straße). Dabei achtet man darauf, dass die Kinder jeweils in ihren Gruppen bleiben können. Sie werden von ihren bisherigen Betreuerinnen begleitet. Erforderliche Fahrtdienste werden zur Verfügung gestellt.
Weitere hunderte Klassenräume betroffen
In den letzten Jahren konnten fast die Hälfte der städtischen Holztafelbauten durch Neu- und Erweiterungsbauten abgelöst werden. Derzeit sind jedoch immer noch einige hundert Klassenräume ähnlicher Bauweise in Betrieb. Der bauliche Zustand dieser Objekte wird im Rahmen der jährlichen Begehungen bewertet und festgestellte Probleme und Mängel durch Reparaturen behoben.
Diese Baukonstruktion ist in der Regel nicht unterkellert. Der Bodenaufbau besteht aus einer Kantholzkonstruktion, die auf entsprechenden Fundamenten aufliegt. Zwischen dieser Konstruktion liegt eine Dämmung. Auf der Konstruktion ist eine Spanplattenabdeckung montiert und mit einem Oberbodenbelag belegt. Zwischen Oberboden und gewachsenem Boden befindet sich einmal die Konstruktion und circa 50 bis 60 Zentimeter Luftzwischenraum.