Gesundheit am Arbeitsplatz

Wer im Job viel sitzt, sollte jede Chance nutzen, sich zu bewegen. / copyright: HAG / djd
Wer im Job viel sitzt, sollte jede Chance nutzen, sich zu bewegen.
copyright: HAG / djd

Das Wichtigste im Leben ist die Gesundheit, da sind sich wohl alle einig. Trotzdem könnten viele Büroangestellte mehr für ihre Gesundheit tun – manches sogar im Sitzen. CityNEWS berichtet vom Sitzen in Bewegung, gesunden Pausen und dem richtigen Winkel.

Wer sich zum Beispiel gegen Rückenschmerzen wappnen will, sollte möglichst “bewegt” sitzen. Das bedeutet, öfter mal die Sitzhaltung zu wechseln, ohne dabei in Fehlhaltungen wie den berüchtigten Rundrücken zu verfallen. Hilfreich sind dabei Bürostühle, die jeder Mitarbeiter mit wenigen Handgriffen seinem Körper anpassen kann. Wenn diese Stühle dann noch jede Bewegung mitmachen und dabei auch der Wirbelsäule Halt geben, hat der Rücken schon viel bessere Chancen, lange gesund zu bleiben.

Nicht nur für den Rücken ist der Arbeitsplatz nach Maß wichtig, sondern für den ganzen Körper. Doch es ist schon eine verwinkelte Angelegenheit, Schreibtisch, Bildschirm, Stuhl und Lampe so aufeinander abzustimmen, dass die Wirbelsäule aufgerichtet ist und der Kopf beim Blick auf den Monitor nicht vorgeschoben wird. Das aber würde Nacken, Schultergürtel und Halswirbel negativ beeinflussen und die Anatomie der Halswirbelsäule nachhaltig verändern.

Es lohnt sich, den eigenen Arbeitsplatz von einem Fachmann oder zumindest mithilfe von Kollegen daraufhin zu überprüfen, ob zum Beispiel beide Füße beim Sitzen stabilen Bodenkontakt haben. Denn das sorgt für eine feste Sitzposition. Außerdem sollte der Fußrücken mit dem Schienbein einen 90-Grad-Winkel bilden. Wer den ganzen Tag hohe Schuhe trägt, kann diese Position des Fußes nicht erreichen. Hohe Schuhe sollten deshalb zumindest zeitweise gegen flachere ausgetauscht werden. Und Unter- und Oberschenkel sollten im 90-Grad-Winkel zueinander stehen. Auch der Tisch verlangt Aufmerksamkeit. Er darf beispielsweise nicht zu hoch sein, weil es dann beim Schreiben an der Tastatur leicht dazu kommt, dass die Schultern hochgezogen werden und sich die Haltung verkrampft.

Stimmt die Körperhaltung, ist für Vielschreiber eine geteilte Tastatur gut geeignet. Sie sollte in kleinen Schritten arretierbar sein, damit sich der Schreiber langsam an die bessere Haltung gewöhnen kann. Und um den unangenehmen Mausarm zu vermeiden, ist eine Vertikalmaus in der passenden Größe gut geeignet. Bei einer Vertikalmaus werden Hand und Arm in etwa so gehalten, als würde man jemandem die Hand schütteln. Die Maus sollte vor dem Kauf ausprobiert werden. Problematisch ist es, zu lange und direkt am Laptop zu arbeiten. Aber eine externe Tastatur und eine Maus können dafür sorgen, dass der Abstand des Auges zum Monitor stimmt und dass eine allzu starre Körperhaltung vermieden wird. Hilfreich sind auch Laptopständer, mit denen der Monitor in eine geeignete Position gebracht werden kann.

Klug ist, wer in der Pause für Bewegung sorgt. Ein Spaziergang sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung als eine Pause in der Cafeteria und bringt obendrein den ganzen Körper in Schwung. Und zwischendurch sind Ausgleichsübungen eine tolle Sache. Diese Übung hilft zum Beispiel allen, die ihren Venen Gutes tun wollen, um Krampfadern zu vermeiden: Gerade auf dem Schreibtischstuhl sitzen, die Fersen im Wechsel heben und senken. Wer das Ganze circa 15 bis 20 mal wiederholt, hat schon viel für seine Gesundheit getan.

Und mittags nur was Schnelles: Auch in der Mittagspause kann man sich gesund ernähren

Schnell, schnell, schnell – morgens reicht die Zeit gerade noch für ein Müsli und einen Kaffee. Mittags geht man fix zum Imbiss an der Ecke oder es gibt belegte Brötchen vom Bäcker. Da kann man auch gleich noch was Süßes für zwischendurch mitnehmen. Richtig gegessen wird dann am Abend.

Kein Wunder, dass diese Form der Mittagsmahlzeit für gewichtige Hüftpolster sorgt. Doch was gibt es für Alternativen? Wer sich sein Essen von daheim mitbringt, kann ohne Probleme auf vollwertige und figurfreundliche Ernährung setzen und spart obendrein noch Geld. Allerdings sitzen die Selbstversorger in der Mittagspause nur allzu oft allein im Büro und essen vor dem Bildschirm – während sie nebenbei weiterarbeiten. Das ist ungesund und führt außerdem dazu, dass der Kontakt zu den Kollegen spärlicher ausfällt als bei denen, die gemeinsam essen gehen.

Eine witzige Alternative ist es, sich ab und zu mit den Kollegen zusammenzutun und gemeinsam für ein gesundes Mittagsmahl zu sorgen. So kann man zum Beispiel einen Salat zubereiten. Eine Kollegin bringt fertig geputzten Blattsalat mit, ein Kollege frische Gurkenscheiben und eine andere hat geviertelte Tomaten im Gepäck. Kollege Nummer vier ist für ein leichtes, selbst gemachtes Dressing zuständig. Wenn dann noch jemand kleine Vollkornbrötchen besorgt, kann die Runde lecker schmausen. Dazu braucht man noch nicht mal eine Küche.

Wenn im Büro jedoch eine Küche mit Herdplatten zur Verfügung steht, kann auch mal leckere Pasta auf dem Speiseplan stehen. Das gemeinsame Zubereiten der Mahlzeit macht Spaß und gibt Gelegenheit, sich immer mal wieder in Ruhe zu unterhalten. Fehlt die Zeit zum gemeinsamen Kochen, kann auch jeder reihum etwas mitbringen. Eine leichte Gemüsesuppe lässt sich zuhause gut vorbereiten, ist nicht teuer, aber schmackhaft und freundlich zur Figur. Und in der Mikrowelle ist sie schnell erwärmt.

Zur Abwechslung kann man ja auch ein oder zwei mal die Woche mit den Kollegen ins Restaurant oder in die Kantine gehen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass immer auch Gemüse auf den Teller kommt. Wer ab und an Fisch statt Fleisch isst und zum Dessert lieber zum Obst als zum Pudding greift, hat seiner Gesundheit auch schon Gutes getan.

Richtig Pause machen: Kleine Auszeiten steigern die Leistungsfähigkeit

Wer regelmäßig Pause macht, leistet mehr. Da sind sich alle einig. In der Praxis hat sich diese Erkenntnis aber noch nicht überall durchgesetzt. Noch viel zu leicht werden Kollegen, die ein paar Minuten am offenen Fenster stehen, durchatmen und sich entspannen, kritisch beäugt. Deswegen ist es eine gute Idee, gemeinsam mit den Kollegen Strategien zu entwickeln, mit denen man Pausen in den Büroalltag integrieren kann und ihnen ganz nebenbei auch noch zu mehr Akzeptanz verhilft.

Ein Weg, die Arbeitszeit dank Pausen wirkungsvoller einzusetzen, sind gemeinsame Pausen. Auch wenn der Gedanke den meisten erst einmal komisch vorkommen mag: Wenn zur vollen Stunde alle Kollegen gleichzeitig von ihrem Arbeitsplatz aufstehen, kräftig durchlüften und einen Moment tief durchatmen, dann werden sie in der verbleibenden Zeit mehr leisten, als wenn sie diese Pause nicht gemacht hätten.

Gerade in der Mittagszeit ist das Ruhebedürfnis bei vielen besonders groß, wenn der Biorhythmus nach dem Essen alle Signale auf Schlafen stellt. Manch einer kann dann nur noch mit Mühe die Augen aufhalten und fürchtet, einfach einzuschlafen. Zwar sind die deutschen Unternehmen noch nicht so aufgeschlossen wie die japanischen und inzwischen auch die us-amerikanischen, doch das Powernapping in der Mittagspause zählt zu den besten Mitteln, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Dabei erholen sich die Mitarbeiter in einer kurzen Schlafphase – und sind dann wieder fit und ausgeschlafen für die zweite Hälfte des Arbeitstages. In Japan kann man sich in sogenannten “Nap-Shops” sogar eine Schlaf-Box mieten.

Wer sich nach einer aktiven Pause besser fühlt, der schlägt mit einer Dehn-Übung für die Wirbelsäule zwei Fliegen mit einer Klappe: Einfach aufrecht sitzen und den Kopf ganz gerade halten. Aus dieser Position heraus den Kopf langsam nach hinten bewegen. Dabei bleibt der Mund geschlossen und das Kinn wird so gehalten, als ob man einen Apfel festhalten möchte. Fünf Sekunden so bleiben und dabei normal atmen. Diese Übung dreimal wiederholen und ruhig mehrmals täglich durchführen. So hat man eine Pause und tut gleichzeitig dem Rücken Gutes.

Schluss mit dem Stress – Alles eine Frage der Organisation: Virtuell, mobil oder auf Papier planen?

Es gibt keinen größeren Stressfaktor, als plötzlich zwei Termine gleichz
eitig zu haben und obendrein noch ein wichtiges Konzept abgeben zu müssen. Da steigt der Puls blitzschnell an und Panik breitet sich aus. Besser dran ist, wer vorbeugt und seine Termine professionell organisiert. Doch wie organisiert man heute Termine professionell? Mit einem virtuellen Planer, mit mobilen Endgeräten oder mit einem Papierkalender?

Besonders komfortabel kann es sein, wenn man alle Termine und andere wichtige Daten mit einem mobilen Endgerät wie einem Smartphone verwaltet. Dann können die Termine mit einem Datentransfer auch auf dem Computer hinterlegt und genutzt werden. So angenehm das vielen Nutzern scheint, so wichtig ist es doch, dass man prüft, ob die Terminerfassung auf einem Smartphone wirklich zu einem passt. Wer schon ungern mit dem Handy telefoniert oder nicht am Computer arbeitet, der ist vielleicht mit einem traditionellen Kalender aus Papier viel zufriedener.

Alternativen gibt es reichlich: Vom schicken Timer, der alljährlich mit einem aktuellen Kalendarium ausgerüstet wird, bis zum Online-Terminkalender, auf den man übers Internet jederzeit zugreifen kann, gibt es viele weitere Lösungen, unter denen man mit Bedacht wählen sollte.

Entscheidend ist, dass der Kalender konsequent benutzt wird. Wenn nur die Hälfte aller Termine erfasst wird, kann er keine organisatorische Hilfe sein. Deshalb lautet der erste Organisationsgrundsatz, jeden Termin sofort aufzuschreiben. Darum ist es auch so hilfreich, seinen Kalender immer griffbereit zu haben.

Vier Pfoten für die Seele: Der Bürohund sorgt für Ausgleich – in vielerlei Beziehung

Wenn zum Aktionstag “Kollege Hund” aufgerufen wird, dürfen die Mitarbeiter vieler Firmen für einen Tag ihren vierbeinigen Freund mit ins Büro nehmen. Zur eigenen Freude und zur Freude der Kollegen. Denn der Hund im Büro hebt die Stimmung und verbessert das Arbeitsklima. Ziel der Aktion ist es, Unternehmen zu motivieren, ihren Mitarbeitern das Mitbringen des Hundes grundsätzlich zu erlauben. Keine Frage, dass dieses Modell nur für Hunde infrage kommt, die wissen, wie sie sich als Kollege Hund zu benehmen haben. Grundlegende Kommandos wie Sitz und Platz müssen befolgt werden.

Klappt das, wird sich der Hund schnell daran gewöhnen, dass sein Besitzer auf den Monitor starrt und auf der Tastatur herumtippt. Wenn es gar zu langweilig wird, findet sich ja auch immer mal ein menschlicher Kollege, der für ein paar Streicheleinheiten sorgt. Natürlich müssen auch die Bedürfnisse des Hundes beachtet werden. Er braucht einen Platz, an den er sich ungestört zurückziehen kann und ausreichend Gassi-Zeiten. Auch an einen Platz für Futter und Wasser muss gedacht werden.

Autor: Redaktion / HKI