Autobahnpolizei Köln zieht Lkw mit 78 Prozent Überladung aus dem Verkehr

Schwerpunktkontrollen am Eifeltor / copyright: Polizei Köln
Schwerpunktkontrollen am Eifeltor
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Für mehr Verkehrssicherheit auf den umliegenden Fernstraßen hat die Autobahnpolizei Köln am gestrigen Vormittag (12. August) in Köln-Klettenberg Lkw-Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Dabei wurden 27 Lastwagen einer genauen Begutachtung unterzogen.

Dabei wurden 27 Lastwagen einer genauen Begutachtung unterzogen. Bei vielen Fahrzeugen wurden Mängel beanstandet. Ein Lkw wurde mit 78-prozentiger Überladung aus dem Verkehr gezogen.

Ein Blick auf die Unfallstatistik des Kölner Autobahnrings im letzten Jahr belegt allein 62 Unfälle, bei denen Lkw als Verursacher in Frage kamen. 86 Menschen verunglückten dabei. In diesem Zusammenhang sind eine dringende und wichtige Aufgabe zur Unfallprävention die polizeilichen Kontrollen des Schwerlastverkehrs.

Die Beamten der Schwerlastgruppe des Verkehrsdienstes haben dabei den Lkw-Verkehr auf der BAB 4 bei Köln-Klettenberg ins Visier genommen. Dabei überprüften die Kontrolleure Maße, Gewichte und technischer Zustand der Fahrzeuge.

Allein im Hinblick auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten legten die Kontrollkräfte 14 Anzeigen gegen Fahrer und Unternehmer vor. Vorgeschriebene Pausenregelungen wurden missachtet, die Tagesruhezeiten nicht eingehalten oder die Tageslenkzeit überschritten.

Des Weiteren wurden vier Anzeigen wegen Überladung, vier wegen mangelhafter Ladungssicherung, zwei wegen überhöhter Geschwindigkeit und eine Anzeige auf Grund technischer Mängel gefertigt. Ein 7,5-Tonner war allein auf der Vorderachse um 78 Prozent überladen. Selbst die “Väter” des Bußgeldkataloges rechneten offensichtlich nicht mit einem solch hohen Wert – die entsprechende Tabelle endet bei 30 Prozent!

Die Spitze der Beanstandungen setzen jedoch vier Strafanzeigen wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen und Urkundenfälschung. In den genannten Fällen fuhren die Fahrer gänzlich ohne Fahrerkarte und damit ohne Datenaufschrieb oder mit einer anderen Reifengröße als in der Kalibrierung des EG-Kontrollgerätes eingepflegt.

Das Kontrollergebnis zeigt deutlich die Notwendigkeit dieser und weiterer Kontrollen im Schwerlastverkehr.

Autor: Redaktion / Polizei Köln