Großbrand in Mehrfamilienhaus: Feuerwehr rettet 34 Menschen in Bergisch Gladbach

Feuerwehrleute stehen  in Bergisch-Gladbach im Stadteil Bensberg vor dem Mehrfamilienhaus, in dem zuvor ein Brand ausgebrochen war. / copyright: Stefan Roth / dapd
Feuerwehrleute stehen in Bergisch-Gladbach im Stadteil Bensberg vor dem Mehrfamilienhaus, in dem zuvor ein Brand ausgebrochen war.
copyright: Stefan Roth / dapd

Rettung in letzter Minute: Dutzende Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Bergisch Gladbach sind in der Nacht zu Donnerstag nur knapp dem Feuertod entkommen. Sechs Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt.

Als die Einsatzkräfte zu dem Haus im
Stadtteil Bensberg gerufen wurden, in dem 48 Menschen gemeldet waren,
brannte es aus diesem schon lichterloh und es gab eine starke
Rauchentwicklung, wie die örtliche Feuerwehr mitteilte. Mehrere Bewohner
standen schreiend am Fenster, weil sie sich nicht mehr über das
Treppenhaus ins Freie retten konnten.

“Die Lage war sehr
dramatisch”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Bergisch Gladbach auf
dapd
-Anfrage. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrleute
forderte die Einsatzleitung daher weitere Löschzüge an und löste die
Alarmstufe 2 eines “Massenanfalls von Verletzten” aus. Diese von
insgesamt vier Stufen wird nach Angaben des Sprechers nur sehr selten
ausgerufen – und zwar dann, wenn überregionale Kräfte zur Bewältigung
der Lage benötigt werden.

Sechs Menschen verletzt

Zur
Rettung der Bewohner spannte die Feuerwehr Sprungtücher auf, in die drei
der Eingeschlossenen sprangen. Weitere Bewohner wurden über Drehleitern
in Sicherheit gebracht. Ein Bewohner konnte nur noch mit schwersten
Brandverletzungen aus dem Haus gerettet werden, fünf weitere wurden mit
leichten bis mittelschweren Verletzungen eingeliefert. Dabei handelte es
sich um Rauchgasvergiftungen, Brandverletzungen und Knochenbrüche, die
sich die Betroffenen beim Sprung aus dem Fenster zugezogen hatten.
Insgesamt befreite die Feuerwehr 34 Bewohner aus dem brennenden Haus.

Da
durch den Brand viele Wohnungen in dem Haus nicht mehr bewohnbar sind,
mussten die Betroffenen die Nacht über anderweitig untergebracht werden.
Die Stadt Bergisch Gladbach stellte eine Notunterkunft zur Verfügung,
die 23 Betroffene in Anspruch nahmen. Die Ursache für das Feuer war
zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer offenbar in
einem Lagerraum eines angrenzenden Teppichgeschäftes ausgebrochen, da
dort nach Angaben der Feuerwehr die größte Zerstörung vorgefunden wurde.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Autor: Redaktion / dapd