Aktuelle Umfrage: Zu wenige Hausbesitzer modernisieren ihre Heizungsanlage

Grundsätzlich wollen 90 Prozent der deutschen Hausbesitzer Energie einsparen und damit langfristig Kosten senken. / copyright: VdZ / djd
Grundsätzlich wollen 90 Prozent der deutschen Hausbesitzer Energie einsparen und damit langfristig Kosten senken.
copyright: VdZ / djd

Nach wie vor modernisieren sehr wenige deutsche Hausbesitzer ihre Heizungsanlage umfassend energetisch, um damit beim Energieverbrauch spürbar einzusparen. Dies ergab das aktuelle “VdZ-Modernisierungsbarometer für Hausbesitzer 2011”, eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid, durchgeführt unter 1.052 Hausbesitzern.

Schlummernde Einsparpotenziale

Lediglich 19 Prozent der Befragten gaben beispielsweise an, den alten Wärmeerzeuger mit einer modernen, effizienten Heizungsanlage erneuert oder teilerneuert zu haben.

Diese relativ geringe Quote ist umso überraschender, weil immerhin 90 Prozent der Befragten grundsätzlich Energie einsparen und damit langfristig Kosten senken wollen. Dabei spielen die Ausgaben fürs Heizen eine große Rolle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts werden 71 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs in privaten Haushalten für Raumwärme und zwölf Prozent für die Warmwassererzeugung aufgewendet.

Die Umfrageergebnisse veranschaulichen auch das nicht vorhandene Problembewusstsein vieler Hausbesitzer, wenn es um den wahren energetischen Zustand ihrer Heizungsanlage geht. Sanierungshemmnis Nummer eins für die Befragten ist mit 86 Prozent der Nennungen die noch funktionierende Heizung, die für sie keinen Anlass zu Modernisierungsmaßnahmen liefert. Im Hinblick auf die geringe Energieeffizienz vieler technisch veralteter Heizungssysteme ist dies jedoch eine krasse Fehleinschätzung.

Fördermittel zu gering und zu unbekannt

Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab als weiteren Nichtmodernisierungsgrund an, dass die staatlichen Fördermittel zu gering, nicht konstant genug und zu wenig bekannt seien. Geht es um mögliche Anreize für eine Heizungsmodernisierung, steht deshalb auch für zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) die steuerliche Absetzbarkeit solcher Maßnahmen an erster Stelle.

Wenn sich Hausbesitzer zu einer Heizungsmodernisierung entschließen würden, sind 66 Prozent von ihnen zu höheren Investitionen – etwa in eine zusätzliche Solarthermieanlage auf dem Dach – bereit. Durchaus bewusst ist einem Großteil der Befragten, dass Investitionen in die Heizungstechnik den Wert der Immobilie oftmals nicht nur erhalten, sondern sogar steigern (58 Prozent). Fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer (29 Prozent) würde sich für kostengünstigere Heizungsmodernisierungsmaßnahmen entscheiden, die sich schnell finanziell auszahlen.

Alles rund um die Heizungsmodernisierung

Auftraggeber der Studie ist die VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e. V. in Berlin. Viele Informationen rund um die Heizungsmodernisierung sowie eine aktuelle Fördermitteldatenbank hält die VdZ im Internet bereit. Ziel ist es, über Modernisierungsmöglichkeiten für mehr Energieeffizienz in Gebäuden zu informieren. Im Fokus steht der Einsatz umweltfreundlicher und energiesparender Systemtechnologien für die Wärmeversorgung von Gebäuden.

Das “Intelligent heizen 1×1”

Die VdZ will auch aufgrund der Ergebnisse des “Modernisierungsbarometers für Hausbesitzer” ihre markenneutrale Informationsarbeit intensivieren. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich das “Intelligent heizen 1×1” vorgestellt. Es gibt Verbrauchern einen Überblick zu den möglichen Modernisierungsmaßnahmen rund um die Heizungsanlage. “Mit wenigen Klicks kann man sich schnell und verständlich über Modernisierungsoptionen, aber auch über die teilweise enormen Einsparvorteile informieren”, betont VdZ-Geschäftsführer Horst Eisenbeis.

Unter www.intelligentheizen1x1.de gibt es weitere Informationen.

Autor: Redaktion / HKI