Kloster- und Tempelschätze aus dem Himalaya stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst zu sehen ist. Dabei handelt es sich um die bislang repräsentativste und umfassendste Ausstellung der heiligen Kunst Bhutans, wie eine Museumssprecherin mitteilte.
Die Schau präsentiert Schätze aus Klöstern und Tempeln, die noch heute beim buddhistischen Ritual Verwendung finden und daher nur bei speziellen Zeremonien der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zu den 117 Kunstobjekten gehören in leuchtenden Mineralfarben gemalte religiöse Rollbilder, sogenannte Thangkas, sowie vergoldete Plastiken und Ritualobjekte.
Ein amerikanisches Expertenteam hat die Ausstellung «Bhutan – Heilige Kunst aus dem Himalaya» in fünfjähriger Vorbereitungszeit mit dem Innen- und Kulturministerium sowie dem Vorstand der Mönchsgemeinschaft des Königreichs Bhutan zusammengestellt. Das zwischen Indien und China gelegene Bhutan ist das einzige Land der Welt, in dem die tantrische Form des Buddhismus Staatsreligion ist. Die Regierung misst ihren Erfolg nicht nur am materiellen Aufschwung, vielmehr hat sie das «Bruttosozialglück» der rund 700 000 Bewohner und den Umweltschutz zu den wichtigsten Leitlinien erklärt.
Premiere hatte die Ausstellung vor zwei Jahren 2008 in den USA. In Europa zeigen nach dem Musée Guimet in Paris nur noch das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln als einzige Station in Deutschland und anschließend das Museum Rietberg in Zürich die Tempelschätze Bhutans.
Zwei Mönche aus dem Himalayaland bieten während der Ausstellung den Besuchern die seltene Gelegenheit, den tantrischen Buddhismus am Beispiel von zwei täglichen Reinigungszeremonien zu erleben. Außerdem streuen die Mönche über mehrere Wochen ein Sand-Mandala.
Die Ausstellung wird bis zum 24. Mai gezeigt. Das Museum für Ostasiatische Kunst ist von Dienstag bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.
Autor: ddp