Insgesamt rund 7,5 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer haben im Jahr 2014 die sechs Dauerzählstellen für den Radverkehr im Kölner Stadtgebiet passiert. Im Vergleich zu den Messwerten der Vorjahre sind trotz des verregneten Sommers deutliche Zuwächse zu verzeichnen.
Bereits seit 2008 betreibt die Stadt Köln Dauerzählstellen für den Radverkehr. Die zunächst auf vier Zählstellen beschränkten Anlagen erfassen den Radverkehr ausschließlich auf angelegten Radwegen auf der Hohenzollernbrücke, der Deutzer Brücke, am Neumarkt und auf der Zülpicher Straße.
Um den Radverkehr auch auf Fahrradschutzstreifen zu zählen, wurden zwei weitere Dauerzählstellen in Betrieb genommen: auf der Bonner Straße in 2012 und im vergangenen Jahr auf der Venloer Straße.
Mit jeweils 1,7 Millionen erfassten Fahrten wurden an den beiden Zählstellen Neumarkt und Zülpicher Straße im Jahre 2014 die meisten Radlerinnen und Radler gezählt. Auch an der in der zweiten Jahreshälfte 2014 neu eingerichteten Zählstelle Venloer Straße wurden bereits mehr als 800.000 Fahrten ermittelt. Besonders auf der Ost-West-Achse mit den Zählstellen Neumarkt und Deutzer Brücke sind seit 2009 hohe Zuwächse zu verzeichnen.
Mit über 9.700 gezählten Radlerinnen und Radlern wurde auf der Deutzer Brücke der höchste Tageswert an einem „normalen“ Arbeitstag erreicht. Sonderfälle im Jahr 2014 waren Tage, die durch den Streik im öffentlichen Dienst geprägt waren. Hier wurde am Neumarkt ein Spitzenwert von mehr als 10.600 erreicht, auf der Deutzer Brücke waren sogar über 12.600 Radlerinnen und Radler unterwegs. Tageswerte in dieser Größenordnung wurden an „normalen“ Tagen bisher an keiner Kölner Zählstelle registriert. Während auf der Hohenzollernbrücke besonders am Wochenende Maximalwerte mit rund 5.000 Fahrten erreicht werden, sind an den übrigen Zählstellen Spitzenwerte ausschließlich an Werktagen zu verzeichnen.
Somit setzt sich der seit Jahren festgestellte Trend fort, dass besonders im Berufs- und Alltagsverkehr immer mehr Bürger in Köln auf das Fahrrad zurückgreifen.
Insgesamt hat sich die milde Witterung im ersten Quartal 2014 positiv auf die Zählergebnisse für das Jahr 2014 ausgewirkt. Im direkten Vergleich zum Gesamtjahr 2013 ist sogar ein sensationeller Zuwachs von 16 Prozent oder 1,69 Millionen zusätzlicher Radfahrerinnen und Radfahrern zu verzeichnen.
Prinzipiell bleibt festzustellen, dass der Radverkehr in Köln seit Jahren stetig stark zunimmt und seit der systematischen Erfassung im Jahre 2008 ein durchschnittlicher jährlicher Zuwachs von 5 Prozent an den Dauerzählstellen erkennbar ist. Auch in der Alltagsmobilität spielt das Fahrrad damit eine immer wichtigere Rolle. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik geht davon aus, dass das Fahrrad bei der gesamten Verkehrsmittelwahl (Modal Split) heute einen Anteil von 15 Prozent hat. 2008 lag der Wert für Köln noch bei rund 12 Prozent.
Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di