10. Grimme Online Award in Köln verliehen

Der 10. Grimme Online Award ist am Mittwochabend in Köln in fünf Kategorien an acht Web-Angebote verliehen worden.  / copyright: Adolf-Grimme-Institut GmbH
Der 10. Grimme Online Award ist am Mittwochabend in Köln in fünf Kategorien an acht Web-Angebote verliehen worden.
copyright: Adolf-Grimme-Institut GmbH

Der 10. Grimme Online Award ist am Mittwochabend in Köln in fünf Kategorien an acht Web-Angebote verliehen worden. Die gläsernen Trophäen zum zehnjährigen Jubiläum des Grimme Online Award wurden den Preisträgern zum Abschluss des medienforum.nrw in der Kölner Vulkanhalle überreicht.

Miriam Pielhau moderierte die Veranstaltung, als Laudatoren waren Oliver Welke, Dirk Bach, die Journalistin und
Schriftstellerin Hatice Akyün, der “Wissen macht Ah!”-Moderator Ralph
Caspers und die NDR-Moderatorin und Journalistin Inka Schneider vor Ort. Eine Premiere war die erstmalige Übertragung der Preisverleihung als
Livestream im Internet.

Bei den diesjährigen Nominierungen fanden sich dem Institut zufolge
neben den Angeboten publizistischer Meinungsführer auch eine Reihe von
Nischen-Angeboten, die meist privat erstellt werden. Ausgezeichnet wurden
acht Web-Angebote, die “durch außerordentliche publizistische Qualität
im Netz hervorstechen”.

Uwe Kammann, Direktor des Grimme-Instituts,
resümierte anlässlich des Jubiläums die aktuelle Diskussion zum
Internet: “Früher noch Befreiungsinstrument, wird das Netz heute oftmals
als mediale Krake bezeichnet. Dabei wird leicht übersehen, welche
Reichtümer und Qualitäten das WWW bietet. Der Grimme Online Award setzt
seit zehn Jahren darauf, die Schätze des Netzes zu heben, denn
publizistische Exzellenz ist nicht an herkömmliche Medienformen
gebunden. Das sieht man an unseren Preisträgern: Hier stehen Erzeugnisse
von Branchen-Riesen neben herzblutgetränkten Seiten von Einzelkämpfern
auf dem Podium.”

Friedrich Hagedorn, Begründer des Grimme Online
Award, blickte auf die Anfänge des Internet-Preises zurück: “Im ersten
Jahr wurden 250 Vorschläge für den Internetpreis eingereicht, dieses
Jahr kletterte die Zahl fast auf ein Zehnfaches. Zwar ist auch diese
Zahl nur ein schmaler Ausschnitt der ungeheuren Fülle und Spannbreite
publizistisch relevanter Web-Angebote, dennoch werden hier Entwicklungen
und Trends für Gestaltungsformen, Inhaltliche Konzepte, Beteiligungsmöglichkeiten und publizistische Qualität im Netz
sichtbar.”

In der Kategorie Information siegten das regionale Fußballportal “FuPa” sowie die “Soukmagazine”, wie das Adolf-Grimme-Institut in Marl mitteilte. In der Kategorie Wissen und Bildung wurden die Webangebote “beroobi – Erlebe Berufe online”, “Das Wunder von Leipzig”, “Ein Jahr auf dem Bauernhof” sowie “Little Berlin – Ein Dorf deutscher Geschichte” ausgezeichnet. Für den Bereich Kultur und Unterhaltung ging “Frischfilm – Die Kurzfilmplattform des Schweizer Fernsehens” als Sieger hervor; die Kategorie Spezial ehrte “Tiny Tales – Micro Fiction auf Twitter”. Der Publikumspreis ging an “Fernsehkritik-TV”. Zum zweiten Mal
wurde auch der “klicksafe Preis für Sicherheit im Internet” verliehen.
Er ging in der Kategorie Webangebote an das Beratungs- und Aufklärungsangebot des Verbraucherzentrale
Bundesverbandes “Surfer haben Rechte” und in
der Kategorie Projekte an das Medienkompetenzprojekt der Hauptschule
Gersthofen “Unterwegs im Medienlabyrinth”.

Mehr Informationen zu den Preisträgern des 10. Grimme Online Award unter
www.grimme-online-award.de und auf Facebook.

Autor: ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach