Dauersitzen, viel Kaffee und mittags dann panierter Fisch in der Kantine oder einen Hamburger an der Raststätte: Wer viel im Sitzen arbeitet, den ganzen Tag am Schreibtisch oder auch im Auto verbringt, läuft schnell Gefahr, die gesunde Ernährung hinten anzustellen.
Die Folgen der Kombination aus wenig Bewegung und schwerem Essen reichen von Übergewicht über Rückenprobleme bis hin zur Thrombose. Mit drei einfachen Regeln können diese Risiken minimiert werden: weniger Kaffee, mehr Bewegung und leichtes Mittagessen.
Lässt die Konzentration im Laufe des Arbeitstages nach, greifen viele zum Kaffee. “Ein Käffchen zwischendurch ist natürlich überhaupt kein Problem”, sagt Anette Wahl-Wachendorf, Fachärztin für Arbeitsmedizin in Darmstadt und Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Aber man sollte nicht versuchen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche mit immer mehr Kaffee zu bekämpfen, sondern stattdessen circa zwei Liter Wasser oder Tee trinken. “Denn wer zu viel sitzt und zu wenig trinkt, kann eine Thrombose entwickeln”, sagt Wahl-Wachendorf.
Aufkommende Müdigkeit lasse sich am effektivsten mit Bewegung und einem kleinen Tapetenwechsel vertreiben: Zwischendurch mal den Schreibtisch zu verlassen, etwas anderes zu sehen und eine Runde zu drehen, wirke Wunder und beuge sowohl Thrombosen als auch Rückenproblemen vor.
Ein weiterer Risikofaktor sei eine falsche Ernährung am Arbeitsplatz. “Das Angebot in den Kantinen ist oft ein Dilemma”, sagt Wahl-Wachendorf. Selten gebe es leichte Kost, sondern stattdessen Paniertes mit schwerer Soße und fettem Nachtisch. “Im Zweifel ist es besser, sich das Mittagessen von zu Hause mitzubringen.” Zu empfehlen seien Salat, Gemüse, Fisch ohne fette Panade und Milchprodukte. Solch ein leichtes Mittagessen beuge den Risiken durch das Dauersitzen vor und helfe, das Konzentrationsloch nach der Mittagspause zu vermeiden.
Autor: Redaktion / dapd / http://bvap.de