Für mehr als 30 Prozent aller Urlauber ist das Auto im Urlaub heute unverzichtbar. Doch wer im Ausland ein Auto mietet, sollte sich vorab gut informieren. Die ADAC Autovermietung erklärt, auf was man achten muss und wie man versteckte Kostenfallen umgeht.
Frühzeitig planen und in Deutschland buchen: Preise und Angebote am besten frühzeitig online vergleichen und schon von zu Hause aus buchen. Wer zudem früher bucht, erhält meist auch die besten Angebote. Mit einer kostenlosen Stornierungsmöglichkeit sichert man sich zusätzlich ab.
AGB vergleichen: Vorsicht vor Lockangeboten mit sehr günstigem Grundmietpreis. Meist werden im Ausland vor Ort nochmals teure Zuschläge erhoben.
ADAC-Tipp: AGB des Vermieters bei den Punkten Mietpreis, Tankregelung und Versicherung genauestens vergleichen!
Altersbegrenzung beachten: In vielen Ländern können nur Personen ab 21 ein Auto mieten, manchmal wird auch ein Aufschlag für junge Fahrer erhoben. Dies ist jedoch je nach Land und Fahrzeugklasse unterschiedlich. Deshalb: Besser frühzeitig über die Altersvoraussetzungen informieren.
Auf Sicherheit setzen: Bei renommierten Mietwagenanbietern mit hohen Qualitätsstandards wie Sixt, Hertz, Avis, Europcar, Alamo etc. gelten einheitliche, strenge Richtlinien, z.B. zum Fahrzeugalter. Hier fährt man deutlich sicherer, da in der Regel kein Fahrzeug älter als zwei Jahre ist und die regelmäßigen Wartungen und Sicherheitsüberprüfungen vorgeschrieben sind. Diese Autovermietungen sind zudem international tätig und bieten auch im Ausland hohe Qualitäts-Standards.
Versicherungen checken: Standard ist heute eine Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung im Schadenfall. Diese sollte immer im Grundmietpreis enthalten sein. Glas- und Reifenschäden deckt aber auch meist die Vollkaskoversicherung nicht ab. Deshalb besser eine Zusatzversicherung abschließen. Liegt keine Vollkaskoversicherung vor, genauestens darauf achten, ob Beulen oder Kratzer am Fahrzeug im Übernahmeprotokoll aufgeführt sind und im Mietvertrag stehen. Einige Vermieter kassieren sonst schon vorhandene Schäden bei Kunden ab. Bucht man über einen der vielen Online-Mietwagenbroker, wird im Schadenfall meist die Verauslagung der Selbstbeteiligung gefordert. Eine Rückerstattung kann erst nach Rückkehr beantragt werden und dauert zum Teil mehr als vier Wochen. Verursacht man als Urlauber einen Unfall und der Schaden übersteigt die vom Vermieter abgeschlossene Haftpflichtdeckungssumme, ist die Differenz selbst zu bezahlen. Liegt die in den AGB aufgeführte Haftpflichtdeckungssumme nicht bei mindestens 1 Million Euro, sollte – um sicher zu gehen – die sogenannte Mallorca-Police abgeschlossen werden.
Fahrzeugzustand überprüfen: Den Wagen bei Übernahme immer genau überprüfen. Weist das Fahrzeug deutliche Gebrauchsspuren auf, die nicht im Übergabeprotokoll vermerkt sind, diese vor Fahrtbeginn in jedem Fall anzeigen. Vorsicht bei gravierenden Mängeln wie zum Beispiel abgefahrenen Reifen, defekter Beleuchtung oder mangelhafter Bremsleistung. In diesem Fall die Annahme des Wagens grundsätzlich verweigern, denn auch im Ausland gilt: Für den verkehrssicheren Zustand eines Fahrzeugs ist immer der Fahrer verantwortlich.
Über Servicekosten informieren: Eine kostenlose Stornierung oder Umbuchung ist heute bei vielen Anbietern im ausgewiesenen Mietpreis enthalten. Teurer wird es jedoch meist, wenn eine zweite Person ans Steuer will. Bei der ADAC Autovermietung sind diese Servicekosten übrigens immer im Mietpreis mit eingeschlossen. Verwarnungs- oder Bußgelder am besten gleich vor Ort bezahlen, denn in der Regel verlangen die Vermieter für den Bearbeitungsaufwand teure Zusatzgebühren.
Wagen direkt am Flughafen anmieten: Oft befinden sich die sehr günstigen Mietwagenanbieter nicht direkt am Flughafen. Die Folgen sind längere Wartezeiten auf den Sammelbus oder Komforteinbußen.
ADAC-Tipp: Um Zeit bei Übernahme und Rückgabe zu sparen, vorher informieren, ob sich die Mietwagenstation direkt am Flughafengebäude befindet.
Tankregelungen beachten: Immer mehr Vermieter berechnen bei Mietbeginn gleich die komplette Tankfüllung, d.h. dass Fahrzeug kann mit leerem Tank zurückgegeben werden. Aber Vorsicht: Diese vermeintliche Service-Erleichterung wird mit überhöhten Tankpauschalen bis zu 150 Euro erkauft.Insgesamt werden die Treibstoffkosten damit erheblich teurer, zumal das Fahrzeug ja auch nie mit ganz leerem Tank zurückgegeben werden kann. Diese Tankregelungen sind bei der Buchung nur schwer zu erkennen.
ADAC-Tipp: Die Full-to-Full-Regelung, d.h. ein vollgetanktes Fahrzeug wird übernommen und vollgetankt wieder zurückgegeben. Bei Qualitätsanbietern ist diese Regelung Standard.
ADAC-Empfehlung: Um die schönsten Ecken des Urlaubslandes zu erkunden und gleichzeitig flexibel zu sein, ist der Mietwagen im Urlaub oft unverzichtbar. Zumal die Kosten deutlich günstiger als in Deutschland sind.
Der ADAC bietet auf seiner Website unter www.adac.de/autovermietung
einen umfassenden Preis- und Leistungsvergleich aller wichtigen,
internationalen Autovermieter in mehr als 40 Ländern und über 3.500 Stationen.
Autor: Redaktion / ADAC Autovermietung