Karies ist eine Volkskrankheit, von der fast jeder im Laufe seines Lebens betroffen ist. Verursacht wird sie durch bakterielle Zahnbeläge (Plaque). Vorbeugen kann man auch durch die ausreichende Zufuhr von Fluorid, das die Widerstandskraft der Zähne steigert.
Nach Ansicht von Experten lassen sich durch den Gebrauch einer guten, fluoridhaltigen Zahnpasta rund 40 Prozent der Kariesfälle verhindern – damit wirkt Fluorid stärker als das Zähneputzen selbst. Zahnpasta sollte für Erwachsene deshalb mindestens zu 0,1 Prozent aus Fluorid bestehen. Insgesamt empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Frauen die Zufuhr von 3,1 Milligramm und für Männer von 3,8 Milligramm Fluorid am Tag.
Gute Putztechnik schont Zahnsubstanz
Wer zudem seine Zähne richtig pflegt, hat schon viel für die Zahngesundheit getan. Eine gute Zahnbürste etwa reinigt die Zähne und Zahnzwischenräume gleichermaßen und fördert die Durchblutung des Zahnfleisches. Der Kopf der Zahnbürste sollte eher klein und gut abgerundet sein, damit man leicht in alle Winkel und Ecken gelangt und beim Putzvorgang das empfindliche Zahnfleisch nicht verletzt wird. “Die richtige Putztechnik ohne zu viel Druck schont die Zahnsubstanz. Mit leicht rüttelnden Bewegungen im 45-Grad-Winkel zur Zahnachse sollen die Beläge aus den Zahnfleischtaschen und Zahnzwischenräumen gelöst werden”, erklärt Dr. med. dent. Silke Liebrecht-Rüsing aus Köln. Einfacher von der Handhabung her sei aber oft der Einsatz einer elektrischen Zahnbürste mit rotierend-oszillierender Bewegung.
Umfrage: Nur jeder Fünfte geht zweimal jährlich zur Zahnprophylaxe
Neben dem regelmäßigen Gang zum Zahnarzt raten Experten zusätzlich zweimal jährlich zu einer professionellen Zahnreinigung. Aber nicht einmal jeder Fünfte nimmt diese Unterstützung in der empfohlenen Frequenz in Anspruch. Das ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen. Nur 19 Prozent der Befragten lassen ihre Zähne zweimal jährlich von den Profis putzen, 31 Prozent immerhin einmal jährlich – aber die Hälfte selten oder gar nicht.
Was tun gegen Mundgeruch?
Etwa jeder vierte Bundesbürger dürfte zumindest gelegentlich unter Mundgeruch leiden. In 90 Prozent der Fälle sind Bakterien in der Mundhöhle dafür verantwortlich. Mit der richtigen Mundhygiene kann man sie dauerhaft vertreiben. Professor (i. R.) Dr. med. dent. Thomas Kerschbaum von der Universität Köln etwa empfiehlt, zweimal pro Tag die Zähne mit einer Zahncreme, die Fluorid enthält, mit System zu bürsten. Einmal pro Tag sollte Interdentalraumhygiene auf dem Programm stehen. Sinnvoll sei zudem der Einsatz eines Zungenreinigers.
Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG