Ein Home-Office braucht Licht und Luft, sowie sind die Abmessungen des Mobiliars entscheidend

Ein auf den Nutzer abgestimmter Arbeitsbereich. Helles Licht und ein nach ergonomischen Kriterien ausgewählter Schreibtisch und Bürostuhl - so wird aus dem heimischen Büro ein Ort, an dem in angenehmer Atmosphäre gearbeitet werden kann.  / copyright: Huelsta/ Verband der deutschen Moebelindustrie/ ddp
Ein auf den Nutzer abgestimmter Arbeitsbereich. Helles Licht und ein nach ergonomischen Kriterien ausgewählter Schreibtisch und Bürostuhl – so wird aus dem heimischen Büro ein Ort, an dem in angenehmer Atmosphäre gearbeitet werden kann.
copyright: Huelsta/ Verband der deutschen Moebelindustrie/ ddp

Ein flauschiger Teppich, helles Licht und ein nach ergonomischen Kriterien ausgewählter Schreibtisch und Bürostuhl – so wird aus dem heimischen Büro ein Ort, an dem in angenehmer Atmosphäre gearbeitet werden kann.

 «Wie jeder andere Raum sollte auch das Home-Office vernünftig geplant werden», rät Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Bad Honnef. Denn oft verbringe man mehr Zeit mit Papierkram, Interneteinkäufen oder Buchhaltung als gedacht.

Steht kein extra Raum zur Verfügung, sollte die Arbeitsecke in Wohnzimmer, Flur oder Schlafzimmer optisch vom übrigen Bereich abgetrennt werden. «Ideal ist beispielsweise ein Regal», empfiehlt VDM-Sprecherin Ursula Geismann. «Es schafft nicht nur einen Sichtschutz, sondern bietet außerdem Stauraum für Ordner, Bücher und anderes.» Ein separates Zimmer sollte sich nach ihren Worten durch eine Tür schließen lassen. «Denn das Signal ,Tür zu’ heißt für die übrigen Familienmitglieder, dass Sie arbeiten und nicht gestört werden möchten.»

Außerdem ist ein Fenster ein absolutes Muss, da es Licht und Luft ins Zimmer lässt. Für graue Tage oder die Abende eignet sich ergänzend Kunstlicht. Bewährt haben sich Raster- oder Prismenleuchten, die den Raum von oben erhellen. Darüber hinaus ist eine Schreibtischlampe sinnvoll. Ein Tipp von Dirk-Uwe Klaas: «Positionieren Sie diese so, dass Sie der Schattenwurf nicht beeinträchtigt. Bei Rechtshändern steht die Lampe am besten auf der linken Seite, und bei Linkshändern umgekehrt.»

Die Farbe der Wände richtet sich natürlich ganz nach den persönlichen Vorlieben. Man sollte nach Ursula Geismanns Angaben im Allgemeinen darauf achten, sanfte, beruhigende Töne auszuwählen. Geeignet seien zum Beispiel Pastelltöne. «Neigen Sie zu Müdigkeit, wirkt hingegen ein erfrischendes Gelb belebend, das wiederum gut mit den Grautönen vieler Büromöbel harmoniert», erklärt die Einrichtungs-Expertin. Kai Meinecke vom Online-Ratgeber wohnen.de in Lüneburg empfiehlt großformatige Poster, die im Rahmen oder an Posterschienen montiert das Gesamtbild auflockern. «Bei der Motivwahl sollte man sich natürlich am eigenen Geschmack orientieren – es kann aber durchaus auch motivierend sein, kleinere oder größere Wünsche direkt vor Augen zu haben», sagt Meinecke.

Für den Bodenbelag sind Holz, Laminat, Kork, Fliesen und Linoleum ideal. Bei Teppichböden gilt laut VDM-Chef Klaas: «Vermeiden Sie Kunstfaser-Modelle, denn diese neigen zu statischen Aufladungen. »Besser seien Varianten aus Naturfasern. Zum Schutz vor Abnutzung gibt es spezielle Bodenschutzmatten, die einfach unter den Schreibtisch gelegt werden.

Der Schreibtisch selbst sollte eine möglichst große, nicht reflektierende Oberfläche haben. Ist er nicht höhenverstellbar, so sind eine Höhe von 72 Zentimetern und eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern empfehlenswert. Höhenverstellbare Modelle sollten laut Ursul Geismann von 68 bis 76 Zentimeter reichen. Ihr Tipp: «Achten Sie zusätzlich auf genügend Beinfreiheit.»

Auch der Schreibtischstuhl sollte sorgfältig ausgewählt sein. Er sollte über Rollen verfügen und eine Rückenlehne besitzen, die mindestens bis an die Schulterblätter geht, um Haltungsschäden bei längerer Nutzung vorzubeugen. Zudem sollte er die Wirbelsäule im Lendenbereich gut stützen und sich in der Neigung verstellen lassen. Dirk-Uwe Klaas: «Leiden Sie unter Rückenproblemen, können sich zum Beispiel Sitzbälle, Kniestühle oder ein Stehpult als nützlich erweisen.»

Je nach Branche und Konzept kann das Arbeitszimmer auch mit extravagantem, aber durchaus gemütlichem Mobiliar ausgestattet werden, regt Kai Meinecke an. Der Schreibtisch als Kernstück eines jeden Arbeitszimmers bietet besonders viel Spielraum für die individuelle Note. «Während kreative Berufe lange Zeit gerne zu Glas und Metall griffen, hat sich in der letzten Zeit immer mehr die Eigenkonstruktion durchgesetzt», schildert Meinecke. Mit einigen Kanthölzern und Brettern aus dem Baumarkt ließen sich kostengünstig schöne Tische mit ganz eigenem Charakter herstellen. Mit Lacken und Lasuren in vielerlei Farben kann man das Werk vollenden und die eigene Persönlichkeit bestens einbringen.

Jetzt fehlt nur noch genügend Stauraum, um Arbeitszimmer oder Arbeitsecke komplett zu machen. Praktisch sind laut Klaas Rollcontainer, um Unterlagen zu verstauen, die schnell greifbar sein müssen. Größere Gegenstände wie dicke Bücher oder volle Aktenordner finden in fest stehenden Schränken oder Regalen Platz.