Unternehmen wie auch Privatkunden verlangen nach immer schnelleren Glasfasernetzen, um Telefonie, TV und Internet optimal nutzen zu können. Köln und die Region zeigen sich dabei gut aufgestellt. Mehrere Unternehmen bearbeiten einen umkämpften Markt.
Ob in meinem Stadtteil, in meiner Straße bereits die Highspeed Leitungen liegen, lässt sich auf den Webseiten der Netzbetreiber problemlos checken. Für den Anbieter Netcologne etwa hat die Versorgung mit eigenen Breitbandnetzen höchste Priorität. Das gilt sowohl für den Privatkunden als auch für das Business-Segment. Die Kölner Spezialisten sehen im Ausbau hochleistungsfähiger Glasfasernetze “einen wichtigen Beitrag für wirtschaftliches Wachstum in der Region”, wie deren Homepage zu entnehmen ist.
Auch der Mitbewerber Unitymedia sieht sich in Köln gut aufgestellt. “Unitymedia belegt in der Domstadt Platz eins und dominiert erneut mit hohen Internetgeschwindigkeiten auf Basis seiner Coax-Glasfaser-Technologie im Städte-Ranking des US-Onlinemagazins `PC Magazine´” heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, das zuvor als Kabel BW firmierte. BW für Baden-Württemberg, entsprechend können sich Kunden auch heute noch einen Internetzugang in Lörrach einrichten.
Wie schnell man im Internet unterwegs ist, hängt von der so genannten Bandbreite ab. Ob sich eine Webseite schnell aufbaut, ob der Versand großer Datenpakete via E-Mail in Sekundenschnelle abgewickelt wird – je höher die Bandbreite, desto besser die Performance.
State of the Art sind momentan Glasfaserleitungen. Sie ermöglichen Übertragungsraten von bis zu 100.000 kbit/s, auf lange Sicht sind weitere Steigerungen möglich. Die Überlegenheit der Glasfasertechnologie wird ersichtlich, wenn man die Downloadzeiten für einen vier Gigabyte großen HD-Film miteinander vergleicht. Was per Glasfaser in fünfeinhalb Minuten erledigt ist, braucht per DSL seine Zeit. Mehr als eine halbe Stunde bei DSL 18.000, und gar eineinhalb Stunden mit einer DSL 6.000-Verbindung.
Lange Kupferkabel bremsen Glasfaser aus
Bei der Umrüstung auf Glasfaser haben die Telekommunikationsanbieter verschiedene Hürden zu überwinden. Wenn Glasfaser bis zu den grauen Verteilerkästen verlegt wird, führen in der Regel Kupferkabel in die einzelnen Häuser. Diese kurze Strecke, im Fachjargon auch letzte Meile genannt, erlaubt immerhin eine beachtliche Surfgeschwindigkeit von bis zu 50.000 kbit/s. Ein Wert der mittels VDSL-Vectoring sogar auf bis zu 100.000 kbit/s) verdoppelt werden kann. Allerdings nimmt die Übertragungsgeschwindigkeit ab, je länger das Kupferkabel ist.
Beim Einsatz von Hybrid Fiber Coax (HFC) führen Koaxialkabel das Signal in die einzelnen Haushalte. Die HFC-Technik kommt in erster Linie beim Anschuss von Kabel-TV zum Einsatz, denn eine entgegengesetzt laufende Leitung dient der Übertragungssteuerung, etwa bei Video on Demand.
Beste Karten und schnellste Daten hat, wer unter dem Begriff FTTH mit der digitalen Welt verbunden ist. FTTH steht für Fibre To The Home, also die schnelle Glasfaser landet unterbrechungsfrei von den Servern der Netzbetreiber in der Wohnung des Endkunden. Auf diese Weise sind im Downstream Speedraten von mehr als einem Gigabit/Sekunde möglich.