Was ist mit dem Hype um die Elektroautos geschehen?

Was ist mit dem Hype um die Elektroautos geschehen? / copyright: Tim Reckmann / pixelio.de
Was ist mit dem Hype um die Elektroautos geschehen?
copyright: Tim Reckmann / pixelio.de

“Elektroautos werden 2015 zum Massenphänomen”, titelte die “Welt” im Sommer 2008 in ihrem Motormagazin “PS”. Laut einer damals zitierten Untersuchung der FH Gelsenkirchen gäbe es ab 2015 nur noch Elektroautos oder Hybridfahrzeuge. Und mehr noch: Der klassische Verbrennungsmotor sollte demnach sogar ausgestorben sein.

Laut Statista.com fuhren 2006 gerade mal 1931 Elektroautos (damals waren es überwiegend Hybridfahrzeuge) in Deutschland, aktuell sind es 18.948. Das ist aber noch kein Massenphänomen! In Köln fahren heute 1.000 rein elektrisch angetriebene und etwa 1.900 mit Hybridmotoren ausgestattete Fahrzeuge, wie die „RheinEnergie AG“ weiß.

Die Reichweite, die Reichweite und nochmals die …

Und die müssen es wissen, schließlich ist das Thema „Reichweite“ nach dem Preis immer noch das wichtigste Entscheidungskriterium für oder gegen den Kauf eines Elektroautos. Sprach der Energieprimus der Region 2013 noch von 200 Ladevorgängen pro Monat, seien es heute bereits über 700.

Diese Entwicklung sei auch ein Verdienst von „colognE-mobil – Elektromobilitätslösungen für NRW“. Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt geht 2015 ins vorerst letzte Jahr. Das Konsortium, bestehend aus 13 Partnern aus Industrie, Energie, Wissenschaft und der Stadt Köln, sammelt seit 2009 mit seiner Testflotte aus 61 E-Autos Erfahrungen mit der E-Mobilität in der Großstadt.

Was ist geblieben von der Euphorie eines Massenphänomens?

Insgesamt 348.734 Kilometer legten die Pkw und Kleinlastwagen zurück. Reine E-Fahrzeuge, wie der Ford Focus Electric, schafften mit einer Ökostromladung bis zu 181 Kilometer, Hybridwagen wie der Ford C-MAX Energi 510.

Peugeot Deutschland blickt am Ende des Projektes SmartCity Cologne, gemeinsam mit der Stadt Köln und der Handwerkskammer zu Köln, ambivalent in die Zukunft. Die beiden vollelektrischen Kleintransporter „Partner Electric“ wurden vom Grünflächenamt und vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik auf Herz und Nieren getestet. Ein drittes Mobil durften die Mitglieder der Handwerkskammer nutzen. 93 Prozent fanden, die Wagen seien im städtischen Betriebsalltag insgesamt gut einsetzbar, allerdings nur sieben Prozent der Tester konnten sich eine Anschaffung binnen der nächsten zwölf Monate vorstellen. Hauptgrund: die Reichweite. Hinzu kommt, ab 2016 solle der Strom für E-Autos nicht mehr umsonst sein, so der Anbieter RheinEnergie AG.

Autor: Redaktion / Edda Nebel