Die Polizei Köln hat heute (4. Juli) um 6 Uhr den zweiten landesweiten 24-Stunden-Blitz-Marathon beendet und folgende Einsatzbilanz gezogen: Gemeinsam mit den Städten Köln und Leverkusen hat die Polizei Köln an insgesamt 178 von Bürgern vorgeschlagenen Kontrollpunkten Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.
Von 170804 kontrollierten Fahrzeugen waren 2064 mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. “Von den kontrollierten Fahrzeugführern waren 1,2 Prozent zu schnell. Der Blitz-Marathon hat das gefühlte Geschwindigkeitsniveau innerstädtisch und auf den Autobahnen deutlich gesenkt. Es hat mich gefreut, dass mir mehrere Menschen bei meinen Besuchen an Kontrollorten eine positive Rückmeldung zum Blitz-Marathon gegeben haben “, so Polizeipräsident Wolfgang Albers.
“Ich habe erlebt, wie viel Zuspruch die Polizistinnen und Polizisten bei den Geschwindigkeitsmessungen von den Bürgerinnen und Bürgern erhalten haben. Die deutliche Mehrheit der Kraftfahrer hat sich an die Regeln gehalten. Sie sind sich ihrer Verantwortung als Fahrzeugführer bewusst – das freut mich”, so Helmut Simon, Leiter der Direktion Verkehr. Eine Autofahrerin aus Köln lobte den Aktionstag und erklärte: “Heute ist der Tag der Vernunft!”
Einsatzbilanz im Stadtgebiet Köln:
Im Stadtgebiet Köln wurden an 133 Kontrollorten insgesamt 56556 Fahrzeuge kontrolliert. 1216 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer waren mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. In 1139 Fällen ahndeten die Beamtinnen und Beamten die Verstöße mit einem Verwarngeld (bis 35 Euro). 77 Fahrer waren so schnell, dass gegen sie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige vorgelegt wird (über 35 Euro), zwölf von ihnen müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Trauriger Spitzenreiter war ein Kradfahrer auf der Römerstraße im Stadtteil Rodenkirchen. Bei erlaubten 50 km/h wurde er mit 87 km/h gemessen.
Neben diversen Kraftfahrzeugführern, die während der Fahrt telefonierten und 23 nicht angegurteten Menschen, waren drei ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Ein Führerscheininhaber fuhr alkoholisiert, ein anderer unter Drogeneinfluss. Bei den Kontrollen stellten die Beamten weiterhin fest, dass eine Person per Haftbefehl gesucht wurde und ein Kraftfahrzeug gar nicht zugelassen war.
Einsatzbilanz im Stadtgebiet Leverkusen:
An 23 Kontrollorten innerhalb des Stadtgebietes Leverkusen wurden insgesamt 5255 Fahrzeuge kontrolliert – 151 von ihnen waren zu schnell. In sechs Fällen schrieben die Beamten eine Anzeige, drei Personen droht ein Fahrverbot. Alle anderen Geschwindigkeitsverstöße lagen im Verwarngeldbereich. Ein Autofahrer (50) fuhr auf der Elbestraße mit mehr als dem Doppelten der erlauben Geschwindigkeit an einer Schule vorbei. Gemessen wurde er mit vorwerfbaren 66 km/h, erlaubt waren nur 30 km/h. Gegenüber den Polizisten rechtfertigte er sich mit einem dringenden Termin.
Zusätzlich waren drei Menschen nicht angegurtet und ein Autofahrer stand vermutlich unter Drogeneinfluss.
Einsatzbilanz Bundesautobahn:
Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Köln wurden an 22 Messstellen insgesamt 108993 Fahrzeuge kontrolliert. 697 Geschwindigkeitsverstöße wurden festgestellt, 254 davon liegen im Verwarngeldbereich. Gegen 443 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer wurde eine Anzeige geschrieben, 51 von ihnen müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Ein Motorradfahrer wurde auf der B 42 im Bereich Königswinter bei erlauben 100 km/h mit vorwerfbaren 177 km/h gemessen.
Auf der A 1 wurden in Höhe der Anschlussstelle Lövenich vor der Einfahrt zur Lärmschutzeinhausung allein in den Nachtstunden 30 Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 40 km/h festgestellt. Auch hier droht ein Fahrverbot.
Verboten und zudem noch lebensgefährlich: Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen haben die Polizistinnen und Polizisten auf der Autobahn 520 Abstandsverstöße festgestellt. Ein an einer Radarmessstelle gemessener Fahrzeugführer stoppte auf dem Seitenstreifen der Autobahn, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr circa 500 Meter zurück bis zu den Beamten. Das ganze nur, um nach dem Messergebnis zu fragen. Das Resultat dieser Aktion: Der Mann muss zusätzlich zu dem Geschwindigkeitsverstoß mit einer Geldbuße von 200 Euro, vier Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen.
“Von den 1300 durch Bürgerinnen und Bürger gemeldeten Kontrollorten konnten wir nicht alle beim 24-Stunden-Blitz-Marathon einbinden. Wir werden aber auch nach dem Ende dieses Aktionstages weiterhin intensive Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Hier werden die Vorschläge der Menschen aus Köln und Leverkusen eingebunden”, so der Leitende Polizeidirektor Helmut Simon.
Autor: Redaktion / Polizei Köln