Unistädte im Mietpreis-Check: Studenten sparen in der WG bis zu ein Drittel der Miete

Bis zu ein Drittel der Wohnkosten lässt sich sparen, wenn man auf eine eigene Wohnung verzichtet und in eine WG zieht. / copyright: Helene Souza / pixelio.de
Bis zu ein Drittel der Wohnkosten lässt sich sparen, wenn man auf eine eigene Wohnung verzichtet und in eine WG zieht.
copyright: Helene Souza / pixelio.de

Ein prall gefüllter Vorlesungsplan, schlecht bezahlte Praktika, kaum Zeit für Nebenjobs: Studenten sind oft knapp bei Kasse, die Miete verschlingt häufig einen Großteil des Budgets. Dabei lässt sich bis zu ein Drittel der Wohnkosten sparen, wenn man auf eine eigene Wohnung verzichtet und in eine WG zieht.

Das zeigt der “Mietpreis-Check Unistädte” von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, für den die Angebots-Kaltmieten in Unistädten mit mehr als 20.000 Studierenden ausgewertet wurden.

Studenten in Wohngemeinschaften sparen bis zu 34 Prozent

Vor allem in den kleineren Städten macht die Wahl der Wohnform viel aus: Studenten, die an einer der 9 Karlsruher Hochschulen eingeschrieben sind, müssen für eine Singlewohnung mit bis zu 40 Quadratmetern im Durchschnitt 13,40 Euro pro Quadratmeter zahlen. Wer eine Wohnung mit 80 bis 120 Quadratmetern mietet und mit einem oder zwei Kommilitonen zusammenzieht, zahlt dagegen nur 8,80 Euro pro Quadratmeter. Diese Ersparnis von 34 Prozent gibt es auch in Erlangen: Dort sind WG-taugliche Wohnungen für 8,70 Euro zu haben, Singlewohnungen kosten dagegen 13,20 Euro pro Quadratmeter.

Grund für diese hohen Spannen, die bis zu 4,60 Euro pro Quadratmeter ausmachen: “In Unistädten mit einer hohen Studentendichte ist die Nachfrage nach kleinen Wohnungen im Verhältnis zum Angebot hoch”, erklärt Immowelt-Vorstand Carsten Schlabritz. “Die Zahl der Einschreibungen steigt ständig, vielerorts wird aber nicht genug gebaut.” So sind Single-Appartements inzwischen in fast einem Viertel der 39 untersuchten Städte regelrecht zum Luxus geworden: Die Mieten liegen dort über 12 Euro pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist mit Durchschnittspreisen von 17,40 Euro München. Stuttgart ist mit 15,10 Euro die zweitteuerste Stadt, gefolgt von Frankfurt (14,30 Euro) und Tübingen (13,40 Euro). Wer dagegen bereit ist, seine Küche mit einem Kommilitonen zu teilen, kann sparen: WG-taugliche Bleiben sind in der Hälfte der untersuchten Städte für 8 Euro pro Quadratmeter und weniger zu haben. Am günstigsten lebt es sich gemeinschaftlich in Halle (5,80 Euro).

Auch bei der Wahl des Studienortes lässt sich viel sparen

Einsparpotenzial bietet sich Studierenden nicht nur bei der Entscheidung für eine Wohngemeinschaft, sondern auch bei der Wahl des Studienortes. Denn in so mancher Studentenstadt ist es durchaus noch erschwinglich, in einer eigenen Wohnung zu leben: Am günstigen ist es in Bochum, wo die eigene Bude im Durchschnitt für 6,30 Euro pro Quadratmeter zu haben ist. In Leipzig wohnt es sich mit 6,90 Euro ebenfalls nicht besonders teuer.

Für den Mietpreis-Check wurden die Mietpreise der deutschen Universitätsstädte mit mehr als 20.000 Studierenden untersucht. Es handelt sich um Kaltmieten bei neu zu vermietenden Wohnungen, die zwischen September 2013 und Februar 2014 auf immowelt.de angeboten wurden. Verglichen wurden die Mieten von Single-Wohnungen mit bis zu 40 Quadratmetern Wohnfläche und WG-Wohnungen mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern.

Autor: Redaktion / Immowelt AG