Kurioses und Wissenswertes über Kühe, Milch und Milchprodukte

Der Grundstein für starke Knochen und gesunde Zähne bis ins hohe Alter wird in der Kinder- und Jugendzeit gelegt. Kalzium leistet dazu einen wesentlichen Beitrag. Vor allem Milch und Milchprodukte sind reich an diesem Mineralstoff, zudem liegt er dort in besonders gut verwertbarer Form vor. / copyright: www.karlotta-unterwegs.de / djd
Der Grundstein für starke Knochen und gesunde Zähne bis ins hohe Alter wird in der Kinder- und Jugendzeit gelegt. Kalzium leistet dazu einen wesentlichen Beitrag. Vor allem Milch und Milchprodukte sind reich an diesem Mineralstoff, zudem liegt er dort in besonders gut verwertbarer Form vor.
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Yvonne, die ausgebüxte Milchkuh, füllte in diesem Jahr das Sommerloch in den deutschen Medien. Anfang September konnte sie erst nach wochenlangem Versteckspiel eingefangen werden. Vermutlich gab sie ihr Leben in der Freiheit nur deshalb auf, weil die Nächte zu kalt wurden.

Der “Star” des diesjährigen Sommertheaters hat so manchem Beobachter gezeigt: Kühe sind viel interessanter, als man gemeinhin denkt. Und genauso ist es mit Milch und Milchprodukten. Weiß bis dunkelgelb kommen sie daher, enthalten viel Kalzium für Knochen und Zähne sowie wichtige Vitamine. Aber das ist noch längst nicht alles.

Eiweißbaustein sorgt für Wohlbefinden und hilft beim Einschlafen

Milch enthält beispielsweise in relativ hoher Konzentration die Aminosäure Tryptophan. Der Körper kann diesen Eiweißbaustein nicht herstellen, benötigt ihn aber, um im Gehirn den Botenstoff Serotonin zu erzeugen. Dieser wiederum sorgt nicht nur für allgemeines Wohlbefinden, sondern beruhigt auch und hilft beim Einschlafen. Wenn Kinder nicht in den Schlummer finden können, bringen ihnen viele Eltern deshalb bis heute mit gutem Grund das altbekannte Hausmittel heiße Milch mit Honig.

Jede Hausfrau und jeder Hobbykoch wissen auch, dass man mit etwas Sahne, einem Löffel Frischkäse, Schmand oder Crème fraîche nachhelfen kann, wenn eine Soße zu scharf gewürzt ist. Der Grund: In Speisen enthaltene Scharfstoffe wie Capsaicin sind fettlöslich und werden dank der Verwendung von Milchprodukten eingebunden und verträglicher.

Warum kocht Milch eigentlich über?

Auch physikalisch wartet die Milch mit Überraschungen auf. Manche der Eiweiße in der Milch verändern sich, wenn man Milch erhitzt. Sie falten sich auf und verkleben an der Oberfläche zu einer dünnen Schicht. Diese Schicht ist die Ursache dafür, dass die Milch überkocht, da sich unter der Milchhaut das verdampfende Wasser sammelt und nicht entweichen kann. Es entsteht Druck, der so groß werden kann, dass er die Milchhaut anhebt und die flüssige Milch darunter über den Topfrand läuft. Mit dem Rühren der Milch kann dieser Prozess verhindert werden.

Viel mehr als ein Getränk

Milch ist übrigens mehr als ein Getränk, sie ist ein wertvolles Lebensmittel. Sie liefert dem Körper wertvolle Vitamine und Nährstoffe, aber auch Energie. Sportler, die eine eiweißreiche Ernährung schätzen, greifen beispielsweise gerne zu Quark oder Frischkäse, der viele essenzielle Aminosäuren für den Muskelaufbau enthält. Bei Sportlern hoch im Kurs steht auch die Molke, ein Nebenprodukt der Käseherstellung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen der Milch, aber sehr wenigen Kalorien.

Wie viel Milch steckt in Butter, Käse und Co.?

Eine Kuh frisst täglich etwa 50 Kilogramm Mischfutter und trinkt bis zu 150 Liter Wasser, das entspricht etwa dem Inhalt einer kleinen Badewanne. Daraus werden 20 Liter Rohmilch. Diese Rohmilch lässt sich zu 20 Litern Trinkmilch oder 20 Kilogramm Joghurt verarbeiten. Um Milchprodukte herzustellen, braucht man deutlich mehr Milch: In einem Kilogramm Speisequark stecken vier Liter, in einem Kilogramm Schnittkäse zehn Liter, in einem Kilogramm Butter sogar 18 Liter Milch. Für einen großen Käselaib von 80 bis 100 Kilogramm werden etwa 1.000 Liter Milch benötigt.

Viele weitere spannende Informationen über die Milch gibt es unter www.karlotta-unterwegs.de bei der EU-geförderten Milchkampagne “Karlotta unterwegs”. Karlotta, die sympathisch-schräge Botschafterin der Kampagne, ist bei weitem nicht so scheu wie die entflohene Kuh “Yvonne”, sondern begeistert sich für Bungee-Jumping, Tarp-Surfing, Segwayfahren und vieles mehr.

Autor: Redaktion / HKI