Christian Rach im Interview zu “Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant”

Christian Rach im Interviw zu "Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant" auf RTL copyright: Steven Haberland
Christian Rach im Interviw zu “Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant” auf RTL
copyright: Steven Haberland

Ob gut bürgerlich, italienisch oder Steakhaus: Christian Rach sucht das Lieblingsrestaurant der Deutschen. Und dabei hat jedes Lokal die Chance auf den Titel, denn bei “Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant” kommt es weder auf Sterne noch auf Bewertungen von Kritikern an!  Im Interview erzählt Christian Rach mehr zur neuen RTL-Sendung “Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant”.

Was genau ist “Rach sucht: Deutschlands Lieblinsgrestaurant”?

Christian Rach: Ich suche Deutschlands Lieblingsrestaurant. Und zwar das Restaurant, das jeder eigentlich kennt, das irgendwo um die Ecke ist und wo man sagt: ‚Da möchte ich heute Abend unbedingt hingehen, weil es wie mein zweites Wohnzimmer ist‘. Was wahnsinnig irre ist: Wir haben ja bei RTL nur zwei Wochen lang aufgerufen und es sind über 10.000 Bewerbungen eingegangen. Über 10.000! Diese Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das heißt, die Leute haben geschrieben, gemeldet und gemailt, was das Zeug hält und jeder hat gesagt: ‚Das ist mein Lieblingsrestaurant!‘ Wahnsinn!

Es gab ja im Prinzip keine Bedingungen, unter denen man sich bewerben durfte. Wenn man einen Querschnitt dieser 10.000 Bewerbungen nimmt, was war da alles dabei?

Christian Rach: Es gibt keine Stilrichtung oder Nationalität oder Küchenrichtung, die nicht beworben wurde. Aber, und das hat mich wirklich erstaunt, mit Abstand die meisten Bewerbungen gab es für die deutsche Küche. Das ist eigentlich die Botschaft des Tages: Dass wir eine unglaublich lebendige Restaurantszene haben, die sich an deutscher Küche orientiert. Fantastisch! Wenn man mich vorher gefragt hätte, hätte ich gedacht, dass die Italiener, Griechen oder Asiaten da ganz weit vorne sind. Aber nein, weit gefehlt, die deutsche Küche, die liegt sowas von im Trend. Und was ich da erlebt und gefunden habe an Konzepten und Kreativität, das ist fantastisch. Deutschland einig Schnitzelland war vorgestern.

Was ist daran so verwunderlich?

Christian Rach: Für mich war es doch sehr erstaunlich, weil ich gedacht hätte, dass wir Bella Italia mit Abstand vorne haben, denn jeder kennt seinen Italiener, bei dem er sagt: ‚Da bei Toni oder Mario oder wie auch immer die heißen, da ist es am besten, da ist mein Wohnzimmer, da schmecken die Nudeln, die Pizza oder der Fisch so, wie ich es brauche und die Atmosphäre ist so und ich werde herzlich begrüßt und der weiß immer alles, der Toni.‘

Ist es vielleicht auch ein Trend bei den Deutschen? Viele kochen zuhause mittlerweile sehr gerne …

Christian Rach: Ja, ich glaube, dass wir da wirklich einen Trend haben. Wir sehen das ganze natürlich auch in der Musik – deutsche Musik, deutsche Texte. Die sind absolut in und wir können uns da auch wirklich daran messen, was den Beat und den Groove angeht und das ist fantastisch, nur in der Welt versteht es halt keiner. Aber genauso ähnlich geht es uns mit der deutschen Küche – Was wir da machen und was ich da gegessen habe von Flensburg bis Garmisch und von Dresden bis Aachen, das war zum Teil außergewöhnlich.

Viele Kochsendungen haben wir schon die letzten Jahre. Aber das Ganze ist jetzt schon was ganz Neues, oder?

Christian Rach: Das ist eine ganz neue Sendung, weil ich wirklich unglaublich viele Tipps gebe, bei denen die Zuschauer wissen, was ein Lieblingsrestaurant ist und vor allem, wo die sich im ganzen Land verstecken!

Was konkret reizt Sie an der Sendung im Speziellen?

Christian Rach: Ich finde es natürlich wahnsinnig toll, dass wir hier das Positive herausstellen. Wir müssen nach vorne gehen und den Leuten auch mal sagen, wie toll unsere Gastronomieszene ist. Das zu sehen und zu zeigen ist unglaublich toll.

Zurück noch einmal zu den Restaurants und den Bewerbern. Sie sagten ‚no limits‘, keine Kriterien im Prinzip, das heißt also, es kann, jetzt mal ganz überzogen, das Bistro um die Ecke sein.

Christian Rach: Genau, es geht nicht um Sterne, Mützen, Koch, Gabeln oder Löffel, sondern es geht wirklich um Wohlfühl-Atmosphäre. Selbstredend muss das schmecken, aber das kann auch beim Imbiss um die Ecke sein. Wir alle lecken uns die Finger ab, wenn eine Currysoße mal selbstgemacht ist bei der Wurst. Leider gibt es da noch großen Nachholbedarf, aber das heißt, Burgerläden, Steakhäuser und anderes gehören genauso da hinein und kriegen hier auch ihre Plattform.

Macht das genau den Charme und den Reiz aus, dass es jeder kleine Laden sein kann?

Christian Rach: Genau, Lieblingsrestaurant kann jeder kleine Laden sein und hat überhaupt nichts mit dem Geldbeutel zu tun. Das heißt, man muss nicht 50 Euro beim Essen gehen investieren, um zu sagen, ab dann kannst du Lieblingsrestaurant werden, sondern das kann wirklich der kleine Toni um die Ecke sein oder der Grieche auf dem Land. Das kann aber auch edel mit Stern sein. Es wäre also genauso fatal die Kollegen auszuschließen, die sich da tagtäglich absolute Mühe geben und die sagen, ein gutes Produkt kostet halt was. Aber Bedingung ist das nicht.

Wie schwierig war es, aus den 10.000 Bewerbungen schlussendlich diejenigen herauszufiltern?

Christian Rach: Es war natürlich die größte Herausforderung aus über 10.000 Bewerbungen die Spreu vom Weizen zu trennen. Und wie haben wir das gemacht? Ich habe eine zweite Runde eingeläutet. Da habe ich ganz normale Anforderungen an die Restaurants gestellt, wie: ‚Hey, schick mir doch mal die Speisekarte. Mach mal einen Vorschlag dazu. Beschreib mal kurz die Küchenrichtung‘. Dann gab es ein großes Tester-Team. Ich habe Food-Journalisten engagiert. Die sind zusammen mit Mitgliedern aus meiner Redaktion durch das gesamte Land gedüst und haben mittags und abends gegessen, berichtet, fotografiert, immer ihre Rechnung bezahlt und am Anfang heimlich Fragen gestellt. Dann haben wir ausgewertet und bewertet und dann bin ich auch nochmal los und am Ende des Tages hatten wir 2-3 Hände voll großartiger verschiedener Konzepte, die dann auch nochmal ganz speziell vorgestellt werden.

Wenn man am Ende diese handvoll Restaurants hat, mit denen die Sendung arbeitet, weiß der Zuschauer ja erstmal gar nichts. Was konkret wird passieren? Wie genau ist das Prozedere?

Christian Rach: Wir haben sechs Sendungen. In der ersten stelle ich das ganze Konzept vor. Außerdem viele Inhalte, Essen, und wie wir darauf überhaupt gekommen sind. Und dann erfährt der Zuschauer, dass ich die Restaurants in Gruppen einteile: deutsche Küche, Italien, Lieblings-Steakhouse und eine Spezial-Gruppe: Da sind ein veganes Restaurant drin, ein Thailänder, ein Grieche und ein Franzose. Am Ende gibt es immer Sieger und diese Sieger machen untereinander dann nochmal den Titel “Das Lieblingsrestaurant Deutschlands” aus. Natürlich kann jeder sagen: ‚Naja, wenn der Rach da reinkommt, dann ist natürlich das Schnitzel das Beste, der Fisch stinkt nicht und der Brokkoli ist nicht matschig und noch schön leuchtend grün. Das ist richtig. Also habe ich immer noch Lieschen Müller und Hans Meier als Undercover-Gäste dahin geschickt mit ganz speziellen Aufgaben und das ist richtig spannend!


Ob gut bürgerlich, chinesisch, italienisch oder Steakhaus: Christian Rach sucht Deutschlands Lieblingsrestaurant! Foto: RTL / Andreas Friese
Ob gut bürgerlich, chinesisch, italienisch oder Steakhaus: Christian Rach sucht Deutschlands Lieblingsrestaurant!
Foto: RTL / Andreas Friese

Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant

Wer kennt das nicht: Fast jeder hat ein Restaurant, in das er immer wieder geht. Vielleicht, weil es dort so lecker schmeckt, vielleicht aber auch, weil der Chef so nett, der Absacker hier am gemütlichsten oder das Ambiente besonders schön ist. Das Lieblingsrestaurant zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man dort immer wieder gerne hingeht, wenn man ein paar schöne Stunden verbringen will. Um bei “Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant” teilnehmen zu können, hatten sich die Häuser im Herbst entweder selbst beworben oder wurden von ihren begeisterten Gäste vorgeschlagen.

In sechs Folgen treten ab Montag, 4.April 2016, 21.15 Uhr auf RTL ausgewählte Restaurants aus den Kategorien “Italiener”, “Deutsche Küche”, “Steakhouse” und “Spezial” gegeneinander an. Dabei werden die Lokale auf unterschiedliche Art und Weise auf die Probe gestellt – sowohl von Christian Rach persönlich (erkennbar oder undercover) als auch von Testern, die im Restaurant durch außergewöhnliches Verhalten für so manche Unruhe sorgen …

Bewertet wird nach den Kriterien

  • Qualität der Küche
  • Ambiente
  • Freundlichkeit
  • Flair
  • Preis/Leistung
  • In Folge 1 gibt Christian Rach einen Überblick über alle eingesendeten Bewerbungen, insbesondere außergewöhnliche Konzepte werden vorgestellt
  • Die Folgen 2 – 5 konzentrieren sich jeweils monothematisch auf eine der vier Kategorien: Italiener, deutsche Küche, Steakhouse, Spezial. Die jeweils drei bzw. vier besten Restaurants werden vorgestellt und kämpfen um den Sieg in ihrer Gruppe.
  • In Folge 6 treten die Gewinner aus den vier Kategorien gegeneinander an, doch am Ende kann es nur eines geben: Deutschlands Lieblingsrestaurant!

Weitere Infos unter: www.rtl.de


Vita Christian Rach

Vita Christian Rach copyright: Thomas Pritschet
Vita Christian Rach
copyright: Thomas Pritschet
  • 1957 in St. Ingbert im Saarland als zweites von vier Kindern geboren
  • Nach dem Abitur studiert er in Hamburg von 1978 bis 1983 Philosophie und Mathematik
  • Sein Studium finanziert er sich als Koch und Kellner in einer Studentenkneipe – schnell
    war für ihn klar, dass Kochen seine Leidenschaft ist und sein Leben bestimmen wird
  • 1983 lernt er die Nouvelle Cuisine in Grenoble
  • 1984 ist er Sous Chef im Corso in Wien
  • 1986 Eröffnung des Restaurants Leopold
  • 1989 erste Selbstständigkeit mit Robert Wullkopf und Eröffnung des Restaurants
    Tafelhaus in Hamburg Bahrenfeld
  • 1991 erhält er den Michelin-Stern
  • Umzug des Restaurants Tafelhaus an die Elbe 2004, gleichzeitig betreibt er seit 2004 die
    Cantina und Bar Milano für die umliegenden Büros
  • 1997 bis 2007 das Restaurant Engel
  • 2005 RTL-Sendung „Teufelsküche“ und „Rach der Restauranttester” wird als
    Pilotsendung gedreht
  • Dezember 2006 Start der Sendung „Rach der Restauranttester”
  • 2008 Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis „Bester TV-Coach“, Nominierung für
    die Goldene Kamera „Beste TV-Unterhaltung“
  • September 2008 Veröffentlichung „Das Kochgesetzbuch“ im Edel Verlag
  • 2009 Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis
  • Seit Frühjahr 2009 ehrenamtlicher Botschafter des Kinderhospiz Mitteldeutschland
  • Mai 2009 Verleihung des Blauen Panthers, Bayrischer Fernsehpreis
  • August 2009 Eröffnung Rach & Ritchy „Das Grillhaus“ im ehemaligen Gebäude des
    Tafelhauses in Bahrenfeld zusammen mit Ritchy Mayer (Geschäftsführer und
    Küchenchef) und Maike Urban (Gastgeberin)
  • September 2009 Veröffentlichung „Das Gästebuch“ im Edel Verlag
  • September 2009 folgt die 4. Staffel „Rach der Restauranttester“
  • November 2009 – Ernst-Schneider-Preis, Journalistenpreis der Deutschen Wirtschaft
  • Januar 2010 – Goldene Kamera für die beste Coaching Sendung „Rach der
    Restauranttester“
  • 30.08.2010 Start des neuen Formates „Rachs Restaurantschule“ auf RTL
  • September 2010 – eigenes Siegel „Rach getestet“ – Auszeichnung soll Verbrauchern
    helfen, gute Lebensmittelprodukte schnell und einfach zu erkennen
  • September 2010 – Deutscher Fernsehpreis für „Rach der Restauranttester“ und „Rachs
    Restaurantschule”
  • November 2010 Veröffentlichung des dritten Kochbuches – „Rach kocht“
  • Dezember 2010 – Medienpreis des Deutschen Mittelstandes verliehen von „markt intern“
  • September 2011 schließt er das Restaurant Tafelhaus, um etwas mehr „Lebensfreiheit“
    zu genießen
  • November 2011 – Ernst-Schneider-Preis für „Rachs Restaurantschule“

Weitere Infos unter: www.christianrach.de


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