Fit am Steuer, bei der Arbeit und im Sport: Optimaler Blutzuckerspiegel verringert Unfallgefahr

Wer beim Fahren nicht voll konzentriert sein kann - beispielsweise aufgrund von Unterzuckerung - gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. / copyright: Forum Zucker/corbis / djd
Wer beim Fahren nicht voll konzentriert sein kann – beispielsweise aufgrund von Unterzuckerung – gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere.
copyright: Forum Zucker/corbis / djd

Ohne Frühstück Auto fahren? Besser nicht, denn wer Mahlzeiten auslässt, riskiert Konzentrationsverluste, ein Absinken der Leistungsfähigkeit und verminderte Redaktionszeiten. Die Folge: Die Fehlerquote steigt – auch bei der Arbeit oder beim Sport.

“Die erfolgreiche Anpassung an ständig neue Situationen beim Autofahren hängt in seiner optimalen Ausprägung vom Blutzucker ab”, sagt Uwe Schröder vom Institut für Sporternährung e.V. in Bad Nauheim. Besonders bei anstrengenden Fahrsituationen, wie etwa Stop-and-Go-Verkehr an Baustellen, birgt ein zu niedriger Blutzuckerspiegel Gefahren. Studien belegen laut Schröder eindeutig, dass die Fehlerquote bei niedrigem Blutzuckerspiegel steige und bei angemessenem Pegel sinke. “Wenn sich der Blutzuckerspiegel im unteren Normbereich befindet, lassen Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit und Schnelligkeit nach”, so der Experte.

Konkret bedeutet dies, dass die Zahl der Bedienungsfehler an komplexen Maschinen steigt, die Entscheidungsfreudigkeit im Beruf sinkt und die Unfallgefahr bei koordinativen Sportarten wie Geräteturnen sich erhöht. Besonders gefährlich wird es, wenn die Energiespeicher in den Muskeln leer sind. Dann können sich Sportler leicht ernsthaft verletzen. Umso wichtiger ist eine ausgewogene Pausenverpflegung.

Regelmäßige Mahlzeiten helfen aus dem Zuckerloch

Sowohl sportliche Anstrengungen als auch unregelmäßige Nahrungsaufnahme bei Schichtdienst oder das Auslassen von Mahlzeiten im Stress können den Blutzuckerspiegel senken. Was in manchen Berufen zu fatalen Unfällen beziehungsweise Fehlentscheidungen führen kann. Ein Blutzuckerspiegel im oberen Normbereich – sprich zwischen 100 und 120 Milligramm pro Deziliter Blut – versorgt das Gehirn optimal mit Energie. Regelmäßige Mahlzeiten mit einer Kombination aus verschiedenen Kohlenhydraten ermöglichen somit unfallfreies Fahren und volle Konzentration.

Kleines medizinisches Lexikon

Der Blutzuckerspiegel gesunder Erwachsener schwankt jeden Tag zwischen 70 und 140 Milligramm pro Deziliter Blut. Dieser Bereich wird als normal oder euglykämisch bezeichnet. Werte darunter kennzeichnen die Unterzuckerung, auch Hypoglykämie genannt. Je nach Schweregrad der Unterzuckerung reichen die typischen Symptome von Heißhunger, Schwitzen, Zittern, Herzklopfen bis hin zu Orientierungslosigkeit, Verlust von motorischen Fähigkeiten und sogar Ohnmacht.

Was man gegen Unterzuckerung tun kann, erfahren Interessierte auf www.mitzucker.de.