Keine Frage, die B-Klasse ist ein echter Erfolgstyp: Seit dem Start im Jahr 2005 rollten bereits über 700.000 vom Band. Jetzt steht der Nachfolger in den Startlöchern, am 19. November geht es los – und wie. Wir haben uns den neuen “Sports Tourer” genauer angeschaut!
Geräumig und edel gestylt
Der neue “Sports Tourer” mit Stern ist gleich breit (1,79 Meter) wie
sein Vorgänger, jedoch niedriger (1,56 m) und länger (4,36 m). Durch den Wegfall des doppelten Bodens haben die Passagiere nun eine niedrigere Sitzposition, längerer Radstand und der jetzt quer eingebaute Motor bieten deutlich mehr Platz – auch dem Ladegut. Mit optionaler Easy-Vario-Plus-Ausstattung lassen sich die Fondsitze um 14 Zentimeter verschieben, das schafft noch mehr Raum für die Knie oder das Gepäck.
Auch beim Thema Windschnittigkeit griffen die Entwickler tief in ihre Trickkisten – von glattem Unterboden, je nach Bedarf öffnenden und schließenden Kühlluft-Öffnungen bis hin zu unter den vorderen Kotflügeln angebrachten Spoilern (optimieren den Luftstrom). Das Zusammenspiel aller Maßnahmen sorgt für einen Rekord-cW-Wert von 0,26. Das hilft natürlich den Motoren beim Sparen, die sich zudem über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe freuen können.
Hochwertige Materialien, fein strukturierte Oberflächen, edle Details, präzise Verarbeitung und eine neue Großzügigkeit – das Interieur verschiebt den Maßstab bei den Kompakten deutlich nach oben. Vieles war bisher nur weit höher zu finden. So ist z.B. die Instrumententafel auf Wunsch mit der hochwertigen Ledernachbildung ARTICO bezogen und besitzt schön anzusehende Ziernähte.
Die neue B-Klasse zählt zu den geräumigsten Vertretern ihrer Klasse. Die Kniefreiheit im Fond übertrifft mit 87 mm sogar die Werte von S- und E-Klasse. Auch für das Gepäck ist viel Platz (Gepäckraumvolumen: 488 bis 666 Liter). Der Verzicht auf den Handbremshebel (serienmäßig ist eine elektr. Parkbremse an Bord) sorgt für einen großzügigen Eindruck und ermöglicht zusätzliche Ablagen in der Mittelkonsole.
Steigern lässt sich dies noch bei den Versionen mit dem neuen Doppelkupplungs-Getriebe 7G-DCT. Sieben Gänge machen es extrem variabel in der Anpassung der Motordrehzahl. Durch die elektrische Ölpumpe ist es zudem Start-Stopp fähig, schaltet ohne Zugkraftunterbrechung, kombiniert den Komfort einer Automatik mit der Effizienz eines Schaltgetriebes. Beim 7G-DCT sitzen die Wählhebel und Schaltwippen übrigens am Lenkrad – ein weiteres Novum in dieser Klasse.
Radar ist serienmäßig an Bord
Maßstäbe setzt die neue B-Klasse auch mit ihrer Sicherheitsausstattung. Dazu gehört z.B. die serienmäßige radargestützte Kollisionswarnung – eine Weltneuheit bei den Kompakten. Sie verringert die Auffahrunfall-Gefahr deutlich, selbst bei höherem Tempo. Eventuell abgelenkte Fahrer werden optisch wie akustisch vor erkannten Hindernissen gewarnt, später beim rechtzeitigen Bremsen unterstützt. Wir durften diese raffinierte Innovation bereits vor einigen Wochen in einem Prototypen testen – und es klappte perfekt, der Wagen kam jedes Mal punktgenau zum Stehen.
Serienmäßig an Bord ist ebenfalls ein Müdigkeitswarner, optional gibt es erstmals in dieser Klasse “Pre-Safe”: Diese Hilfe (feierte in der S-Klasse 2002 Premiere) strafft beim drohenden Unfall die Sicherheitsgurte, schließt Fenster und Schiebedach, bewegt elektrische Sitze in eine optimale Position, in der die Insassen einen Unfall bestmöglich überstehen.
Für mehr Sicherheit sorgen auch eine Reihe weiterer Assistenzsysteme aus den größeren Mercedes-Baureihen: Totwinkel-Assistent, Spurhalte-Assistent, ATTENTION ASSIST (Serienausstattung), Tempolimit-Assistent (Schildererkennung), Bremsen HOLD-Funktion (Serienausstattung bei 7G-DCT), Hill-Hold-Funktion (Berganfahrhilfe), Adaptiver Fahrlicht-Assistent, LINGUATRONIC (komfortables Sprachbediensystem), Rückfahrkamera, DISTRONIC PLUS und aktiver Park-Assistent.
Die Motorisierung: stark und sparsam zugleich
Ebenso hochwertig das Angebot an grundsätzlich Turbo-aufgeladenen Motoren. Zum Start gibt es zwei 1,6 Liter Benziner mit Direkteinspritzung (122, 156 PS) sowie zwei 1,8 Liter Diesel (109, 136 PS). Alle glänzen durch reichlich raffiniertes Innenleben mit hoher Agilität und niedrigen Verbrauchswerten. Bei den Emissionen punkten sie ebenfalls mit Bestwerten. Das betrifft auch das Fahrwerk. “Faszinierend agil” lautete das Urteil aller, die bereits mit der neuen B-Klasse unterwegs waren. Zur Steigerung der Agilität steht optional noch ein Sportfahrwerk bereit. Und noch eine gute Nachricht: in den kommenden Jahren rollen auch ein Coupé und eine SUV-Variante mit Allrad vom Band.
Fazit: Die neue Generation der B-Klasse setzt nicht nur optisch die richtigen Zeichen, sie verfügt auch über modernste Sicherheitstechnik, die Motoren sind sparsam-agil und der Innenraum glänzt mit beeindruckend feinem Wohlfühlambiente. Beim Start werden viele Hersteller ganz sicher so manche schlaflose Nacht vor sich haben.