Aktualisiert am 19.03.2019 um 16:10 Uhr: Bei Sondierungsarbeiten an der Luxemburger Straße / Ecke Militärringstraße in Köln-Klettenberg wurde am Dienstag, 19. März 2019 eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelte sich um eine 5-Zentner-Bombe (250 Kilogramm) englischer Bauart mit einem Heckaufschlags-Zünder.
Die Fliegerbombe ist am Nachmittag erfolgreich entschärft worden. Alle Sperrungen rund um das Evakuierungsgebiet sind wieder aufgehoben. Die Anwohner können in ihre Häuser zurückkehren und die KVB fährt ihren normalen Fahrplan. Die Bombe lag im nordwestlichen Teil der KGV-Kleingartenanlage. Der Evakuierungsradius betrug 300 Meter um die Fundstelle. 1.200 Menschen waren insgesamt von Evakuierungen betroffen.
60 Ordnungsamtsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz. In der Anlaufstelle in der Katholischen Grundschule hielten sich 30 Personen auf.
1.200 Menschen von Evakuierung betroffen
Die in Köln-Klettenberg gefundene 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg liegt im nordwestlichen Teil der KGV-Kleingartenanlage. Der Evakuierungsradius beträgt ca. 300 Meter um die Fundstelle. Die Evakuierungen im Gefahrengebiet haben bereits begonnen. Etwa 1.200 Menschen sind insgesamt betroffen sein. Die Einsatzleitung des Ordnungsdienstes wird an die Katholische Grundschule Lohrbergstraße 46 verlegt. Dort wird auch die Anlaufstelle für evakuierte Personen eingerichtet. 60 Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Kräfte der Kölner Feuerwehr und Polizei sowie des Rettungsdienstes sind im Einsatz.
Einschränkungen für den Verkehr wegen Bombe in Köln-Klettenberg
Die Kreuzung Militärringstraße / Luxemburger Straße in Köln-Klettenberg bleibt bis zum Beginn der Entschärfung befahrbar und soll nur für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt werden. Die Autobahn A4 wird von der Entschärfung nicht betroffen sein. Auf der KVB-Linie 18 wird es für den Zeitraum der Bombenentschärfung jedoch Einschränkungen geben.
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf, Lindenthal oder Bilderstöckchen gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. Erst Ende November kam es in Köln-Poll zu einer umfangreichen Evakuierung durch einen Bombenfund. Die Entschärfung zog sich hier bis in die späten Nachtstunden hin.
Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.
Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.