Fairer Genuss: Kakao aus nachhaltiger Erzeugung

Fast eine ganze Million Tonnen Schokoladewaren stellen die Produzenten allein in Deutschland jedes Jahr her. / copyright: Peter Smola / pixelio.de
Fast eine ganze Million Tonnen Schokoladewaren stellen die Produzenten allein in Deutschland jedes Jahr her.
copyright: Peter Smola / pixelio.de

Schokolade zählt in Europa zu den wichtigsten Genussmitteln. Kakao aus tropischen Ländern ist der Rohstoff, der die süßen Genussmomente in Form von Weihnachtsmännern, Osterhasen, Schokoladentafeln und Pralinen ermöglicht.

Deutschland verarbeitet ein Zehntel der weltweiten Kakaoernte

Das Geschmackserlebnis “Schokolade” begleitet durch das ganze Jahr. Fast eine ganze Million Tonnen Schokoladewaren stellen die Produzenten allein in Deutschland jedes Jahr her.

Zu den Hauptanbauländern des Kakaos zählen das westafrikanische Ghana und die Elfenbeinküste. Dort bauen Kleinbauern den Rohstoff von Hand an. Vielen Verbrauchern ist es dabei wichtig, dass die Arbeit der Kakaobauern auch gewürdigt wird. Immerhin verarbeitet Deutschland über zehn Prozent der weltweiten Kakaoernte. Die Schokoladen- und Kakaofans legen immer mehr Wert auf Rohstoffe aus nachhaltiger Landwirtschaft.

Kakao – so einzigartig wie genussreich

An die Bauern stellt der Anbau von Kakao hohe Anforderungen. Selten bewirtschaften die Kakaobauern Flächen, die größer als ein Hektar sind. Von den Erträgen dieser geringen Flächen leben bis zu acht Personen. In den Familien gilt es als normal, dass auch die Kinder in den Pflanzungen helfen. Das ist in den Kakaoanbauländern meist auch gesellschaftlich akzeptiert. Trotzdem legen die Hersteller von Schokolade großen Wert darauf, dass die Kinder nicht missbräuchlich in die Arbeit einbezogen werden und dass sie keine gefährlichen oder zu schweren Arbeiten übernehmen müssen. Insbesondere sollte die Arbeit sie nicht daran hindern, die Schule regelmäßig zu besuchen.

Gerade in den westafrikanischen Anbauländern lautet das Ziel, die Lebensumstände zu verbessern. Die deutsche Süßwarenindustrie unterstützt diese Bemühungen konsequent, unter anderem ist sie aktiv im Forum Nachhaltiger Kakao von Bundesregierung, Zivilgesellschaft und Handel beteiligt. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie hat maßgeblich an der Entstehung des Forums im Jahr 2012 mitgewirkt.

Folgende Ziele sollen erreicht werden:

  • Zunächst muss die landwirtschaftliche Ausbildung verbessert werden, damit etwa Dünge- und Pflanzenschutzmittel sinnvoll eingesetzt werden.
  • Auch Erkrankungen der Früchte und Bäume können auf der Basis einer Ausbildung früher erkannt und überalterte Bäume rechtzeitig verjüngt werden.
  • Die Verbesserung der Praxis optimiert die Produktivität des Kakaoanbaus sowie die Qualität der Ernte. Das Ergebnis: Kakaobauern ernten mehr und können am Markt bessere Preise erzielen.
  • Vor allem der Schulbesuch der Kinder und Jugendlichen sowie der Ausbau der Infrastruktur sind sicherzustellen.

Nachhaltige Anbaumethoden

Die Lebensbedingungen der Bauern können durch nachhaltigere Anbaumethoden wirkungsvoll verbessert werden. Das ist ein probates Mittel gegen die Landflucht der jungen Generation. An vielen Orten erlernen die Bauern daher landwirtschaftliche Fertigkeiten.

Die Schokoladenhersteller investieren bereits seit 2001 in Projekte, die wichtige Ziele unterstützen:

  • Schulförderungsprogramme
  • Optimierung der medizinischen Versorgung
  • Bildung von Kooperativen und Erzeugergemeinschaften

Autor: Redaktion / djd