Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) sank die Zahl der Ansteckungen zwischen 2009 und 2010 von rund 760 auf 680, wie die Aids-Hilfe NRW am Dienstag in Köln mitteilte.
Etwa 160 Menschen starben dieses Jahr an den Folgen der Immunschwächekrankheit. Derzeit leben circa 14.000 HIV-Infizierte in Nordrhein-Westfalen. Am 1. Dezember wird der Welt-Aids-Tag begangen.
Mit 72 Prozent ist der größte Anteil der Neuinfektionen in NRW bei Männern zu finden, die mit Männern Sex haben. 22 Prozent sind auf heterosexuelle Kontakte zurückzuführen, 6 Prozent auf gemeinsam benutzte Spritzen beim Konsum von Drogen, wie es hieß.
Die Aids-Hilfe wertet die Zahlen als Beleg für die Fortschritte in der HIV-Prävention. Nachdem seit dem Jahr 2000 die Zahl der Ansteckungen rapide gestiegen war, stagnierte sie seit Mitte des Jahrzehnts. Nach den Schätzungen des RKI wissen drei Viertel der Infizierten von ihrer Krankheit. Etwa 75 Prozent von ihnen werden medikamentös behandelt.
Autor: Redaktion/ dapd