Nicht nur im Sommer setzen wir uns der Gefahr von Lebensmittelkeimen aus. Bereits jetzt in der allmählich wärmer werdenden Übergangszeit vermehrten sich Krankheitserreger auf Lebensmitteln, warnt Ansgar Arend, Allgemeinmediziner aus Coesfeld.
“Die größte Infektionsgefahr geht von Fleisch und Eiern aus.” Deshalb gilt: Fleisch stets nur gut durchgebraten oder gekocht essen, Eierspeisen immer frisch aus dem Kühlschrank servieren.
Lediglich bei Minustemperaturen können sich Keime nicht mehr vermehren. “Kauft man beispielsweise Fleisch, so sollte dies immer direkt in eine Kühltasche gepackt werden”, rät der Arzt. Und zu Hause müsse es immer sofort in den Kühlschrank einsortiert werden. “Nach dem Einkaufen darf man nicht noch stundenlang spazieren gehen und die Einkaufstüten bei 20 Grad Celsius im Auto liegenlassen”, erklärt Arend. Am besten sei es, möglichst direkt nach Hause zu fahren.
Messer, die mit Fleisch in Berührung kommen, sollten nach jedem Arbeitsgang gründlich gereinigt werden. Gleiches gelte für die Arbeitsplatte. Küchen- und Spültücher müssten alle zwei bis drei Tage gewechselt werden, betont der Allgemeinmediziner. “Essen darf zudem nicht über einen längeren Zeitraum warm gehalten werden. Besser ist es, die Mahlzeit nochmals kurz aufzukochen.”
Und auch bei Auslandsreisen sei Vorsicht angebracht: “Besonders wenn man sich nicht in Mitteleuropa, Nordamerika oder Australien aufhält, sollte man nach Möglichkeit nur abgekochte Lebensmittel essen”, empfiehlt Arend. Auch Leitungswasser sollte man in keinem Fall trinken, sondern stattdessen immer nur Getränke, die in Flaschen abgepackt waren. Und besonders in Afrika oder Südamerika dürfe man Obst nicht einfach mit Wasser aus dem Hahn abspülen. Besser putzt man es mit einem sauberen Tuch gründlich ab, denn gerade in diesen Regionen bestehe die Gefahr, sich mit Hepatitis anzustecken.
Autor: ddp/poh/ton