In einer gemeinsamen Aktion von Geschäftsführung und Betriebsrat waren Anfang Oktober alle Ford Beschäftigten am Standort Köln aufgerufen, für Flüchtlinge zu sammeln. Zusammen kamen 65 Tonnen an Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Spielsachen, Kinderwagen sowie sonstiger Hausrat.
Für diese Spenden stellte der Automobilhersteller eigens eine ehemalige Kantine auf dem Werkgelände in Köln-Niehl zur Verfügung. Rund 150 Beschäftigte halfen, die gesammelten Spenden in die jeweils 60x40x30 cm großen Kartons zu sortieren und zu inventarisieren. Bis zu drei Meter hoch mussten die rund 4.000 Kartons gestapelt werden.
Auf einer speziell zu diesem Zweck konzipierten Website konnten Hilfsorganisationen und Willkommensinitiativen sehen, was zur Verfügung stand und die gesammelten Sachspenden speziell nach ihrem konkreten Bedarf abrufen. Besonders beliebt waren kleine und mittlere Herrengrößen sowie generell warme Kleidung. Was nicht selbst abgeholt werden konnte, lieferte Ford mit vier Transits und weiteren LKW aus – insgesamt wurden so 1.600 Kilometer zurückgelegt. Immerhin 90 Prozent der Sachspenden fanden so unbürokratisch neue Besitzer. Bei den restlichen 10 Prozent handelt es sich überwiegend um Sommerkleidung, die bis zu ihrer jeweiligen Verwendung im Flüchtlingsnetzwerk Lohmar zwischengelagert wird. Insgesamt summierte sich die Organisation der gesamten Aktion auf 1.200 Arbeitsstunden.
Daneben haben sich viele weitere Ford Beschäftigte um Flüchtlinge verdient gemacht. Im größten Flüchtlingscamp Nordrhein-Westfalens in Köln-Chorweiler, das fast unmittelbar an das Ford-Werkgelände grenzt, haben Ford Freiwillige von Beginn an die zuständige Hilfsorganisation der Johanniter unterstützt. Rund 140 Ford Beschäftigte halfen zunächst bei der Kleidersortierung in der Johanniter-Zentrale in Köln-Ostheim. Weitere 200 Ford Freiwillige sind seit September 2015 auch vor Ort im Flüchtlingscamp im Einsatz.
Aber auch in verschiedenen Einzelprojekten wurde Gutes getan: In den Herbstferien 2015 durften sich 60 Flüchtlingskinder in einem Fußballcamp unter der Anleitung von vier Ford Mitarbeitern, alle vier ausgebildete Fußball-Jugendtrainer, austoben. Fußballtrikots, -schuhe und -bälle wurden gestellt. Weitere Beschäftigte des Fahrzeugherstellers übten mit Flüchtlingen Fahrradfahren, das Verhalten im Straßenverkehr sowie das Durchführen kleinerer Reparaturen am Fahrrad. In Saarlouis wurde eine Flüchtlingsunterkunft renoviert, in Köln Ausflüge mit Flüchtlingsfamilien organisiert, beispielsweise in den Kölner Zoo.
Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen den Flüchtlingsorganisationen und den Ford Verantwortlichen wurde spontan im Dezember noch einmal unter der Belegschaft aufgerufen, Hygieneartikel zu spenden. Dieses Mal kamen 35 Kartons mit Duschgel, Shampoo, Crème oder Baby Feuchttüchern zusammen, die direkt an das Johanniter Flüchtlingscamp in Köln-Chorweiler übergeben werden konnten.
Insgesamt engagierten sich 2015 mehr als 600 Mitarbeiter in rund
7.000 Arbeitsstunden für die Flüchtlinge. Ford ist Partner der Flüchtlingshilfen der Johanniter, des DRK, der Caritas, der Bürgerstiftung Köln und weiterer zahlreicher Willkommensinitiativen.
Auch Fahrzeuge stellte Ford zur Verfügung. Seit September wurden mit sechs Ford Transit insgesamt über 2.500 Kilometer zurückgelegt.
Finanziell unterstützte der Ford Motor Company Fund Flüchtlingsprojekte mit bis zu 48.000 US Dollar, für 2016 sind allein für Flüchtlingsinitiativen mehr als 111.000 US Dollar eingeplant.
Autor: Redaktion / Ford-Werke GmbH