Bilanz des Karnevalsauftakts in Köln: Stadt im Einsatz am 11.11.2011

'Köln hat was zu Beaten' lautet das Motto für die Karnevalssession. Der Auftakt verlief weitesgehend friedlich. / copyright: www.koelntourismus.de
‘Köln hat was zu Beaten’ lautet das Motto für die Karnevalssession. Der Auftakt verlief weitesgehend friedlich.
copyright: www.koelntourismus.de

Wie bereits im Straßenkarneval 2010 wurde auch am 11.11.2011 durch ein Mitführ- und Verkaufsverbot von Glas und Glasflaschen in der Altstadt und im Viertel rund um die Zülpicher Straße in den Zentren der Karnevalsfeierlichkeiten das Aufkommen an Scherben deutlich reduziert.

“Mehr Spaß ohne Glas“ erneut erfolgreich – Streetworker unterwegs

Für das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” zieht der Ordnungs- und Verkehrsdienst im Amt für öffentliche Ordnung insgesamt wieder eine sehr positive Bilanz.

Bilanz des Ordnungsdienstes

Im Rahmen der Kampagne “Straßenkarneval in Köln – Mehr Spaß ohne Glas” wurde das Konzept wie schon im Frühjahr über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht, was zu einer sehr großen Akzeptanz bei den Jecken aus Köln und dem Umland führte. Unterstützt wurde die Kampagne der Stadt Köln durch Polizei Köln, Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V., Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB), Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Bundespolizei und Deutsche Bahn.

Bei Kontrollen in den beiden Zonen “Altstadt” und “Zülpicher Viertel” wurde der Ordnungsdienst durch über 140 freiwillige Helfer unterstützt, die an den Zugängen die Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen.

In den Zonen waren im Vergleich zu den Vorjahren auch am 11.11. sehr viel weniger Glas und Scherben zu sehen. Die Stadt Köln freut sich, dass die Feiernden die Regelungen weiterhin akzeptieren und Glasflaschen zum großen Teil zu Hause gelassen haben. Auch die Entsorgung der dennoch mitgebrachten Flaschen an den Zugängen wurde von den meisten Jecken akzeptiert.

Der Großteil der Jecken war mit dem Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” einverstanden und hatte bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. Wer dennoch mit Flasche am Kontrollpunkt ankam, konnte den Inhalt erstmals in vom Ordnungsamt bereitgestellte Plastikbecher umfüllen. Dieser zusätzliche Service der Stadt wurde von den Jecken sehr begrüßt.

Alle 194 Jecken, denen der Ordnungsdienst innerhalb der Zonen die Regeln zum Glasverbot nochmals erklären musste, waren mit dem Glasverbot einverstanden. Es musste keine Zwangsgeldandrohung ausgesprochen werden.

Auch der überwiegende Teil der Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe hat sich an die Spielregeln gehalten. Gegen 4 Gewerbebetriebe musste aber ein Verfahren eingeleitet werden, da sie trotz Verbots Glasbehältnisse verkauften. Auch die Anwohner zeigten sich zufrieden mit der Umsetzung der Aktion.

“Die Jecken haben das Glasverbot erneut akzeptiert und damit zu einem scherbenfreien, gefahrlosen und ausgelassenen Feiern beigetragen,” so Stadtdirektor Guido Kahlen.

Mit besonderer Priorität war der Ordnungsdienst überdies zum Jugendschutz sowohl im Vorfeld als auch am 11.11. selbst mit Kontrollen im Gaststätten- und Gewerbebereich im Einsatz. In den Wochen vor dem 11.11. mit dem Ordnungsamt unterwegs waren auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Fachkräfte des Jugendamtes. Unter dem Motto “Keine Kurzen für Kurze” appellierten sie wie schon in den Vorjahren in persönlichen Gesprächen an Wirte, Kioskbesitzer und das Verkaufspersonal im Einzelhandel, keinen Alkohol an Kinder und Jugendliche auszuschenken oder zu verkaufen. Die Besuche fanden insbesondere bei den Kiosken und Geschäften in Schulnähe statt. In die Kampagne “Keine Kurzen für Kurze” mit Werbung per Handzetteln und Plakaten waren auch die Schulen eingebunden. Auch am heutigen Elften im Elften hat Bürgermeisterin Scho-Antwerpes das Ordnungsamt bei Kontrollen begleitet.

Ebenso im Einsatz in der Altstadt sind noch bis in die Abendstunden acht Streetworker des Jugendamtes. Sie sind Ansprechpartner für die Belange der Jugendlichen, sie wirken auf gewaltbereite Jugendliche ein, schalten bei stark alkoholisierten Minderjährigen den Rettungsdienst ein und benachrichtigen die Eltern von betrunkenen Jugendlichen.

Insgesamt wurden 156 Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 61 Fällen musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. 8 Jugendliche wurden beim Rauchen ertappt und mussten ihre Zigaretten abgeben.

Gegen 3 Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz oder gewerberechtliche Vorschriften eingeleitet. Es wurden alkoholische Getränke an Kinder oder Jugendliche ausgeschenkt, was für die betreffenden Wirte bzw. Einzelhändler empfindliche Strafen zur Folge haben kann.

Wie in den Vorjahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 175 Jecke wurden dabei angetroffen, wie sie ihre Notdurft außerhalb einer Toilette verrichteten.

Bilanz des Verkehrsdienstes

Bis zum Start in die Session war der Bereich Heumarkt/Altstadt für den Verkehr gesperrt, so dass die Eröffnung pünktlich um 11.11 Uhr erfolgen konnte. Die Autofahrerinnen und Autofahrer hatten sich im Vorfeld überwiegend an die Verkehrsregeln gehalten, daher musste der Verkehrsdienst 2 falsch parkende Fahrzeuge (Vorjahr 9) abschleppen lassen. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses im Bereich der Altstadt mussten im Laufe des Tages 12 Fahrzeughalter (Vorjahr 11 Fahrzeughalter) verwarnt werden, weil sie ihre Fahrzeuge ordnungswidrig abgestellt hatten.