Der Rat der Religionen der Stadt Köln hat auf seiner Sitzung am 8. Mai 2012 einstimmig eine Erklärung beschlossen. Der Appell richtet sich an alle Kölner und soll für den respektvollen Umgang miteinander und gegen Provokation und Gewalt werben.
Das Gremium richtet sich mit folgendem Appell an alle Kölnerinnen und Kölner:
“Im Rat der Religionen der Stadt Köln sitzen Repräsentanten der verschiedenen Religionsgemeinschaften Kölns regelmäßig an einem Tisch und lernen respektvoll mit dem Anderssein der Anderen umzugehen. Damit üben wir eine Gesprächskultur aus, die das friedliche Zusammenleben von verschieden Denkenden und Glaubenden in einer lebendigen Zivilgesellschaft braucht.
Wir sind besorgt um diejenigen, die sich aus rechtsradikaler oder religiös fanatisierter Gesinnung an die gewaltbereiten und radikalen Ränder der Gesellschaft bewegen und verurteilen alle Versuche, die eigene Meinung durch Provokation des Gegenübers oder Gewalttätigkeit durchsetzen zu wollen. Wir stehen an der Seite derjenigen, die Opfer von Gewalt und fanatisiertem Hass werden.
Darum laden wir alle Kölner und Kölnerinnen auf der Basis unseres Grundgesetzes dazu ein, die große Vielfalt, in der wir in dieser Stadt leben, zu schützen und in der Mitte der Gesellschaft zu bewahren.
Wir bitten alle Kölnerinnen und Kölner um Mithilfe in dem Bemühen um eine Gesprächs- und Streitkultur in unserer Stadt, die auf gegenseitigem Zuhören und Respekt vor der Freiheit der Andersdenkenden beruht.”
Der Rat der Religionen der Stadt Köln tagt zwei Mal im Jahr auf Einladung des Oberbürgermeisters. Das Ziel ist es, den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen in Köln zu fördern.
Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.