"Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?" mit Guido Maria Kretschmer ab 03.11.2015 bei VOX

Host und Juror Guido Maria Kretschmer: ',Geschickt eingefädelt‘ ist für mich nicht nur ein großes Vergnügen, sondern auch fast eine logische Konsequenz, denn es verbindet meine textile Ausbildung, meinen Beruf als Designer und jemanden, der sehr gerne näht, mit meiner Tätigkeit als Fernsehschaffender.' / copyright: Andreas Friese / VOX
Host und Juror Guido Maria Kretschmer: ‘,Geschickt eingefädelt‘ ist für mich nicht nur ein großes Vergnügen, sondern auch fast eine logische Konsequenz, denn es verbindet meine textile Ausbildung, meinen Beruf als Designer und jemanden, der sehr gerne näht, mit meiner Tätigkeit als Fernsehschaffender.’
copyright: Andreas Friese / VOX

Eine hochkarätige Jury, acht ambitionierte Kandidaten, kreative Do-it-yourself-Ideen, höchste Präzision, geballte Leidenschaft für Stoffe und die Liebe zum Selbermachen – all das ist der neue VOX-Nähwettbewerb “Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?”. Guido Maria Kretschmer verrät im Interview mehr zur neuen Show!

Nach dem großen Erfolg des englischen Originalformats „The Great British Sewing Bee“ der BBC kommt der Trend und die Begeisterung fürs Nähen nun auch ins deutsche Fernsehen. Ab dem 3. November 2015 macht sich Star-Designer Guido Maria Kretschmer in insgesamt sechs Folgen auf die Suche nach dem talentiertesten Hobbynäher, der das richtige Auge und das perfekte Gefühl für das Material hat. Unterstützt wird der beliebte „Shopping Queen“-Kritiker von Inge Szoltysik-Sparrer, der Bundesvorsitzenden des Maßschneiderhandwerks, sowie von der kreativen und erfolgreichen Modedesignerin Anke Müller. Woche für Woche müssen sich die Kandidaten – darunter drei Männer und fünf Frauen im Alter von 24 bis 49 Jahren – verschiedensten Aufgaben aus den wichtigsten Bereichen der Schneiderei stellen: Vom Nähen nach Schnittmuster über das Umändern eines bestehenden Kleidungsstücks in ein absolutes Unikat bis hin zur perfekten Maßanfertigung wird von den Hobbyschneidern die höchste Qualität abverlangt. Da wird geschneidert, genäht und gestichelt, was die edlen und beliebtesten Stoffe hergeben. Denn nur wer der dreiköpfigen Jury „nahtlos“ beweisen kann, dass er die perfekte Paarung aus Handwerkskunst, Stil und Kreativität besitzt, kommt weiter und schließlich ins große Finale.

Guidi Maria Kretschmer: “Das ist ein großes Glück und ein Riesenspaß noch dazu”

Guido Maria Kretschmer ist Gastgeber und einer von drei Juroren des Nähwettbewerbs. Die Zuschauer erfahren aus seinem persönlichen Nähkästchen, wie seine Anfangszeiten als Designer verliefen und dass seine Modedesignkarriere bereits im frühen Alter von neun Jahren begann, als er seine erste Nähmaschine geschenkt bekam. Mit seinem Background und seiner Liebe zu Stoffen bringt der erfolgreiche Designer den Hobbyschneidern seine Begeisterung für Mode näher.

Guido Maria Kretschmer: “,Geschickt eingefädelt‘ ist für mich nicht nur ein großes Vergnügen, sondern auch fast eine logische Konsequenz, denn es verbindet meine textile Ausbildung, meinen Beruf als Designer und jemanden, der sehr gerne näht, mit meiner Tätigkeit als Fernsehschaffender. Mit der Sendung haben wir die Möglichkeit, den Zuschauern zu zeigen, wie wunderbar es ist, auch etwas selbst zu machen, dass es gar nicht so viel Geld braucht, sondern Liebe und Kreativität. Ich bin mir sicher, dass unser neues Programm den Leuten sehr gut gefallen und vermutlich sogar eine ganz neue Nähbewegung in unserem Land lostreten wird. Das ist ein großes Glück und ein Riesenspaß noch dazu.”

Wer kann seine Ratschläge am besten umsetzen und wer gewinnt den ersten Nähwettbewerb im deutschen Fernsehen?

Der Ablauf des Wettbewerbs

Wer Deutschlands talentiertester Hobbynäher werden will, muss einiges aus seinem Nähkästchen zaubern. Jede Woche erwarten die ambitionierten Kandidaten jeweils zwei Aufgaben zu einem bestimmten Motto. Dabei gibt es eine wöchentliche Schwierigkeitssteigerung: Während in den ersten drei Wochen jeweils eine Technik- und eine Kreativ-Aufgabe zu bewerkstelligen sind, müssen sich die Nähtalente ab der vierten Woche auch in der Königsdisziplin des Nähens beweisen: dem Maßschneidern! Wer hat über die gesamten sechs Wochen die kreativsten Ideen und wer überzeugt die Jury mit Leidenschaft, Talent und der perfekten Umsetzung? Guido Maria Kretschmer, Inge Szoltysik Sparrer und Anke Müller bewerten die finalen Kleidungsstücke und stehen jede Woche vor der Entscheidung: Wer hat das Kleidungsstück der Woche genäht und welcher Kandidat muss den Nähwettbewerb verlassen?

Schon die Aufgaben der ersten Woche, die unter dem Motto „Classics, die in keinem Kleiderschrank fehlen dürfen“ stehen, haben es in sich: Die Technikaufgabe erfordert, in zweieinhalb Stunden einen sexy Bleistiftrock mit Reißverschluss nach Schnittmuster anzufertigen. Zudem müssen die Hobbyschneider aus einem ganz gewöhnlichen Männerhemd ein partytaugliches Oberteil kreieren. Die persönliche Handschrift der Kandidaten zaubert dabei aus jedem Kleidungsstück etwas Einzigartiges.

Die Juroren, allen voran Guido Maria Kretschmer, sind immer eng an der Seite der Kandidaten: „Ich bin nicht nur Gastgeber und Juror der Sendung, sondern auch Freund, Partner und Hilfestellung für unsere Hobbyschneider“, so der Star-Designer, der die Näharbeiten mit Witz und auch seinen eigenen persönlichen Erlebnissen kommentiert.

Auch die folgenden Wochenthemen „Krägen und Ausschnitte“ sowie „Lieblingsstoffe“ verlangen von den Hobbynähern alles ab: Ein schlichtes Etuikleid soll einen tollen Ausschnitt bekommen und aus einer alten Second-Hand-Jeans muss etwas Neues kreiert werden. Beim Maßschneidern in Woche vier muss schließlich ein Schlankmacherkleid direkt am Model entworfen und angefertigt werden. Wer beweist, dass er richtig Maß nehmen kann? Im Finale in Woche sechs haben sich drei Titelanwärter gegen die übrigen Konkurrenten durchgesetzt. Nun gilt es, unter dem Motto „Red-Carpet-Look“ den besonderen Models, die am Finaltag für große Augen bei den Kandidaten sorgen, ein schickes Abendkleid für den roten Teppich auf den Leib zu schneidern.

Welches Kleid sitzt am besten, schlägt keine unerwünschten Falten und überzeugt die kritischen Juroren? Wer wird am Ende der beste Hobbyschneider des Landes – wer näht am besten?

Der Preis

Wer sich schließlich durch alle sechs Folgen durchnäht und beweist, dass er der talentierteste und kreativste Hobbynäher ist, darf sich – abgesehen von Ruhm, Ehre und einem schönen Pokal – auf einen ganz besonderen Preis freuen: Den Sieger erwartet eine unvergessliche Reise in die Modemetropole Paris, inklusive Gastaufenthalt an der berühmten und exklusiven Modeschule „École de la chambre syndicale de la couture parisienne“. Die 1927 gegründete Schule gehört zu den international renommiertesten Adressen für das Schneiderhandwerk. Weltbekannte Designer wie Karl Lagerfeld, Valentino und Yves Saint Laurent haben hier studiert und viele ehemalige Studenten dieser Schule arbeiten heute in großen Modefirmen wie Chanel, Chloé und Givenchy.

In verschiedensten Kursen wird das korrekte Drapieren an einer Schneiderpuppe, der Umgang mit Stoffen, das Modezeichnen sowie die einzelnen Schritte von der Zeichnung bis zum Kleidungsstück gelehrt.

Für den Gewinner von „Geschickt eingefädelt“ wird somit der Traum vieler Schneider Wirklichkeit.

Weitere Infos unter: www.vox.de/cms/geschickt-eingefaedelt-wer-naeht-am-besten-der-grosse-naehwettbewerb-bei-vox-2272381.html

Lesen Sie hier weiter: Interview mit Star-Designer Guido Maria Kretschmer

Interview mit Star-Designer Guido Maria Kretschmer

Was reizt Sie an „Geschickt eingefädelt“?

Guido Maria Kretschmer: Für mich ist es ein großes Glück, das hier zu machen. Es hat mit meinem Leben zu tun, weil ich ein textiler Mensch bin und es ist mein Beruf. Am Anfang ist erst mal jeder ein Hobbyschneider, auch ich war das. Mich verbindet sehr viel mit diesen Menschen hier. Diese Freude am Selbermachen, am Gestalten, am Kreativsein und vielleicht auch daran, die ganze Welt mit Stoffen neu zu gestalten. Auch die Menschen durch diese Sendung zu begleiten – das ist wirklich toll.

Was genau ist Ihre Aufgabe bei „Geschickt eingefädelt“?

Guido Maria Kretschmer: < /strong>Ich bin der Gastgeber der Sendung, aber auch Juror und ein bisschen Freund, Partner und Hilfestellung für unsere Kandidaten. Ich bin genau dazwischen. Jeden Morgen, wenn ich herkomme, denke ich, wie schön dieses Format ist. Das ist wirklich ein Herzensprogramm.

Wie ticken Sie denn als Juror?

Guido Maria Kretschmer: Ich bin ganz frei. Ich lasse mich wirklich überraschen und bin begeistert von dieser Kreativität. Ich freue mich auch, dass die Kandidaten manchmal ganz andere Herangehensweisen haben. Und ich versuche im Vergleich zu den anderen Juroren ein bisschen entspannter zu sein. Es ist insofern auch ein Vergnügen, weil ich sehe, wieviel den Kandidaten die Sendung bedeutet. Da es auch ein sehr kontemplativer Beruf ist – das Nähmaschinengeratter, diese Ruhe, die hier herrscht, diese schöne Atmosphäre, dieses Miteinander – das mag ich sehr.

Worauf legen Sie am meisten Wert bei der Beurteilung?

Guido Maria Kretschmer: Für mich ist es ein Dreigestirn. Es ist zum einen die Freude am Nähen, zum anderen die Kreativität und zuletzt die handwerkliche Kunst. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein gutes Handwerk immer die Basis für Erfolg ist. Und dass man das Kleidungsstück auf Dauer auch gerne öfter trägt.

Was macht für Sie einen guten Hobbyschneider aus?

Guido Maria Kretschmer: Einer, der Nadel und Faden liebt und der genau weiß, dass man eine ganze Welt erschaffen kann – seine eigene Welt. Und dass man Menschen damit eine Freude machen kann. Manchmal werden auch nicht so tolle Sachen beklatscht, weil es aber eben selbst gemacht ist, wie selbstgebackener Kuchen. Und wer näht, schenkt Zeit.

Können Sie sich gut in die Kandidaten hinein versetzten?

Guido Maria Kretschmer: Nicht in alle, muss ich sagen. Jeder ist anders. Aber es gibt manche Kandidaten, die ganz nah bei mir sind, in denen ich mich wieder sehe. Wir haben zum Beispiel einen Jungen hier, bei dem ich immer denke: „Ach, wie der das macht, der strahlt, der hat so eine Freude!“

Woher kommt der DIY-Trend?

Guido Maria Kretschmer: Das Nähen war kulturhistorisch schon immer da. Die Menschen lebten in der Höhle und haben Felle zusammengenäht. Und heute ist es ein Zugewinn fürs eigene Leben, wenn man selber etwas machen kann. Zudem ist es eine Wertschätzung für jemanden, für den man sich Zeit nimmt und etwas näht. Meiner Mutter kommen heute immer noch die Tränen, weil sie weiß, wieviel Liebe ich immer ins Nähen gesteckt habe.

Wollten Sie schon immer Modedesigner werden?

Guido Maria Kretschmer: Als ich als Kind in meinem Kinderzimmer das Rattern der neuen Nähmaschine meiner Mutter hörte, wusste ich, da passiert irgendwas. Und dann sah ich meine Mutter, wie sie versuchte, zu nähen. Sie kann viele Sachen, aber das kann sie nicht so gut. Und sie hat sofort den Platz geräumt und ich habe mich hingesetzt. Da sah ich diesen kleinen Scheinwerfer – das war der erste Scheinwerfer meines Lebens. Während ich dann oft im Dunkeln meines Zimmerchens saß, wusste ich, dass ich mit dem Licht alles machen kann. Deswegen bin ich sehr eng mit diesem Handwerk verbunden.

Welches Kleidungsstück nähen Sie selbst am liebsten?

Guido Maria Kretschmer: Mittlerweile nähe ich nicht mehr so viel Kleidung, weil ich zu wenig Zeit habe. Aber ich nähe sehr gerne Decken für die Babys meiner Freunde. Eine Seite Seide, eine Seite Samt. Ich steppe die dann schön, sticke den Namen rein, weil ich natürlich will, dass die kleinen Mäuse direkt merken, dass es Qualität ist. Das letzte, das ich genäht habe, war ein Rock vor zwei Jahren. Das ist zum Glück wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht.

Wenn man totaler Näh-Anfänger ist, wie fängt man am besten an?

Guido Maria Kretschmer: Es gibt wunderbare Nähkurse und Näh-Cafés, wo man sich treffen kann, oder Näh-Blogs. Bevor ich mir eine Nähmaschine kaufen würde, würde ich in eine Nähschule gehen, da gibt es ganz tolle Maschinen mit guten Leuten. Wenn man dann spürt, dass es Freude macht, dann kann man sich ja erstmal eine günstige Nähmaschine kaufen. Man muss auch sehen, was die Intention ist. Figurprobleme können zum Beispiel eine Intention sein, wenn man nie das Richtige findet.

Was war Ihre allererste Schneiderarbeit?

Guido Maria Kretschmer: Das war eine Weste für meine Mutter und da war ich zehn Jahre alt. Es war eine Weste aus Westfalendruck in so einem widerlichen Grünton. Dann habe ich ein braunes Schrägband eingesetzt. Die Weste war wirklich schlimm und ohne Knöpfe, weil ich das damals noch nicht konnte. Aber meine Mutter hat sie auf dem Schützenfest getragen und das werde ich ihr nie vergessen.

Wo holen Sie sich Ihre Inspiration?

Guido Maria Kretschmer: Wenn man wach durchs Leben geht und ein kreativer Mensch ist, dann kommt es irgendwie. Wenn irgendwann nichts mehr kommen würde, dann würde ich „adieu“ sagen. Aber das ist bei mir noch nicht der Fall, weil ich es einfach so liebe. Aber ich habe auch viele andere Möglichkeiten, Kreativität auszulösen. Ich wäre vielleicht auch ein sehr guter Landschaftsgärtner geworden oder ein guter Architekt, weil ich alles immer selber baue und zeichne. Und ich wäre vielleicht auch ein guter Konditor. Ich glaube, kreatives Leben hört nicht bei Stoff auf und viele Dinge, die man so sieht, kann man doch auch immer wieder textil verarbeiten.

Autor: Redaktion / VOX