Streiks in kommunalen Kliniken ab heute in NRW und Rheinland-Pfalz

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken beharrt der Marburger Bund auf seinen Forderungen nach mehr Einkommen für die angestellten Mediziner. / copyright: Volker Hartmann/ ddp
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken beharrt der Marburger Bund auf seinen Forderungen nach mehr Einkommen für die angestellten Mediziner.
copyright: Volker Hartmann/ ddp

Der Ärztestreik an kommunalen Kliniken soll heute (17. Mai) auch in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beginnen. Zunächst bis Freitag (21. Mai) sollen nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund rund 40 und damit die Hälfte aller öffentlichen Krankenhäuser in den beiden Bundesländern bestreikt werden.

Sollten die Arbeitgeber kein neues, aus Sicht der Gewerkschaft akzeptables Angebot vorlegen, werde der Arbeitskampf auf weitere Einrichtungen ausgeweitet und intensiviert.

Der zweite Vorsitzende des Landesverbands Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz, Ingo Flenker, versicherte, dass “die Versorgung aller Notfälle und dringlicher Notfälle wie sonst auch an Wochenenden oder Feiertagen gesichert” sei. Andere Operationen würden bis zum Ende des Tarifstreits verschoben. Patienten empfehle er daher, private, kirchliche oder universitäre Krankenhäuser aufzusuchen.

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55 000 Ärzte an kommunalen Kliniken waren Anfang April gescheitert. Der Marburger Bund forderte fünf Prozent mehr Gehalt und eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeber hatten ein Gehaltsplus von 2,9 Prozent und eine höhere Vergütung für Bereitschaftsdienste vorgeschlagen.

Autor: ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach