Ob Tucson, Prescott oder Williams – Arizona ist die Heimat des Rodeos

Tonnenreiten ist eine der 6 Disziplinen, in denen sich die Cowboys und Cowgirls beweisen müssen  / copyright: Dan Hubbel / Metropolitan Tucson Convention & Visitors Bureau
Tonnenreiten ist eine der 6 Disziplinen, in denen sich die Cowboys und Cowgirls beweisen müssen
copyright: Dan Hubbel / Metropolitan Tucson Convention & Visitors Bureau

Sie reiten Wildpferde ohne Sattel und packen Stiere bei den Hörnern: Mehr als 650 Cowboys und Cowgirls beim berühmten Tucson Rodeo in Arizona ihr Können. Rodeos gehören seit eh und je zu Arizona wie der Grand Canyon oder die einzigartige Sonora Wüste.

Das Tucson Rodeo fand im Jahr 1925 um ersten Mal statt und gilt heute
als einer der Top-Wettbewerbe im professionellen Rodeosport.

Die Wurzeln des Rodeos
reichen weit zurück. Das erste Rodeo in der Gegend wurde von spanischen
Siedlern im Jahr 1775 veranstaltet. Damals gab es keinen Stacheldraht, der
große Rinderherden verschiedener Besitzer voneinander trennte, also mussten die
Tiere von Reitern auf freiem Feld zusammengetrieben werden. Für die
Rinderzüchter bot das Rodeo eine gute Gelegenheit, den Viehbestand zu
inspizieren. Gleichzeitig diente es als Familientreffen mit Musik, Tanz und
gutem Essen. Ursprünglich stammt die Sportart Rodeo aus Brasilien. Das Wort
kommt vom spanischen/portugiesischen rodear, was so viel wie umrunden
bedeutet.

In diesem Jahr kämpfen die
Reiter in Tucson um ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 340.000 Euro.
Organisiert wird die Veranstaltung im Süden des US-Bundesstaats vom Verband
professioneller Rodeoreiter, sechs Disziplinen stehen auf dem Programm: Reiten
von Wildpferden mit und ohne Sattel, Bullenreiten, Tonnenrennen, Stierwrestling
und Kälberfangen. Die zwölf besten Cowboys und Cowgirls treten im Finale am 23.
Februar gegeneinander an. Höhepunkt des Rodeos ist neben den Wettbewerben die
Parade. Laut Veranstalter ist es die längste nicht-motorisierte Parade der Welt.
Am 20. Februar ziehen ab 9 Uhr mehr als 150 Festwagen und Einspänner sowie
zahlreiche Blaskapellen und Tanzgruppen durch die Stadt. Mehr als 200.000
Zuschauer werden erwartet. Kinder haben sogar schulfrei, damit sie bei der
Parade dabei sein können. Wer die Show dennoch verpasst, kann sich die Gefährte
im Tucson Rodeo Parade Museum anschauen. 150 Wagen sind zu sehen,
darunter auch die Kutsche aus der Westernkomödie Das war Roy Bean mit
Paul Newman in der Hauptrolle. Zu der Veranstaltung werden 200.000 Besucher
erwartet.

Die Geschichte von Rodeo
und Parade geht auf das Jahr 1925 zurück: Auf dem Weg zu einem Polofeld führte
Leighton Kramer, Präsident des Polo-Verbandes von Arizona, Cowboys aus der
Gegend, Kunstreiter, Tänzer und Blaskapellen durch Tucsons Zentrum. Auf dem
Feld fand schließlich das erste Rodeo statt – vor ausverkauften Rängen. Die
Teilnehmer traten in vier Disziplinen gegeneinander an: Reiten von Wildpferden
mit Sattel, Stierwrestling, Kälber- und Bullenfangen. Zu den Höhepunkten
gehörte außerdem ein Wildpferde-Rennen.

Weitere Infos unter: www.tucsonrodeo.com oder www.tucsonrodeoparade.org 

Aber nicht nur Tucson hat
ein solch großes Event zu bieten. Beim ältesten Rodeo der Welt, das in diesem
Jahr seinen 127. Geburtstag feiert, kommen vom 30. Juni bis 6. Juli wieder
zahlreiche Rodeofans in Prescott zusammen. Sie wollen sehen, wo es die
wütendsten Stiere und die besten Stierbezwinger gibt und welche Stiere ihre
Hufe wieder so sehr in den Boden pressen, dass der Sand in Wolken aufwirbelt.
Das Spektakel wird von viel Show mit Clowns und Artistik begleitet. Seit 1888
findet das Rodeo in Prescott statt und wird jährlich größer.

Alles Weitere
unter: www.worldsoldestrodeo.com

Auch beim 36. Arizona
Cowpuncher’s Annual Reunion Rodeo
vom 19. – 22. Juni geht es in Williams
hoch her. Die Idee des jährlichen Treffens beruht darauf, den
Kameradschaftsgeist des arbeitenden Cowboys, seiner Familie und enger
Mitarbeiter, die an der Viehwirtschaft beteiligt sind, aufrechtzuerhalten. Die
Treffen waren einzigartig und basierten auf den täglichen Aktivitäten der
Cowboys. Bullenreiten war kein Teil der Treffen, aber es gab ein Wild Horse
Race
, Wild Cow Milking und vieles mehr, so dass alle Altersgruppen
teilnehmen konnten. Auch heute noch wendet sich das Spektakel an die
arbeitenden Cowboys, ihre Familien und Mitarbeiter und ist auch heute noch
bewusst als Familienevent angelegt.

Mehr Informationen im Netz unter: www.azcowpunchers.com

Autor: Redaktion / Arizona Office of Tourism