Großeinsatz gegen Drogenhandel im Kölner Norden

Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, in einem Monat 40 Kilogramm Marihuana an bis zu 70 Personen in Bocklemünd verkauft zu haben. / copyright: Henning Hraban Ramm/ pixelio.de
Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, in einem Monat 40 Kilogramm Marihuana an bis zu 70 Personen in Bocklemünd verkauft zu haben.
copyright: Henning Hraban Ramm/ pixelio.de

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am Dienstag gegen den Drogenhandel im Kölner Stadtteil Bocklemünd vorgegangen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden elf Wohnungen durchsucht.

Zudem durchkämmten Beamte einer Einsatzhundertschaft mit Unterstützung von Rauschgiftspürhunden ein Grüngelände auf der Suche nach unterirdischen Drogenverstecken.

Die Ermittlungen richten sich gegen drei mit Haftbefehl gesuchte mutmaßliche Anführer eines Drogenrings sowie ihre Zwischenhändler und Straßenverkäufer. Ihnen wird vorgeworfen, in einem Monat 40 Kilogramm Marihuana aus den Niederlanden für 170 000 Euro an einen bis zu 70 Personen umfassenden Kundenstamm in Bocklemünd verkauft zu haben. Dabei sollen sie die Drogen auch an Minderjährige abgegeben haben.

Den Ermittlungen zufolge hatten die Männer etwa alle zwei Tage circa fünf Kilogramm Marihuana geordert, das von Kurieren aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt wurde. Einer dieser Kuriere wurde Ende Juni gefasst, bei ihm wurden 5,5 Kilogramm Marihuana sichergestellt.

In der vergangenen Woche verurteilte ein Gericht den 26-jährigen mutmaßlichen Hauptorganisator der Rauschgiftgeschäfte wegen Drogenhandels zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Nach Erkenntnissen der Ermittler leitete er bereits eine Stunde nach der Urteilsverkündung das nächste größere Drogengeschäft ein.

Autor: ddp