Zu einer Retrospektive der besonderen Art lud das Filmbüro NW in das Cinenova von Köln. Drei selten aufgeführte Werke mit Mario Adorf als Hauptdarsteller wurden gezeigt, nach denen sich die Cineasten jeweils persönlich mit dem Schauspieler unterhalten konnten.
Im Anschluss an den letzten Film “Bomber und Paganini” aus dem Jahr 1976 berichtete Adorf ausführlich und lebhaft im Beisein seiner Frau Monique von den damaligen Dreharbeiten, die nicht einfach waren, da es keine Stuntmen für die gefährlichen Szenen gab. Auch erfanden die Darsteller viele neue Situationen hinzu, selbst der Regisseur musste als Schauspieler herhalten.
Um ein Haar hätte Adorf, der in dem Film einen Blinden spielt, sogar tatsächlich sein Augenlicht dabei verloren. In der köstlichen Komödie geht es um zwei behinderte Gauner, die trotz ihres Handicaps zusammenhalten und die Hoffnung letztendlich nicht aufgeben. Der Film nahm die Problematik der Beeinträchtigung durch eine Behinderung äußerst ernst, für Adorf war es daher nicht verständlich, wie man den Umgang mit der Materie damals ausnahmsweise auch missverstehen konnte.
Autor: Matzker/ Schlesinger /Redaktion