In wenigen Tagen wird Rio de Janeiro jüngste Partnerstadt Kölns

Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) ist ein Monument in Rio de Janeiro auf dem Berg Corcovado in den Tijuca-Wäldern im Südteil der Stadt. Die Statue ist 30 Meter hoch und ruht auf einem 8 Meter hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Christusstatue im Jahr 2006 zum katholischen Wallfahrtsort geweiht. Die Statue blickt auf den Zuckerhut. / copyright: Rainer Kaupil / pixelio.de/ wikipedia.de
Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) ist ein Monument in Rio de Janeiro auf dem Berg Corcovado in den Tijuca-Wäldern im Südteil der Stadt. Die Statue ist 30 Meter hoch und ruht auf einem 8 Meter hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Christusstatue im Jahr 2006 zum katholischen Wallfahrtsort geweiht. Die Statue blickt auf den Zuckerhut.
copyright: Rainer Kaupil / pixelio.de/ wikipedia.de

Nur noch wenige Tage sind es, bis die jüngste Städtepartnerschaft Kölns im Rathaus von Rio de Janeiro besiegelt wird. Zu dieser feierlichen Unterzeichnung, der ersten Begegnung mit Rios Oberbürgermeister Eduardo da Costa Paes, und für Gespräche in Brasilien reist OB Jürgen Roters mit einer Kölner Delegation nach Rio.

OB Roters: “Wir wollen Städtepartnerschaft von Beginn an mit Leben füllen”

Fast zeitgleich finden dort die Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage statt, so dass auch Kontakte zu Unternehmen und die Erörterung von Fachfragen zum umfangreichen Programm gehören.

Oberbürgermeister Jürgen Roters freut sich, die Beziehung zu einer der faszinierendsten Städte dieser Welt zu vertiefen: “Die Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro wird für Köln große Vorteile haben. Brasilien birgt als das größte, politisch wie wirtschaftlich bedeutsamste und kulturell überaus reiche Land Lateinamerikas zumindest mittel- und langfristig ein ungeheures Potential für eine engere wirtschaftliche Kooperation.”

Die Stadt Köln gründe diese Städtepartnerschaft nicht nur auf dem Papier, sondern wolle sie von Anfang an mit Leben füllen, so Roters weiter. Daher werde er von einer hochrangigen Delegation begleitet. Dass gerade Köln diese erste Städtepartnerschaft zwischen einer deutschen und einer brasilianischen Großstadt eingehe, sei nur konsequent. Denn mit rund 15.000 Menschen brasilianischer Herkunft ist die Kölner Region die größte brasilianische Gemeinde in unserem Land.

Der Delegation gehören unter anderem die Fraktionsvorsitzenden der vier großen Parteien im Rat der Stadt Köln sowie die städtische Wirtschaftsdezernentin Ute Berg und ihre Amtskollegin für Soziales, Henriette Reker, an. Daneben reisen Entscheidungsträger aus der kommunalen und privaten Wirtschaft sowie die Vorsitzenden der beiden Kölner Städtepartnerschaftsvereine und der Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges mit.

Wirtschaftsdezernentin Ute Berg erwartet fruchtbare Gespräche und vielversprechende Kontakte in der brasilianischen Millionenmetropole: “Brasilien zählt neben China, Indien und Russland zu den vier wichtigsten Schwellenländern der Welt. Die Unterzeichnung der Städtepartnerschaft gerade im Rahmen der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage ist eine einmalige Gelegenheit, Köln als attraktiven internationalen Wirtschaftsstandort bei brasilianischen und deutschen Unternehmen zu profilieren.”

Auch von seiner Branchenstruktur her – besonders im Hinblick auf die Bereiche Medien- und Kommunikationswirtschaft, Musikwirtschaft, Versicherungen und die Chemiebranche – passten die beiden Städte bestens zusammen. Die städtepartnerschaftlichen Kontakte zu Peking oder Istanbul hätten zudem gezeigt, dass sich die Effekte nicht nur auf die Wirtschaftsbeziehungen zu den Partnerstädten selbst beschränkten, sondern auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Länder insgesamt beflügelten, sagte die Dezernentin.

Das Besuchsprogramm umfasst Begegnungen mit den Spitzen aus Politik und Verwaltung der Stadt Rio de Janeiro, dem Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sergio Cabral, dem deutschen Generalkonsul, Doktor Michael Worbs, ein Besuch der Deutschen Schule, Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten der deutsch-brasilianischen Wirtschaft und eine Führung durch Projekte der Stiftung Bento Rubião, die seit über zwanzig Jahren in Favelas Menschen juristisch berät, Kinder- und Jugendarbeit macht und Stadtentwicklungsprojekte durchführt.

Am Nachmittag des 19. September lädt die Koelnmesse zu einer Präsentationsveranstaltung ein, an der Oberbürgermeister Jürgen Roters als Vorsitzender des Aufsichtsrats zusammen mit einem Teil der Delegation teilnehmen wird. Auf den Deutsch-Brasilia-nischen Wirtschaftstagen sind Oberbürgermeister Roters und sein Amtskollege aus Rio, Eduardo da Costa Paes, Gäste bei einer Podiumsdiskussion zu Fragen der städtischen Mobilität.

Ziel der Delegationsreise ist es, konkrete Kooperationsprojekte zu verabreden unter anderem in den Bereichen Klima- und Katastrophenschutz sowie beim Management öffentlicher und kommunaler Dienstleistungen. Daneben sollen die Wirtschaftsbeziehungen und die kulturellen und sozialen Bindungen zwischen beiden Städten und Ländern gefördert werden. Darüber hinaus ist eine Projektpartnerschaft mit dem kirchlichen Hilfswerk Misereor und seinem lokalen Partner in Rio, der Stiftung Bento Rubião, geplant.

Schwerpunkt im städtepartnerschaftlichen Erfahrungsaustausch wird zunächst die Organisation von Großveranstaltungen sein. Denn in Rio de Janeiro finden die FIFA-Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016 statt. Die brasilianische Metropole wird außerdem Gastgeber des Weltjugendtages 2013 sein, der 2005 in Köln stattfand. Rio hat sich vorgenommen, diese Großveranstaltungen nach den Kriterien der Nachhaltigkeit (Green Copa) auszurichten. Auch die im Juni 2012 in Rio tagende “Rio+20-Konferenz”, zwanzig Jahre nach dem ersten Erdgipfel dort, wird ein Thema sein.

Der Rat der Stadt Köln hatte sich am 14. Juli 2011 mit breiter Mehrheit dafür ausgesprochen, eine Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro einzugehen.

Weitere Informationen finden Sie hier!

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.