11.11.2016 in Köln – Erste Bilanz zum Kölner Karneval-Auftakt von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Ordnungsamt

11.11.2016 in Köln - Erste Bilanz zum Kölner Karneval-Auftakt von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Ordnungsamt - copyright: Hans-Georg Plümer / pixelio.de
11.11.2016 in Köln – Erste Bilanz zum Kölner Karneval-Auftakt von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Ordnungsamt
copyright: Hans-Georg Plümer / pixelio.de

Bei CityNEWS haben wir eine erste Bilanz von der Karneval-Eröffnung in Köln von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Ordnungsamt. Trotz des nasskalten Wetters feierten bis zum späten Nachmittag am 11.11.2016 zehntausende Jecken den Auftakt der neuen Karnevalssession in der Kölner Innenstadt und Altstadt.

Vorläufige Bilanz der Polizei Köln

Vorläufige Bilanz der Polizei Köln - copyright: Rike / pixelio.de
Vorläufige Bilanz der Polizei Köln
copyright: Rike / pixelio.de

Um eine Überfüllung des Heumarkts zu vermeiden, wurden die geplanten Sperrungen in diesem Jahr bereits gegen 10:15 Uhr geschlossen. Ab etwa 11 Uhr war auch der Alter Markt komplett ausgelastet. Erst am Nachmittag entspannte sich die Situation in der Kölner Altstadt soweit, dass die Sperrungen wieder geöffnet werden konnten.

Gegen 10:45 Uhr musste die Zülpicher Straße / Roonstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Auch dort wurde die Sessionseröffnung auf offener Straße gefeiert. Eine gute Stunde später mussten dann auch die Ringe zwischen Barbarossaplatz und Rudolfplatz gesperrt werden.

Die erste Festnahme der Kölner Polizei erfolgte um 11 Uhr im Bereich der Dasselstraße. Den eingesetzten Beamten fiel ein Mann auf, der einen Rucksack dabei hatte. Bei seiner Durchsuchung stellten die Polizisten Drogen sicher. Der Festgenommene wurde in das Polizeigewahrsam gebracht.

Um 12:50 Uhr ist eine junge Frau (21) von einem Linienbus der Kölner Verkehrs-Betriebe erfasst und schwer verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen beabsichtigte der Busfahrer von der Moltkestraße nach rechts in die Richard-Wagner-Straße abzubiegen.
Laut Zeugenangaben versuchte die 21-Jährige den Bus noch zu erreichen und lief neben diesem her. Hierbei wurde die Bochumerin von dem Linienbus erfasst. Sie wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Im Bereich des Hansarings gingen Zivilfahndern gegen 15 Uhr zwei Taschendiebe ins Netz. Eine weitere Diebin nahmen die Ermittler am Chlodwigplatz fest. Die Festgenommenen sind hinreichend polizeibekannt und werden dem Polizeigewahrsam zugeführt.

Ab den Nachmittagsstunden kam es in der Innenstadt immer wieder zu körperlichen Auseinandersetzungen. Gegen 15:30 Uhr gerieten zwei Männer am Quatermarkt in einen handfesten Streit. Hierbei wurde ein Beteiligter mit einem Messer verletzt. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen.

Bis 17:30 Uhr mussten die eingesetzten Polizeikräfte 16 Personen in Gewahrsam nehmen. Überwiegend handelte es sich hierbei um hochalkoholisierte Karnevalsbesucher. Einige weitere Personen hatten ihnen erteilte Platzverweise ignoriert. Sechs Personen wurden vorläufig festgenommen.

Kölner Feuerwehr und Rettungsdienste zum Elften im Elften

Kölner Feuerwehr und Rettungsdienste zum Elften im Elften - copyright: pixabay.com
Kölner Feuerwehr und Rettungsdienste zum Elften im Elften
copyright: pixabay.com

Viele Karnevalsjecken kamen zur Sessionseröffnung am Freitag, 11. November 2016 in die Kölner Altstadt. Die hohe Zahl der Feiernden sorgte erfahrungsgemäß für ein höheres Einsatzaufkommen. Aus diesem Grund hatte der Rettungsdienst der Stadt Köln zusätzliche Einsatzkräfte im Dienst.

Die Feuerwehr Köln hat an der Deutzer Werft eine zusätzliche Rettungswache in den Dienst genommen. Dort haben Malteser Hilfsdienst, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall Hilfe und Arbeiter Samariter Bund ergänzend zum regulären Rettungsdienst 14 Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert. Da die Deutzer Brücke für den normalen Verkehr gesperrt ist, erreichen die Rettungsfahrzeuge schnell das Veranstaltungsgelände auf dem Heumarkt.

Um kleinere Verletzungen zu behandeln, haben die Hilfsorganisationen außerdem sieben Unfallhilfsstellen in der Altstadt und drei im Kwartier Latäng eingerichtet. Des Weiteren sind Trupps zu Fuß unterwegs, um schnellst möglich verletzten oder erkrankten Jecken helfen zu können. Die Feuerwehr führt mit Fußtrupps einen Brandsicherheitswachdienst durch. Falls einer der Jecken in den Rhein fällt, patrouilliert dort die DLRG mit zwei Rettungsbooten.

Zwischen 7 und 17 Uhr musste die Leitstelle 359-mal die Kölner Rettungswagen alarmieren. Dies sind 27 mehr als im Vorjahr. Bis 17 Uhr musste in den Unfallhilfsstellen 110-mal Hilfe geleistet werden.

Im Rathaus wurde eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, in der alle beteiligten Sicherheitskräfte ihren Einsatz unter Federführung des städtischen Ordnungsamtes untereinander abstimmen. Damit die vielen beteiligten Einsatzkräfte miteinander kommunizieren können, ist zusätzlich der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr Köln im Einsatz. Auch die Leitstelle der Feuerwehr Köln ist personell verstärkt worden, damit die vielen Notrufe entgegen genommen und die Einsätze koordiniert werden können.

Brutaler Zwischenfall am Kölner Hauptbahnhof

Brutaler Zwischenfall am Kölner Hauptbahnhof copyright: Dieter Poschmann/ pixelio.de
Brutaler Zwischenfall am Kölner Hauptbahnhof
copyright: Dieter Poschmann/ pixelio.de

Ein brutaler Vorfall ereignete sich am Freitagnachmittag im Kölner Hauptbahnhof: Nach einer verbalen Streitigkeit am Bahnsteig 8/9 schlug ein junger Mann einem 51 Jährigen ohne Vorwarnung mit der Faust ins Gesicht. Als das Opfer zu Boden fiel, trat er ihm gezielt ins Gesicht und floh in den am Bahnsteig stehenden Zug. Die Bundespolizei konnte den 20-jährigen Aggressor festnehmen.

Aus ungeklärten Gründen kam es gegen 15:00 Uhr zu einer Streitigkeit zwischen einem 20-jährigen Mann aus Sinzig und einem 51-jährigen Kölner im Hauptbahnhof. Plötzlich schlug der Jüngere seinem Opfer das Handy aus der Hand und verpasste ihm ohne Vorankündigung einen Faustschlag. Der Reisende fiel auf den Bahnsteig und der brutale Tatverdächtige trat den am Boden liegenden Mann mit voller Wucht ins Gesicht. Daraufhin floh er in die Mittelrheinbahn, die noch am Bahnsteig stand.

Die zur Hilfe kommende Bundespolizei kümmerte sich um den verletzten Mann und ließ ihn umgehend ins Krankenhaus bringen. Gleichzeitig wurde eine Gleissperrung für den Zugverkehr veranlasst, damit der Zug nicht weiterfahren konnte. Mehrere aufmerksame Zeugen hatten beobachtet, dass der Täter in den Zug geflüchtet war. Durch schnelles und konsequentes Einschreiten der Bundespolizei konnte der “Schläger” vorläufig festgenommen werden. Die Bundespolizei erstattete Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Ermittlungen dauern an.

Ordnungsamt der Stadt Köln zur Sessionseröffnung

Wie in den vergangenen Jahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. - copyright: Dieter Poschmann / pixelio.de
Wie in den vergangenen Jahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen.
copyright: Dieter Poschmann / pixelio.de

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln zieht zur Eröffnung der neuen Karnevalssession am heutigen 11.11.2016 eine positive Zwischenbilanz. Wie zu erwarten, machten sich viele Jecke bereits früh morgens auf den Weg und feierten die Eröffnung auf dem Heumarkt. Die Sperrung der Fahrspuren in Richtung Innenstadt auf der Deutzer Brücke sowie die Sperrungen in Teilen der Altstadt und des Viertels um den Zülpicher Platz waren vorbereitet und im Vorfeld angekündigt worden.

Seit 8 Uhr tagt der Koordinierungsstab, in dem neben dem Ordnungsamt die Berufsfeuerwehr, die Landespolizei, die Bundespolizei, die Sanitätsdienste, die KVB und Vertreter der Willi-Ostermann-Gesellschaft (Veranstalter für die Feier auf dem Heumarkt) ständig vertreten sind. In diesem Gremium stimmen die Beteiligten ihrer Entscheidungen und Vorgehensweisen ab. Durch die direkten Kommunikationswege zwischen den Teilnehmern können die Verantwortlichen bei Zwischenfällen sehr schnell reagieren und in enger Zusammenarbeit handeln.

Bilanz des Ordnungsdienstes

Mehr Spaß ohne Glas - copyright: Stadt Köln
Mehr Spaß ohne Glas
copyright: Stadt Köln

Das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” wurde erfreulicherweise wieder gut angenommen, die Jecken können in der Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. Bei der Kontrolle an den Zugängen zu den betroffenen Zonen wird die Stadt Köln von über 350 Einsatzkräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt, die die Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen. Das Ordnungsamt ist mit 148 Kräften in zwei Schichten im Einsatz. Wer mit Glasbehältnissen am Kontrollpunkt ankommt, kann den Inhalt in vom Ordnungsamt bereitgestellte Plastikbecher umfüllen, was viele Jecke dankend annahmen. Zigtausende Becher wurden an die Feiernden verteilt. Der Großteil der Jecken hat sich allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. Ein Zwischenfall trübte den bislang friedlichen Verlauf. Ein Mann sprühte ohne erkennbaren Grund einem Ordnungsdienstmitarbeiter Pfefferspray ins Gesicht.

79 Feiernden innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es 68) musste der Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären, anschließend waren aber alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden. Zwangsgeldandrohungen mussten nicht ausgesprochen werden.

Erfreulich ist wieder die Akzeptanz der Gaststätten-, Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe zum Verkaufsverbot von Glas. Wie im Vorjahr haben sich alle an die Spielregeln gehalten, auf die Abgabe von Glasbehältnissen verzichtet und stattdessen Alternativen angeboten.

Die hohe Zustimmung zum Glasverbot hat es den Einsatzkräften erlaubt, sich wie im Vorjahr mit besonderer Priorität dem Jugendschutz zu widmen. Insgesamt wurden 187 (Vorjahr: 80) Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 43 Fällen (Vorjahr: 14) musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. 12 Jugendliche (Vorjahr: 1) wurden beim Rauchen ertappt und mussten ihre Zigaretten abgeben.

Am diesjährigen 11.11.2016 mussten bisher – wie im Vorjahr – keine Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz gegen Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer eingeleitet werden.

Wie in den vergangenen Jahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 134 Männer (Vorjahr: 135) und 13 Frauen (Vorjahr: 15) wurden bis 15 Uhr als “Wildpinkler” angetroffen.

Wie bereits angekündigt wurde der Rathenauplatz im Zülpicher Viertel abgesperrt, um den darauf befindlichen Spielplatz und die Grünanlage vor Wildurinieren, Randalieren und alkoholisierten Personen zu schützen.

Bilanz des Verkehrsdienstes

Bilanz des Verkehrsdienstes - copyright: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bilanz des Verkehrsdienstes
copyright: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Bereits vor dem Start in die Session war der Bereich in der Kölner Altstadt am Heumarkt für den Verkehr gesperrt. An einigen Stellen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel wurden vorübergehend Halteverbotszonen eingerichtet. Diese Flächen werden benötigt, um dort Unfallhilfe-stellen für die Rettungsdienste einzurichten oder Einsatzfahrzeuge der Ordnungsbehörden abstellen zu können. Der städtische Verkehrsdienst war ab 6 Uhr unterwegs, um in diesen Bereichen abgestellte Privatfahrzeuge entfernen zu lassen.

Im Bereich der Altstadt mussten im Laufe des Morgens 2 (Vorjahr: 6) Fahrzeughalter verwarnt werden und 5 (Vorjahr: 2) behindernd parkende Fahrzeuge abgeschleppt werden. Morgens um 6 Uhr hatte das Ordnungsamt noch versucht, die Halter rechtzeitig herauszuklingeln.

Auch im Zülpicher Viertel waren bereits frühzeitig ganztägige Halteverbotszonen eingerichtet worden. Der Verkehrsdienst hatte die Anlieger in den Tagen vor dem 11.11.2016 durch Merkblätter über die Halteverbote informiert. Trotzdem musste im Laufe des Morgens 1 Fahrzeuge (Vorjahr: 1) abgeschleppt werden. Weitere 10 Fahrzeughalter (Vorjahr: 3) konnten noch rechtzeitig herausgeklingelt werden.

Aufgrund der vielen Feiernden, die auf den Fahrbahnen unterwegs waren, wurden – wie vorbereitet – bereits gegen 10:40 Uhr die Zülpicher Straße und die Roonstraße für den Fahrzeugverkehr sowie die Zülpicher Straße für die Stadtbahnlinie 9 der Kölner Verkehrs Betriebe gesperrt.


Alle Angaben Stand 19:00 Uhr