Noch hat sich die Weltwirtschaft nicht ganz von den zahlreichen kleinen und großen Katastrophen erholt, die sie in den letzten Jahren erschüttert haben. Und auch weiterhin bedrohen politische Verwicklungen, Staatspleiten und Revolutionen die doch gerade erst wieder gewonnene fragile Stabilität.
Manche Klagen gegen Kreditinstitute und windige Anlegemodelle kommen erst jetzt zum Tragen und wie sich das auf den Aktienmarkt auswirkt, vermag man nur zu spekulieren. Doch eines ist sicher. Die Zinsen für fleißige Sparer können sich so langsam wieder sehen lassen.
Das Geld wird billiger
Noch vor wenigen Monaten lockten Banken in Werbespots mit mageren Sparzinsen zwischen 0,5 und einem Prozent. Und auch wenn die Werbefiguren noch so erfreut darüber lächelten und sich gegenseitig für die gute Wahl der Bank auf die Schultern klopften, konnte man ihnen das nicht so richtig abnehmen. Vor allem nicht, wenn man bei Überziehungen seines Kontos auf der anderen Seite der Bilanz mit horrenden Zinssätzen von bis zu 20 Prozent belegt wurde. So langsam aber sind solche falschen Werbeversprechen wieder ein bisschen wahrer und für Normalverbraucher lohnt es sich wieder, ein bisschen Geld auf die berühmte hohe Kante zu legen. Insbesondere wenn man sich für Festgeld entscheidet und dazu eine entsprechend lange Laufzeit wählt. Denn hier erwarten den Verbraucher die besten Zinsen und eine noch sicherere Anlageform dürfte man mit der Lupe suchen müssen. Im Prinzip bietet sich dieses Modell immer dann an, wenn man etwas Geld übrig hat, das man zur Seite packen möchte, und wenn man schon alle Versicherungen, Vorsorgeformen und Ratenzahlungen abgedeckt hat und trotzdem noch ein paar Euro pro Monat sparen möchte.
Das Sparschwein zur Bank bringen
Umfragen haben gezeigt, dass das Festgeldkonto sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Es ist die seriöse Alternative zum Sparschwein auf dem Küchenschrank oder der Plastiktüte unter der Bettdecke. Und auch als Geschenk zur Geburt oder zu Einschulung oder ähnlichen Anlässen, zu denen man seinen Kindern oder Enkeln etwas Gutes tun möchte, bietet sich diese Sparform an. Vorzeitiges “Schlachten des Sparschweins” ist selbstverständlich ausgeschlossen. Gerade nach der Wirtschaftskrise sind vielen die zwar flexibleren aber auch unsichereren Anlageformen, wie Fonds und Aktien, unsympathisch geworden. Mit Festgeld kann man, ganz dem Namen nach, wenigstens fest rechnen. Und wer weiß, werden die Zeiten wieder stabiler und sicherer, hat man dank der Zinserträge vielleicht sein Kapital so weit vermehrt, dass man etwas zum Spekulieren zur Verfügung hat. Zurzeit kann man bei langen Laufzeiten immerhin mit Zinssätzen von bis zu 5 Prozent beim Festgeld rechnen.