Zivilfahnder der Kölner Polizei haben in der Nacht zu Samstag (1. November) einen Mann (23) festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, sich in einem Konzertsaal unter die Fans gemischt und diese bestohlen zu haben. Ein Phänomen, das sich in den letzten Jahren bei einigen bandenmäßig organisierten Taschendieben etabliert hat.
Als die Ermittler des Kriminalkommissariates 43 von dem Konzert auf der Schanzenstraße erfuhren war für sie sofort klar, dass dort mit dem Erscheinen von Taschendieben zu rechnen war. Die Zivilfahnder entdeckten den 23-Jährigen in der Fanmenge. Als die Stimmung auf dem Höhepunkt war schlug der 23-Jährige zu. Beim “Pogotanz” griff er in die ein oder andere Hosentasche und entwendete dort Wertgegenstände. Dann klickten die Handschellen. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Polizisten eine gestohlene Geldbörse.
Der einschlägig bekannte Mann hält sich ohne festen Wohnsitz in Deutschland auf und wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt.
Bislang haben sich bereits acht weitere Geschädigte bei den Beamten gemeldet.
Den Fahndern ist die Masche nicht neu. Seit mehreren Jahren haben sich südosteuropäische Banden darauf spezialisiert, Bands bestimmter Musikrichtungen von Konzert zu Konzert zu begleiten. Vorwiegend sind es Musikgruppen, die ihre Songs in hoher Lautstärke spielen, die Säle stark abdunkeln und deren Fans in rempelnder Weise den sogenannten “Pogo” tanzen. Die hierauf spezialisierten Banden nutzen diese Umstände aus, täuschen vor mitzutanzen und stehlen vorwiegend Geldbörsen und Handys. Bis die Geschädigten den Verlust bemerken, sind die Diebe im Gedränge untergetaucht.
Autor: Redaktion / Polizei Köln