Der neue Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth tritt sein Amt am 1. September 2015 an. Oberbürgermeister Jürgen Roters, die Beigeordnete für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach, und Roth haben im Historischen Rathaus den Vertrag unterzeichnet.
Roth wurde 1971 in Paris in ein musikalisches Elternhaus geboren, sein Vater ist der Organist Daniel Roth an St. Sulpice in Paris. François-Xavier studierte Flöte bei Alain Marion am Konservatorium Paris. Neben seiner Tätigkeit als Flötist an der Opéra national de Paris
begann er ein Dirigentenstudium bei János Fürst und Jorma Panula.
Nachdem er 2000 den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb
gewonnen hatte, war er ein Jahr Assistent Conductor beim London Symphony Orchestra und arbeitete dort unter anderem mit Pierre Boulez und Colin Davis zusammen.
Sein
Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis hin zu
zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper
und Kammermusik, er ist in der neuesten Musik ebenso wie in der Alten
verwurzelt.
Schon zu Beginn seiner Karriere dirigierte er das Ensemble Intercontemporain, eines der maßstabsetzenden Ensembles der Neuen Musik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative Orchester Les Siècles,
das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten, je nach Werk und
oftmals während des gleichen Konzertes, kontrastreiche und bunte
Programme aufführt.
Seit 2011 ist er Chefdirigent des
Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg des Südwestdeutschen
Rundfunks. Als Gastdirigent leitet er weltweit führende Orchester,
darunter das London, das BBC und das Boston Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orkest, das Bayrische Staatsorchester, die Bamberger und die Wiener Sinfoniker, das Radio Symfonie Orkest Hilversum, das Radiosymfoniorkestret Kopenhagen, das NHK Symphony Orchestra, das Gothenburg Symphony Orchestra und das Finnish Radio Symphony Orchestra.
Ebenso engagiert ist Roth in der Opernszene. Seine Aufführungen von “Mignon” (Ambroise Thomas) und “Les Brigands” (Jacques Offenbach) an der Opéra Comique
in Paris wurden von der Kritik hoch gelobt. In Luxemburg und Caen
dirigierte er Neuproduktionen von Mozarts “Idomeneo”. Im Juni 2014 gibt
er sein Debüt an der Berliner Staatsoper mit Morton Feldmanns “Neither“. 2015 wird er Richard Wagners “Der fliegende Holländer” mit Les Siècles aufführen.
Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di