Herzlichen Glückwunsch, Fiat 600! Vor 60 Jahren rollte der erste Mini-Italiener vom Band

Der Fiat 600 feiert Geburtstag. / copyright: Fiat / djd
Der Fiat 600 feiert Geburtstag.
copyright: Fiat / djd

“Hach, wie süß!” – das denkt fast jeder unwillkürlich beim Anblick eines der wenigen Fiat 600, die heute noch über den Asphalt rollen. Dieses Jahr feiert der fahrbare Troll seinen 60. Jahrestag – und hat weit mehr auf dem Buckel als das verbreitete Image des kleinen, süßen Frauengefährts …

Irgendwie stand er eigentlich schon immer im Schatten des zwei Jahre jüngeren Fiat 500. Dabei weist er in seiner Modellgeschichte Momente auf, in denen er seinem “Bruder” durchaus auf Augenhöhe begegnete. Und insgesamt fuhren seit dem ersten Modell, das im Jahre 1955 vom Band rollte, beachtliche fünf Millionen Karosserie- und Motorversionen des kleinen Italieners durch die Welt.

Schon dafür könnte sich Dante Giacosa noch heute auf die Schulter klopfen, wäre er noch am Leben. Er konstruierte das Modell, konzipiert als Nachfolger des 1936 gebauten Topolinos. Und läutete damals ein neues Zeitalter im Hause Fiat ein: Der wassergekühlte Vierzylinder im Heck und die selbsttragende Karosserie markierten ein neues technisches Konzept. Der geringe Materialverbrauch sowie die Art der Fertigung ermöglichten die Produktion zu einem Preis, der ihn auch für nicht so gut verdienende Käufer erschwinglich machten.

Und so wurde er zum Erfolg. Schon die zweite Variante des 600er ein Jahr später überschritt die 900.000-Grenze der Stückzahl. Also ließen die Macher aus dem Hause Fiat nichts ungetan, um ihn in weiteren Karosserie- und Motorversionen vom Band laufen zu lassen. Jahr um Jahr. Um der weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, wurde auch international produziert. In Jugoslawien rollte der 600er als Zavasta 750 über den Asphalt, in Spanien als SEAT 600, in Argentinien als Fitito und, und, und. In Deutschland übernahm NSU-Fiat das Zepter und verkaufte ihn unter den Namen Jagst 600 und 770.

Im ersten Modell aus dem Jahre 1955 sorgten 29 PS für Kraft auf den Rädern. Im sportlichsten Derivat steigerte sich die Zahl der Pferdestärken im Abarth 1000 TC (ab 1966) sogar auf 100. Drei Jahre nach der Entwicklung dieses Modells war dann jedoch Schluss mit der Produktion. Und wer heute noch einen der kleinen Trolle sieht, freut sich sicher. Denn an Charme hat das Modell auch im Laufe der Jahre nichts verloren …

Autor: Redaktion / dmd