Der Kölner Mai im Chinajahr 2012: Kunst, politische Verhältnisse und Wirtschaft

Zahlreiche Veranstaltungen stehen auch im Mai auf dem Programm des Chinajahr 2012 in Köln. / copyright: Stadt Köln
Zahlreiche Veranstaltungen stehen auch im Mai auf dem Programm des Chinajahr 2012 in Köln.
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“Impressionen von Tibet” heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 6. Mai 2012 in der Kunsthalle Lindenthal zu sehen ist. 12 tibetische Künstler zeigen eine gelungene Synthese aus überlieferten Stilen und modernen Techniken. Es ist der erste umfassende Überblick über die aktuelle Kunst Tibets in Deutschland.

Eine weitere Ausstellung beschäftigt sich nicht mit Kunst, sondern einem reisefreudigen Naturwissenschaftler aus dem Rheinland, der in China großes Ansehen genoss. Am 1. Mai 2012 würde Johann Adam Schaal von Bell aus Lüftelberg bei Bonn 420 Jahre alt. Kaiser Shunzi schätzte dessen wissenschaftliche Leistungen am chinesischen Hof derart, dass er ihn zum Staatsbeamten erster Klasse machte. Zu Ehren dieses außergewöhnlichen Botschafters des Rheinlandes findet ab dem 3. Mai bis Monatsende die Ausstellung “Europa trifft China – China trifft Europa” in der Bundeskunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik auf der Museumsmeile in Bonn statt. Sie wird von einem anspruchsvollen Rahmenprogramm mit Symposium, Astronomischem Workshop, einem Abendvortrag und einem Konzert begleitet.

Das Chinajahr Köln 2012 steht für Kommunikation und auch politische und gesellschaftskritische Themen finden sich im Programm wieder, etwa am 3. Mai 2012. Im Museum für Ostasiatische Kunst erörtern die Indologin, Tibetologin und Kunsthistorikerin Annette Heitmann, Indologe und Historiker Karl-Heinz Golzio, Religionskritiker Gregor Paul und der Sinologe Helmolt Vittinghoff kritische Fragen zu Menschenrechtsverletzungen, zur Arbeit des Dalai Lama und der Traditionen in Tibet. Der Eintritt ist frei.

Ebenfalls am 3.  Mai 2012 findet im Kölner Rathaus, Spanischer Bau, ein Workshop statt. Viele Kommunen, Schulen und Organisationen aus Nordrhein-Westfalen pflegen Partnerschaften mit China. Aber anders als bei Beziehungen zu anderen Ländern spielen hier soziale und ökologische Themen kaum eine Rolle. Warum ist das so und warum wird die zivile Gesellschaft vergleichweise wenig einbezogen? Diesen Fragen geht eine Studie der Asienstiftung nach, die im Rathaus vorgestellt und diskutiert wird. Außerdem sollen Möglichkeiten gefunden werden, wie deutsche Partnerinnen und Partner Themen der Nachhaltigkeit im Kontakt zu China stärken können.

Am 5. Mai 2012 beschäftigt sich ein interdisziplinäres Symposium in größtmöglicher thematischer Breite mit den Wegen des Wandels und der Entwicklung Chinas in den vergangenen 100 Jahren. Die Tagung an der Universität zu Köln richtet sich an Fachleute und Interessierte.

Außerdem bietet der Mai im Chinajahr Köln 2012 auch wirtschaftsorientierte Veranstaltungen. Am 3. Mai können sich Unternehmen, die bereits in China aktiv sind oder dies planen, bei der Industrie- und Handelskammer zu Köln auf den neuesten Stand in Sachen Personalfragen bringen lassen. Etwa darüber, wie man qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in China finden kann. Die Weiterbildung der IHK am 24. Mai dreht sich dagegen um den Bereich Recht und Steuern.

Die Chinese Talent Days 2012 bringen Unternehmen mit rund 1.500 chinesischen Studierenden aus ganz Deutschland zusammen. Diese Jobmesse findet am 4. und 5. Mai im Congress-Centrum Nord der Kölnmesse statt.

Ständig aktualisierte Details zu Veranstaltungen des Chinajahres Köln 2012 sowie viele weitere Informationen finden Sie hier: www.chinajahr-koeln.de

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.