AKTUALISIERT 29.09.2016 – 16:04 Uhr – Sie finden einen Live-Ticker von CityNEWS am Ende dieser Seite: In Köln-Riehl wurde bei der Untersuchung von verdächtigen Orten an einer Stelle eine 10-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Fundort der Bombe liegt am Parkplatz “Kuhweg“, östlich des Niehler Gürtels. Entdeckt wurde dort ein Blindgänger amerikanischer Bauart, der über einen Heckzünder verfügt. Ein weiterer Ort, an dem eine zweite Bombe liegen könnte hat sich nicht bestätigt.
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Evakuierung wegen der Bombe
Die Bombe wird am Donnerstag, 29. September 2016, entschärft werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat den Evakuierungs-Radius auf rund 700 Meter festgelegt. Innerhalb dieser Zone liegen unter anderem das AXA-Hochhaus am Rheinufer, die Jugendherberge, das Gelände der Sozial-Betriebe-Köln (SBK) und die ersten Häuserreihen am rechtsrheinischen Ufer in Köln-Mülheim. Die SBK sind bereits vorab über die Situation informiert worden. Der Kölner Zoo ist nicht von einer Räumung betroffen.
Die Stadt Köln wird am Donnerstag, 29. September 2016, bereits am frühen Morgen mit den Evakuierungen beginnen. Schon ab 6 Uhr startet die Evakuierung des SBK-Geländes. Ab 8 Uhr wird das Ordnungsamt der Stadt Köln unterwegs sein, um die Bewohner aufzufordern, ihre Häuser zu verlassen.
Die Entschärfung ist bei zügigem Verlauf der Räumungen und Sperrungen für den Nachmittag bis frühen Abend am Donnerstag, 29.09.2016 vorgesehen.
Stadt Köln richtet zwei Anlaufstellen ein
Die Vorbereitungen für die am Donnerstag, 29. September 2016, in Köln-Niehl geplante Bombenentschärfung laufen weiter planmäßig voran. Die Stadt Köln wird für die Anwohner, die während der Evakuierung, nicht anderweitig unterkommen können, zwei Anlaufstellen einrichten. Linksrheinisch für Anwohner aus Niehl und Riehl in der Förderschule Brehmstraße 2 in Köln-Riehl und rechtsrheinisch im Pfarrsaal der Kirchengemeinde Mülheim in der Adamstraße 19-21.
Das Ordnungsamt wird ab etwa 8 Uhr in den Stadtteilen Niehl, Riehl und Mülheim unterwegs sein, um die Anwohner nochmals persönlich über die bevorstehenden Sperrungen zu informieren. Für Bürger, die Hilfe benötigen oder sonstige Fragen im Zusammenhang mit den Evakuierungen haben, stehen das Ordnungsamt unter der Rufnummer 0221 – 221 – 32 00 0 sowie das Bürgertelefon unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 115 zur Verfügung.
Die Gemeinschaftsgrundschule Mülheimer Freiheit sowie drei Kindertagesstätten im Linksrheinischen (in der Slabystraße und im AXA-Hochhaus) wurden vom Ordnungsamt am heutigen Mittag darüber informiert, dass in den jeweiligen Einrichtungen am Donnerstag kein Unterricht beziehungsweise keine Betreuung stattfinden kann.
Am zweiten Verdachtspunkt in der Nähe der Mülheimer Brücke haben die Experten am heutigen Nachmittag keinen Bombenblindgänger, sondern nur einige Metallteile gefunden. Die Evakuierungs- und Zeitplanung für die Entschärfung des am “Kuhweg” gefundenen Kampfmittels für den morgigen Donnerstag bleibt somit unverändert.
Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen
Gegen 8 Uhr werden die ersten Straßensperrungen innerhalb des festgelegten Radius eingerichtet. Autofahrer müssen sich für den morgigen Tag auf ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in Köln-Riehl einzustellen, da durch die Evakuierung des SBK-Geländes mit vielen Fahrten von Krankentransport-Fahrzeugen zu rechnen ist. Es wird empfohlen, den Bereich rund um die Boltensternstraße am morgigen Donnerstag großräumig zu umfahren. Die Stadt empfiehlt Autofahrern, den Bereich rund um die Mülheimer Brücke auf beiden Rheinseiten möglichst weiträumig zu umfahren. Die Mülheimer Brücke soll ab ca. 15 Uhr gesperrt werden!
Die Stadt Köln und die Kölner Polizei bitten die Autofahrer dringend, den Bereich rund um die Mülheimer Brücke, linksrheinisch und rechtsrheinisch, am Donnerstag, 29. September 2016, zu meiden. Derzeit kann nicht eingeschätzt werden, wie sich der erste Tag der Lkw-Sperren auf der BAB1 an der Leverkusener Autobahnbrücke auswirkt. Dies könnte die Verkehrslage im Kölner Norden zusätzlich zu den vielen Krankentransportfahrten im Bereich der Sozial-Betriebe Köln noch zusätzlich belasten.
Ordnungsamt verteilt Info-Blätter für die Evakuierung – Etwa 3.500 Personen betroffen
Rund 3.500 Personen sind von den Evakuierungen im Grenzbereich der Stadtteile Niehl und Riehl betroffen. Hierzu gehören auf Riehler Seite insbesondere die Bewohner der Sozial-Betriebe Köln (rund 1.100 Personen), das AXA-Hochhaus und die Jugendherberge. Nördlich des Niehler Gürtels liegen der Parkplatz “Kuhweg”, die benachbarten Sportanlagen und ein Teil des Hafengeländes an der Straße “Am Mohlenkopf” im Evakuierungsradius von 700 Metern. Ebenso einige in Rheinnähe gelegene Häuserreihen in Köln-Mülheim, nördlich und südlich der Mülheimer Brücke. Am späten Nachmittag wird das Ordnungsamt in Niehl und Riehl unterwegs sein und an die betroffenen Anwohner Info-Blätter verteilen.
Beeinträchtigung der KVB durch Bombenentschärfung in Köln
In Folge der Evakuierung und der Entschärfung wird es Beeinträchtigungen des KVB-Verkehrs geben. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die Stadtbahnen der Linien 13 und 18 die Haltestelle “Slabystraße” nach der morgendlichen Berufsverkehrsspitze nicht mehr bedienen, sondern ohne Halt durchfahren.
Ab ca. 15 Uhr wird die Mülheimer Brücke gesperrt werden. Die Bahnen werden dann bis zur erfolgten Entschärfung linksrheinisch nur bis zu den Haltestellen “Reichenspergerplatz” (Linie 18) und “Nußbaumerstraße” (Linie 13), sowie rechtsrheinisch bis zur Haltestelle “Mülheim Wiener Platz” (Linien 13 und 18) fahren. Eine großräumige Umfahrung des Evakuierungsbereichs ist mit den Stadtbahn-Linien 3 und 4 möglich.
Die Entschärfung wird für den Nachmittag bzw. frühen Abend erwartet. Der Bus-Verkehr der KVB wird nach derzeitigen Erkenntnissen nicht betroffen sein.
Zeitplan für die Entschärfung der Bombe
In Absprache mit der Kölner Polizei haben die städtischen Dienststellen den Zeitplan für den morgigen Donnerstag, insbesondere hinsichtlich der verkehrlichen Einschränkungen, festgelegt. Demnach sieht es nach jetzigem Stand und soweit die Evakuierungen ab den frühen Morgenstunden gut verlaufen wie folgt aus:
- Um 8 Uhr beginnt die Sperrung der Wohn- und Quartiers-Straßen. Anwohner können dann auch mit ihren Fahrzeugen das Quartier noch verlassen, aber nicht mehr hereinfahren.
- Ab 12 Uhr wird die Mülheimer Brücke für Fußgänger und Radfahrer in beiden Richtungen gesperrt. Ebenfalls ab 12 Uhr ist an den Haltestellen “Slabystraße” und “Boltensternstraße” der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) kein Ein- und Ausstieg mehr möglich. Die Stadtbahnen fahren ohne Stopps an diesen Haltestellen bis etwa 20 Minuten vor der geplanten Bombenentschärfung.
- Für den Autoverkehr wird die Mülheimer Brücke voraussichtlich ab etwa 14 Uhr gesperrt, sowohl auf der rechtsrheinischen Seite am “Wiener Platz” als auch linksrheinisch vom Niehler Gürtel und von der Straße “An der Schanz” aus. Lastkraftwagen können entweder die Zoobrücke nutzen oder müssen diesen Bereich wegen der Sperrung der Leverkusener Autobahnbrücke für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen großräumig umfahren. Diesen Fahrzeugen stehen als belastbare Rhein-Querung zum Beispiel die südlichen Düsseldorfer Rheinbrücken zur Verfügung, ebenso die Rodenkirchener Brücke und die Bonner Autobahn-Rheinbrücken. Auch die anderen Hauptverkehrsstraßen werden etwa zwei Stunden vor der Bombenentschärfung gesperrt. Ab 14 Uhr soll der gesamte Evakuierungsbereich, also auch alle Straßen, Wege und Grünflächen, geräumt sein.
- Gegen 15 Uhr wird per Hubschrauber ein Kontrollflug über das Gelände vorgenommen.
- Direkt anschließend ist geplant, mit der Bombenentschärfung zu beginnen.
- Die Verkehrsfreigabe erfolgt unmittelbar nach der Entschärfung.
LIVE-TICKER UND AKTUELLE INFOS ZUR ENTSCHÄRFUNG DER BOMBE UND EVAKUIERUNG
16:04 Uhr: Bombe ist erfolgreich entschärft – Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankt allen Beteiligten
Um 15.55 Uhr ist die 10-Zentner-Bombe an der Mülheimer Brücke durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft worden. Bei der Entschärfung wurde neben dem Heckzünder auch ein Zünder am anderen Ende der Bombe entdeckt. Beide konnten problemlos unschädlich gemacht werden.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist erleichtert, dass in Köln erneut eine Bombenentschärfung diesen Umfangs so gut gemeistert wurde: “Mein Dank und meine Anerkennung gilt allen Anwohnerinnen und Anwohnern in Riehl, Mülheim und Niehl sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern bei den Sozial-Betrieben-Köln für ihre gute Kooperation. Dies ist bei einer solchen gemeinsamen Aktion wichtig und nicht immer selbstverständlich. Ebenso möchte ich den Hauptamtlichen und allen ehrenamtlich Tätigen für ihren erneut großen Einsatz mein Lob aussprechen.”
Alle Straßensperrungen werden nun nach und nach wieder aufgehoben und die Sperrbaken fortgeräumt. Die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Stadtbahnstrecken der Kölner Verkehrs-Betriebe, die Schifffahrt auf dem Rhein und der Luftverkehr sind wieder freigegeben.
Der Rücktransport der rund 1.100 Bewohner der Sozial-Betriebe-Köln wird von der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen aufgenommen. Aufgrund der Vielzahl der Fahrten und je nach Verkehrsaufkommen werden die Transporte etwa fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen.
15:15 Uhr: Bombenentschärfung kann beginnen – Evakuierungen sind abgeschlossen – Alle Sperrungen sind eingerichtet
Die Entschärfung der 10-Zentner-Bombe am “Kuhweg” in Köln-Niehl kann beginnen. Alle Evakuierungen, sowohl der betroffenen Wohngebiete linksrheinisch und in Mülheim als auch der Einrichtungen der Sozial-Betriebe-Köln, sind abgeschlossen. Die Evakuierungen der Wohnviertel und des Geländes der Sozial-Betriebe-Köln sind planmäßig gelaufen.
Die Straßen rund um die Brücke und die Mülheimer Brücke sind für den Verkehr gesperrt, ebenso wie der Rhein für die Schifffahrt sowie der Luftraum über der Brücke für Flugzeuge.
Die Bombenexperten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes werden nun in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. Wie lange es dauert, bis der Zünder unschädlich gemacht ist, kann nicht abgeschätzt werden.
14:05 Uhr: Entschärfung der Bombe soll zwischen 15 Uhr und 15.30 Uhr beginnen
Der zweite Rundgang des Ordnungsdienstes im Evakuierungs-Bereich in Riehl und Mülheim ist beendet. Die Mülheimer Brücke ist seit 12 Uhr für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Gegen 14 Uhr sollen auch die Hauptverkehrsachsen und die Mülheimer Brücke gesperrt werden. Gegen 14.30 Uhr wird ein Hubschrauber das Gebiet überfliegen, um auch aus der Luft festzustellen, dass sich niemand mehr in den zu evakuierenden Bereichen aufhält.
Nach dem Überflug werden dann auch der Schiffsverkehr auf dem Rhein im Bereich der Brücke und der Luftraum über der Brücke gesperrt.
Wenn alles planmäßig läuft, kann mit der Entschärfung der Bombe zwischen 15 Uhr und 15.30 Uhr begonnen werden.
12:18 Uhr: 770 Kräfte im Einsatz – Viele Organisationen kümmern sich gemeinsam um die Evakuierung
Die Evakuierung der bis zu 3.500 Personen aus den Stadtteilen Riehl und Mülheim sowie von den Sozial-Betrieben-Köln (SBK) bedeutet auch für die verantwortlichen Ämter und Dienststellen von Stadt und Polizei sowie von vielen Organisationen und Unternehmen eine große Herausforderung. Neben den umfangreichen Vorbereitungen am liegt der Schwerpunkt des Einsatzes auf dem heutigen Donnerstag, 29. September 2016.
Rund 770 Kräfte kümmern sich heute um die Evakuierungen im Bereich der Mülheimer Brücke. Zu ihnen gehören 145 Einsatzkräfte des städtischen Ordnungs- und Verkehrsdienstes, rund 20 Personen im Führungs- und Leitungsdienst, vier Außendienstkräfte des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik sowie 153 Kräfte der Polizei.
Den größten Anteil von zusammen rund 440 Kräften haben die Kölner Feuerwehr und die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Technisches Hilfswerk und Malteser Hilfsdienst.
Ebenso am Einsatz beteiligt sind die Kölner Verkehrs-Betriebe mit acht Mitarbeitern. Außerdem sind die privaten Krankentransport-Unternehmen Accon Köln, Büttgen, Vemont und “Rolli op Jöck” im Einsatz. Für die nötigen Transporte sind zusammen rund 140 Fahrzeuge unterwegs.
Derzeit läuft noch der zweite Rundgang des Ordnungsamtes zu den betroffenen Häusern und Wohnungen, sowohl in den linksrheinischen Stadtteilen als auch in Mülheim. Im Zeitplan liegen auch die Transporte der Bewohner der SBK in andere Einrichtungen oder in das Palladium nach Mülheim.
Wohn- und Anliegerstraßen in den Gebieten sind bereits seit den Morgenstunden gesperrt. Wie vorgesehen ist eine Rhein-Querung über die Mülheimer Brücke für Fußgänger und Radfahrer nun nicht mehr möglich. Die Wege wurden ab 12 Uhr gesperrt.
Die Sperrungen der Hauptverkehrsstraßen rund um die Brücke und der Mülheimer Brücke selbst sollen wie geplant um 14 Uhr eingerichtet werden. Dann wird auch die Schifffahrt auf dem Rhein im Bereich der Mülheimer Brücke unterbrochen.
09:35 Uhr: Evakuierungen laufen planmäßig – Einsatzkräfte seit 6 Uhr unterwegs – Ordnungsdienst sucht die Anwohner auf
Die Evakuierungen in den Stadtteilen Riehl, Niehl und in einem kleinen Teil von Mülheim haben am Donnerstag, 29. September 2016, pünktlich gegen 6 Uhr begonnen. Seit den frühen Morgenstunden werden die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtung Sozial-Betriebe-Köln (SBK) von Feuerwehr und Hilfsorganisationen in andere Unterkünfte sowie in Krankenhäuser gefahren. Auch die SBK selber übernehmen eine ganze Reihe von Verlegungsfahrten in andere Einrichtungen. Freundlicherweise wurde von den Betreibern des Palladiums die Veranstaltungshalle in der “Schanzenstraße” in Köln-Mülheim als Aufenthaltsraum für die Bewohner der SBK zur Verfügung gestellt. Wegen der zahlreichen Einsatzfahrten kommt es im gesamten Stadtgebiet zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Seit 8 Uhr ist das Ordnungsamt unterwegs, um die Anwohnerinnen und Anwohner aufzufordern, ihre Wohnungen zu verlassen. Betroffen sind insgesamt, einschließlich der Bewohnerinnen und Bewohner der SBK, rund 3.500 Personen.
Für Anwohner hat die Stadt Köln zwei Anlaufstellen einrichtet: im rechtsrheinischen den Pfarrsaal der Kirchengemeinde St. Clemens in der “Adamstraße” sowie linksrheinisch Räume in der Förderschule “Brehmstraße” in Köln-Riehl.
Ordnungsamt und Polizei werden ab 9 Uhr mit der Sperrung von Wohn- und Anliegerstraßen in den betroffenen Bereichen in Riehl, Niehl und Mülheim beginnen. Die Hauptverkehrsachsen (An der Schanz, Boltensternstraße, Riehler Gürtel) und die Mülheimer Brücke bleiben so lange wie möglich offen.
Für Bürger, die Fragen zu den Evakuierungen haben, steht das Bürgertelefon der Stadt Köln unter der Behörden-Rufnummer 115 sowie das Servicetelefon des Ordnungs- und Verkehrsdienstes unter der Rufnummer 0221 – 221 – 32 00 0 zur Verfügung.