Charakterstärken können bei Personalauswahl eine Rolle spielen

Einige Stärken sind für den Beruf besser zu gebrauchen als andere. So werden Ehrlichkeit oder Kreativität positiver beurteilt als etwa die Fähigkeit, dankbar zu sein. / copyright: runzelkorn / fotolia.de
Einige Stärken sind für den Beruf besser zu gebrauchen als andere. So werden Ehrlichkeit oder Kreativität positiver beurteilt als etwa die Fähigkeit, dankbar zu sein.
copyright: runzelkorn / fotolia.de

Wer seine Charakterstärken im Beruf einsetzen kann, hat mehr Spaß bei der Arbeit. Dieses Fazit ziehen Psychologen von der Uni Zürich auf Basis zweier breit angelegter Studien, wie es in einer Pressemitteilung der Hochschule heißt. Die Studien könnten hilfreiche Hinweise für Personalauswahl und -entwicklung liefern.

“Wird vor der Besetzung einer Stelle abgeklärt, welche
Charakterstärken für die Arbeit zentral sind, kann eine Person anhand
dieser Stärken rekrutiert werden. Davon profitieren dann Arbeitgeber und
Arbeitnehmer”, sagt Claudia Harzer vom Lehrstuhl für
Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Uni Zürich.
Charakterstärken definiert sie als moralisch positiv bewertete
Eigenschaften wie Selbstkontrolle, Teamwork oder Humor. Sind diese einer
Person besonders eigen und setzt sie diese gerne und häufig ein,
bezeichnet Harzer das als Signaturstärken. Davon besitze jeder Mensch
typischerweise drei bis sieben.

In der ersten Studie wurden 1.100
Berufstätige nach der Ausprägung ihrer Charakterstärken befragt. Davon
gaben 126 an, ihre Charakterstärken im Beruf nicht nutzen zu können.
Diese Befragten waren den Angaben zufolge auch am unzufriedensten mit
ihrem Job. In der zweiten Studie wurde analysiert, wie Arbeitskollegen
der Probanden deren Charakterstärken beurteilen. In beiden Studien
hatten Personen, die vier und mehr Signaturstärken bei der Arbeit
anwenden können, die höchsten Werte im positiven Erleben ihres Jobs.

Einige
Stärken sind für den Beruf besser zu gebrauchen als andere. So werden
Ehrlichkeit oder Kreativität positiver beurteilt als etwa die Fähigkeit,
dankbar zu sein.

Autor: dapd / BMELV/ MKULNV Redaktion