Sich vor Grippe schützen – gerade jetzt in der Karnevalszeit!

Bei allem Feiern die Gesundheit nicht vergessen... / copyright: Henning Kaiser/ ddp
Bei allem Feiern die Gesundheit nicht vergessen…
copyright: Henning Kaiser/ ddp

Gesundheitsamt der Stadt Köln weist noch mal auf Verhaltensregeln hin Steigende Labornachweise von Grippeviren beim Menschen deuten an, dass in Köln eine Grippewelle nahen könnte. Der Schutz vor Grippe ist gerade auch in der Karnevalszeit besonders zu beachten.

Wenn viele Menschen feiern und dicht an dicht zusammenstehen, werden Grippeviren besonders leicht übertragen. Um die Karnevalszeit unbeschwert zu erleben, ruft das Gesundheitsamt der Stadt Köln noch einmal einige Hygieneregeln in Erinnerung: 

• Fieberhaft Erkrankte sollten zu Hause bleiben, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

• Möglichst Händegeben, Anhusten und Anniesen vermeiden.

• Einmaltaschentücher benutzen und sicher entsorgen.

• Hände gründlich waschen bei Kontakt mit Gegenständen oder Materialien, die mit Atemwegsflüssigkeiten von Erkrankten verunreinigt sein können (zum Beispiel bei der Pflege von Angehörigen: Bett- oder Leibwäsche, Essgeschirr, Flächen in der Nähe von Patienten).

Die Grippe (Influenza) ist eine durch Tröpfchen übertragene Infektion. Erregerhaltige Tröpfchen gibt der Mensch schon beim normalen Sprechen von sich, aber ganz besonders beim Husten und Niesen. Häufig spielt die Hand bei der Übertragung der Influenzaviren eine herausragende Rolle.

Man kann sich zum Schutz auch jetzt noch gegen Grippe impfen lassen. Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Institutes empfiehlt die Grippeimpfung für folgende Personen, bei denen dann auch die Kosten für die Impfung übernommen werden:

• alle Menschen über 60 Jahre
• alle Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel
• Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten, angeborene oder erworbene Immundefekte, HIV-Infektion
• Menschen, die in Alters- oder Pflegeheimen leben
• Personen, die besonders ansteckungsgefährdet sind, wie Polizei- und Lehrkräfte, medizinisches sowie Pflegepersonal und andere Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr.

Da die Influenzaviren den Pneumokokken-Bakterien den Weg für eine Infektion bahnen können, kann es in Folge einer Grippeerkrankung zu einer durch Pneumokokken hervorgerufenen Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung kommen. Diesen letztgenannten Erkrankungen kann man ebenfalls mit einer Impfung begegnen. Daher hat die Ständige Impfkommission auch für die Pneumokokkenimpfung eine Empfehlung ausgesprochen: Für alle Personen über 60 Jahre ist diese Impfung ratsam, daneben für Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten sowie mit chronischen Krankheiten (z.B. Herz-Kreislauf, Atmungsorgane, Diabetes).

Die Impfungen gegen Influenzaviren und Pneumokokken werden in Haus- und Facharztpraxen vorgenommen. Sie sind für die oben genannten Personengruppen kostenlos und frei von einer Praxisgebühr für gesetzlich Versicherte. Bei Bedarf sollte man sich mit seinem Arzt in Verbindung setzen, um sich individuell beraten und gegebenenfalls auch impfen zu lassen.