Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters besuchte Shell Rheinland Raffinerie in Godorf

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters: ''Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass von dem Betrieb keine Gefahren für Gesundheit und Umwelt ausgehen und sie bei möglichen Störungen zügig informiert werden.' / copyright: Daniel Berbig / CityNEWs
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters: ”Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass von dem Betrieb keine Gefahren für Gesundheit und Umwelt ausgehen und sie bei möglichen Störungen zügig informiert werden.’
copyright: Daniel Berbig / CityNEWs

Bei einem Gespräch in der Shell Rheinland Raffinerie in Godorf haben sich OB Jürgen Roters und Henriette Reker, Beigeordnete für Soziales, Integration und Umwelt der Stadt Köln, über die Produktion und die durch das Werk eingeleiteten Sicherheitsmaßnahmen nach den Vorfällen in den letzten Monaten informieren lassen.

Raffineriedirektor Bram Steenks und sein
Stellvertreter Wulf Spitzley stellten das umfangreiche Investitions- und
Modernisierungsprogramm der Raffinerie vor und gaben bei einer
Werksführung einen Überblick über die Sicherheitsvorkehrungen bei den
Produktionsabläufen. An dem Gespräch waren auch Sicherheitsexperten der
Raffinerie, Vertreter des Umweltamts und der Kommunikationsabteilungen
beteiligt.  

Die Shell Rheinland Raffinerie ist mit den Werken
Nord in Godorf und Süd in Wesseling und einer Fläche von rund 250 Hektar
die größte Raffinerie Deutschlands. Sie verarbeitet jährlich 15,9
Millionen Tonnen Rohöl zu verschiedensten Produkten und ist mit bis zu
3.000 Beschäftigten einer der großen Arbeitgeber in Köln und Wesseling.
Zwischen Februar 2012 und März 2014 war es auf dem Gelände der
Raffinerie zu einer Reihe von Zwischenfällen gekommen, darunter dem
Austritt von Kerosin aus einer unterirdischen Rohrleitung im Bereich
Wesseling sowie dem Brand eines Toluol-Tanks mit starker
Rauchentwicklung im Kölner Süden. Die Ereignisse hatten zu erheblicher
Kritik von Behörden, Politik und Medien geführt und Verunsicherung bei
den Anwohnerinnen und Anwohnern ausgelöst.  

Das Unternehmen hat
in der Folge in Abstimmung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden einen
umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Beseitigung der Grundwasserbelastung
durch das ausgelaufene Kerosin und zur Verbesserung der
Sicherheitsstandards aufgelegt. Dazu gehören laut Raffinerieleiter Bram
Steenks unter anderem die externe Begutachtung des
Sicherheitsmanagements, die Modernisierung von Rohrleitungstrecken und
die Etablierung eines “Compliance Managers” als Mitglied der Raffinerieleitung.  

Oberbürgermeister
Jürgen Roters begrüßte bei dem Gespräch die bisher getroffenen
Maßnahmen und unterstützt die von der Bezirksregierung Köln als
zuständige Genehmigungs- und Überwachungsbehörde angeordneten
Sicherheitsüberprüfungen. Zugleich forderte er eine schnelle und
umfassende Information der Anwohnerinnen und Anwohner und der Behörden
im Störungsfall ein.

“Die Bürgerinnen und Bürger müssen
sich darauf verlassen können, dass von dem Betrieb keine Gefahren für
Gesundheit und Umwelt ausgehen und sie bei möglichen Störungen zügig
informiert werden,” erklärte Roters. Zugleich betonte er: “Wir
haben ein großes Interesse daran, dass das Unternehmen an seinem
Standort akzeptiert wird und als wichtiger Arbeitgeber zur
Wirtschaftskraft der Region beiträgt.”

Raffinerieleiter
Bram Steenks erklärte, man werde alles tun, um das Vertrauen der
Anwohnerinnen und Anwohner und der Behörden zurück zu gewinnen. Dazu
seien weitere Maßnahmen in Planung. Bei dem Gespräch vereinbarten
Werksleitung und Stadt Köln eine gemeinsame Initiative zum Austausch
zwischen Sicherheits- und Kommunikationsexperten.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di