Funktionale Sicherheit – ein viel diskutiertes Konzept

Das Ausfallrisiko einer Sicherheitsfunktion kann im Vorwege berechnet werden, sodass es in eine bestimmte Kategorie eingeteilt werden kann / copyright: Thomas Weiss / pixelio.de
Das Ausfallrisiko einer Sicherheitsfunktion kann im Vorwege berechnet werden, sodass es in eine bestimmte Kategorie eingeteilt werden kann
copyright: Thomas Weiss / pixelio.de

Es gibt Themen, die bewegen ganze Branchen. Funktionale Sicherheit ist zurzeit eines der meist diskutierten Konzepte in der Wirtschaft, ganz egal ob nun in Köln oder anderswo in der Republik. Vor allem in Branchen, in denen Maschinen und Fahrzeuge zum Einsatz kommen, ist die Funktionale Sicherheit besonders relevant.

Überall wo komplexe Technik zum Einsatz kommt, muss dafür gesorgt werden, dass bei deren Betrieb die erforderlichen Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Dadurch, dass immer komplexere Maschinen und Geräte zum Einsatz kommen, steigen auch die Anforderungen an die Sicherheit. Das Konzept der Funktionalen Sicherheit ist eine Antwort auf diese Entwicklung. Funktionale Sicherheit ist der Teil der Gesamtsicherheit eines Systems oder eines Teilsystems, der von der ordnungsgemäßen Funktion von Subsystemen abhängig ist. Die Funktionale Sicherheit zielt darauf ab, das Versagen von Hardware, dem Menschen oder Umwelteinflüssen vorherzusehen und dafür zu sorgen, dass dies keine fatalen Konsequenzen hat. Das Konzept zielt also darauf ab, dass keine Gefahr von einem System ausgeht, auch wenn eine Störung vorliegt. Und so ist Funktionale Sicherheit nur dann gewährleistet, wenn das Gesamtsystem und seine Sub-Systeme einwandfrei funktionieren und wenn gleichzeitig durch den Ausfall von Sub-Systemen oder der fehlerhaften Bedienung durch Mitarbeiter, das gesamte System keine Gefahr darstellt.

Verbesserte Sicherheit

Um die Sicherheit des Gesamtsystems sowie alle seine Prozesse sicherzustellen, lohnt es sich für die eigenen Mitarbeiter, eine Funktionale Sicherheit Schulung anzubieten oder sie zu einer entsprechenden Maßnahme zu schicken. Mit dem erworbenen Wissen ist es den Angestellten dann möglich, die nötigen Schritte durchzuführen, um das Unternehmen hinsichtlich der funktionalen Sicherheit zu prüfen und wenn notwendig die richtigen Schritte einzuleiten, um diese zu verbessern.

Entscheidend hierfür ist eine umfangreiche Risikoanalyse, aus der Schritte abgeleitet werden können, um Fehler zu erkennen und Gefahren zu vermeiden. Die Systeme müssen so verändert werden, dass sie auch unter problematischen Bedingungen noch mit einer definierten Wahrscheinlichkeit funktionieren. Dabei werden der Ausfall von bestimmten Sicherheitsfunktionen und die wahrscheinlichen Auswirkungen auf das gesamte System berechnet. Die Sicherheitsfunktion ist die kleinste Komponente der Funktionalen Sicherheit, sie kann verschiedene Formen haben. Zu den Sicherheitsfunktionen zählen unter anderem Hardware, Software und der menschliche Faktor. Eine Sicherheitsfunktion wäre zum Beispiel ein Notabschaltsystem, das einen Motor außer Betrieb setzt, sobald dieser zu heiß wird. Eine Sicherheitsfunktion zur Vermeidung menschlicher Fehler wäre zum Beispiel die Sicherheitsverriegelung einer Maschine. Nur wenn alle Sicherheitsfunktionen einwandfrei funktionieren, dann ist auch die Funktionale Sicherheit des Gesamtsystems gewährleistet. Das Ausfallrisiko einer Sicherheitsfunktion kann im Vorwege berechnet werden, sodass es in eine bestimmte Kategorie eingeteilt werden kann. Je nachdem wie hoch das Risikopotenzial ist, müssen besonders gründliche Maßnahmen zur Risikoreduktion ergriffen werden.